Zoom H4N Phantomspeisung

Hallo!

Das Einstellen der Phantomspeisung auf 48V für mein Shure SM57 hat bei einer Freundin, die ein Zoom H4N besitzt, leider keinen Einfluss auf aufgezeichnete Lautstärke. Es ändert sich leider gar nichts. Müssen wir noch andere Parameter verändern, damit das Eingangslevel des externen Mikros höher wird und das relative starke Eigenrauschen reduziert wird?

Danke!

Das SM 57 ist wie das SM 58 ein dynamisches Mikro, das mit Phantomspeisung nichts anfangen kann. Deswegen hat das keinen Effekt. Zugleich ist das Zoom etwas schwach auf der Brust für so ein dynamisches Mikro (typisch für Handheld-[Recorder), Phantomspeisung ist für Kondensatormikros. Um deinem Mikro mehr Wumms zu verleihen und Du über das Rauschen hinaus kommst, könntest Du dir einen Fethead zulegen, den steckst Du in die Mkrobuchse des SM 57, dann darein den Stecker des Kabels, und schaltest die Phantomspeisung ein. Das hebt den Pegel um etwa 20 dB, ist eine Art kleiner Mikroverstärker.

2 „Gefällt mir“

Zu den korrekten Ausführungen von Marcus möchte ich hinzufügen, dass das SM 57 mit 1,60 mV/Pa einen vergleichsweise schwachen Output hat. Das kann ein Zoom nicht mehr rauschfrei hochreißen, das geht nur an guten Vorverstärkern.

Gemeinsam mit @Joey halten wir die Fahne für das Sennheiser e835 (s) hoch, das als Ausreißer nach oben unter den Dynamikern satte 2,7 mV/Pa liefert. Dann wird es etwas besser; zumindest ich hatte da noch nie Probleme.

Unter den Kondensatormikrofonen, wenn man nicht die Phantomspeisung des Zoom anzapfen möchte, bieten sich Modelle mit Batteriespeisung an:

  • AKG C1000s MK IV (6 mV/Pa)
  • Røde M3 (6,30 mV/Pa)

(es gibt noch mehr, aber da gehen die Preise stark nach oben).

Hier ist bemerkenswert, dass der Output für Kondensatormikrofone vergleichsweise gering ist und die oft berichtete Überempfