Focusrite Vocaster: USB-Interface mit 70 dB Gain und Anschluss fürs Handy

Interessant Variante eines USB-Audio Interfaces von Focusrite exklusiv für Podcaster, die werben so penetrant mit dem Shure SM 7 B im Video, dass es auch nicht verwundert, dass das Ding 70 dB Gain bietet.
https://focusrite.com/de/vocaster

2 „Gefällt mir“

Formfaktor und Design finde ich persönlich richtig sweet.
Leider findet man wenig zu den technischen specs auf der Seite.
Was mich bisschen stört ist, dass man scheinbar über die App arbeitet und kein Display am Gerät vorhanden ist. Das würde ich bei dem Preispunkt erwarten.

Das Handbuch gibt’s unter https://downloads.focusrite.com/focusrite/vocaster/vocaster-two
Der dicke mittlere Knopf regelt das Eingangssignal - beim 2-Kanaler muss mit Knopfdruck umgeschaltet werden, welches. Für mich ein massiver Punktabzug. Volumes will ich im Live-Betrieb IMMER DIREKT regeln können.
Die Pegelanzeige (Farbe & Länge) rund um den Volume-Knopf ist aber ok.
Main-Out und Headphone-Out sind nur über denselben Knopf parallel regelbar. Das haben wir auch schon mal besser gesehen. Der zusätzliche Ausgang Richtung Kamera mit 3.5mm-Klinke ist eine nette Dreingabe.
TRRS und Bluetooth machen eine N-1-Schalte - man kann die aber nur mit Software sinnvoll nutzen/regeln. Wenn man eh’ eine DAW nutzt, dann ist das ein Multitrack-Interface, in dem jeder Input eine separate (Stereo-)Spur darstellt.
Fest 48kHz Samplingrate (mit fest 24bit) kann einen beißen, wenn man sonst viel mit CDs macht und der Rest des Gerödels 44.1kHz haben will.
Bluetooth ist ausschließlich für eine N-1-Telefonanbindung von Gästen gedacht - als Master-Kopfhörer oder Headset-Anschluss funktioniert Bluetooth nicht! Das Voxcaster ist aus Bluetooth-Sicht selber ein Audio-/Kopfhörer-Device!
Bei einem Preis von $200/$300 für den 1-/2-Kanaler sind die rund doppelt so teuer wie die Scarlett Solo/2i2.

TL;DR: schickes Gehäuse, mehr Anschlüsse als man erst sieht - aber viel zu wenige Anzeigen und Bedienelemente. Zu teuer. Einzig die N-1-Schalte kann nett sein.

5 „Gefällt mir“

Kann jetzt bei Thomann vorbestellt werden:

Der sehr gute Curtis Judd hat soeben ein Video über die Vocaster von Focusrite veröffentlicht:
" Focusrite Vocaster USB audio interfaces — Sound for Podcasts and Livestreams"

4 „Gefällt mir“

Ganz ähnliche Ausstattung jetzt auch neu von Lewitt: https://www.lewitt-audio.com/connect-6

Auch hier dasselbe Problem wie beim Vocaster:
viel zu wenig Anzeigen/Bedienelemente. Will man also live nicht nutzen müssen.

Die Geräte werden gerade von Thomann sehr günstig angeboten (ein Kanal 45 Euro, zwei Kanal 69 Euro, Bundle zwei Kanal + Broadcast-Mikro + Kopfhörer für 99 Euro). Wo ich den Originalpreis schon sehr sportlich fand ist das jetzt ein sehr gutes Angebot, selbst wenn man nur ein Subset der Features nutzen will.

Hilfreich finde ich die Liste der Kanäle, die per USB am Rechner ankommen:

Eine Konkretisierug nach eigenem Test: Kanal 1 und 2 sind beschrieben als „A mix of inputs excluding Loopback“, genauer wäre aber excluding Loopback 1. Was ich in Loopback 2 reinschicke kommt auch auf 1 und 2 raus, ich habe also einen n-1 für den Hauptausgang und kann der Videocall/Studiolink-Gegenstelle über Loopback 2 noch Audio einspielen. Deutlich besser nutzbar als es die Beschreibung vermuten lässt.

3 „Gefällt mir“

Ich hab mir das Teil gleich geklickt und probiere es gerade aus.

Mein vorläufiges Fazit: Es ist sehr sehr schön. Ich hab den Vocaster Two für 69 €. Dank zwei Loopback-Kanälen kann man wunderbar StudioLink nutzen und Systemaudio direkt in Ultraschall reinrouten, ohne Software-Spielerei. Der Enhance Filter klingt endlich mal so wie etwas, das ich haben will, sodass ich vermutlich wirklich benutzen werde. Der Audio-Out für Kameras macht das Aufzeichnen von Screencasts noch viel einfacher, weil ich direkt das gute Audio synchron mit der Videospur in Kamera hab. Die Software ist zwar nötig, weil viele Controls nur in Software gehen, aber dafür ist sie aufgeräumt und funktioniert.

Also wenn ich Podcaster wäre, würde ich gleich für 69 € mit so einen Vocaster Two holen. So viel hab ich mal für mein Xenyx 302USB bezahlt und das kann nix im Verlgeich zum Vocaster.

Einen Minuspunkt habe ich gefunden: Phantomspeisung schaltet sich nach Neustart aus. Ich habe bereits einen Feature Request eingereicht, wenn das noch mehr Leute stören sollte: Macht gerne auch einen Feature Request auf, ich denke je mehr das nachgefragt wird desto eher sollte das implementiert sein.
Es gibt im Kontaktformular
https://support.focusrite.com/hc/en-gb/requests/new
einen eigenen Punkt im Dropdown für Feature Requests.

1 „Gefällt mir“

Dass man über Bluetooth Sachen einspielen kann ist echt cool. Glaub das Teil schau ich mir auch mal an :slightly_smiling_face:

1 „Gefällt mir“

Dein Beitrag ist ganz schlimm - jetzt hab ich mir das Teil doch bestellt, obwohl ich es nur aus der Ferne bewundern wollte… :face_with_hand_over_mouth:
Bisher bin ich mit meinem Focusrite Scarlett 2i2 zur Podcast-Aufnahme im Heimstudio sehr zufrieden. Weniger ist mehr. Zumal ich die Software nicht nutze, weil ich mit Linux unterwegs bin. StudioLink und Ultraschall gehen natürlich schon, auch wenn ich mich in die noch lang nicht reingefuxt habe. Mir ist das alles manchmal schlicht zu technisch und bisher komme ich mit Audacity bestens klar. Zur Fernaufnahme verwende ich meistens Cleanfeed.

Weil ich jetzt einen neuen Mini-Rechner habe, auf dem neben Linux auch Windows ist, hab ich jetzt das tolle Thomann-Angebot genutzt und den Vocaster Two bestellt. Mal sehen, was mich erwartet. Mein Podcast erscheint nur unregelmäßig und soll ein Hobby bleiben, vor allem auch ein bezahlbares.

Bin gespannt auf das schöne Gerät und wünsche Dir & allen anderen ein schönes Wochenende!

1 „Gefällt mir“

Hier dasselbe. Stellt sich nur die Frage, wieso die das so billig anbieten?

Meine Einheit hat ein Produktionsdatum 2022 aufgedruckt. Vielleicht ein Abverkauf, weil es sich vermutlich zum Originalpreis so gar nicht und auch zum letzten Preis nur überschaubar verkaufte? Die vielen Möglichkeiten sieht man dem Gerät nicht an, selbst diverse Youtube-Reviews die ich jetzt schaute, zeigen nur einen Bruchteil der Möglichkeiten. Dass das Gerät noch bewusst beschnitten wird (die EQs bedienen je nach Preset verschiedene Frequenzen, aber einen frei einstellbaren manuellen Modus gibt es nicht, so wie der Kompressor auf einen einzelnen Regler vereinfacht ist) verkleinert die Zielgruppe noch.
Das nicht abschaltbare Direct Monitoring verschreckt Gamer, die sich wohl zum Teil nicht selbst hören wollen.

2 „Gefällt mir“

Der Originalpreis ist schon happig und hatte mich, neben der eigentlich nur für Windows-Nutzer einsetzbaren Möglichkeiten, vom Kauf abgehalten. Ich hab gern Qualität und zahle auch gern einen annehmbaren Preis, aber manches übersteigt mein Budget.
Bei solchen Gelegenheiten stoße ich auch immer auf die passenden Youtube-Tutorials und finde es wirklich erstaunlich, was manche da an hilfreichen Sachen oder informativen Tests liefern.

1 „Gefällt mir“

Was ich nicht verstehen kann. Zum Schneiden für Podcasts allerdings bevorzuge ich abschaltbares Direkt Monitoring (ohne dabei am Input Regler rumzuspielen). Kann man das hier nicht triggern durch die Mute Taste?

Wenn das Mikrofon auf Mute ist hörst du das Mikrofon auch nicht im Kopfhörer, falls das die Frage war.

Eine Macke habe ich mittlerweile gefunden und für manche kann das ein Dealbreaker sein: Die Software Vocaster Hub für Windows hat nen Bug seit zwei Versionen, wo sie sich komplett aufhängt. Da ich zu 90 % auf meinem Mac arbeite und ich für Windows nen anderes Interface hab, ist das für mich kein Problem, für Leute, die nur auf Windows unterwegs sind hingegen schon. Auf reddit gibt es ein paar Tipps und mögliche Workarounds wie das Ausprobieren aller USB Ports, aber am Ende bleibt es schlechte Software-Qualität und einen Fix scheint es auch nicht zu geben.

Es ist also nicht perfekt.

(auf dem Mac hab ich jetzt schon Aufnahmen damit gemacht und da gibt es bisher Nullkommanull Probleme.)

PS: Achso, und noch was: durch die Platzierung von Kopfhörerbuchse vorne und Mikrofonbuchse hinten kann man keine DT297 in der Standardkonfiguration nutzen, man muss das eine oder andere Kabel verlängern, damit es passt. Das ist bei anderen Interfaces besser gelöst, aber oft genug doch ein Problem.

PPS: auf meinem anderen Windows-Rechner (von Arbeit) funktioniert das Vocaster Hub problemlos. Also hilft wohl nur ausprobieren.

Ich habe in einem Review gelesen, dass dieses Gerät ohne den Treiber kaum Nutzen hat und zum Beispiel unter Linux kaum zu verwenden ist. Grundsätzlich finde ich es aber interessant.

Könnt ihr mir sagen, ob ich das Gerät anschließen und ohne installierten Treiber Pegel einstellen kann, Muten kann usw.?

Danke!

1 „Gefällt mir“

Alles was per Taste/Regler am Gerät erreichbar ist geht auch ohne die Anwendung. Gesonderte Treiber braucht es auf dem Mac eh nicht, die Anwendung steuert nur Parameter im Gerät und stellt sie (dauerhaft) um.

Es geht also: Gain-Regelung, Auto Gain, Mute, Processing an-/ausschalten, Kopfhörerlautstärke einstellen, Phantomspeisung je Kanal schalten, Bluetooth koppeln (vom Vocaster Two).
Das Gerät liefert ohne Treiber dann auch (beim two) 14 Kanäle zum Rechner und nimmt 4 Kanäle vom Rechner an, siehe oben verlinkte Tabelle.

Als Interface für zwei Mikrofone sehe ich das Gerät völlig unkritisch ohne die Software, alles was Mischung der sonstigen Kanäle (Aux, BT, Loopbacks) angeht hilft die Software dann schon. Firmwareupdate auch über die Software, einmal an einem Windows oder Mac anschließen mit laufender Software schadet also sicher nicht.

3 „Gefällt mir“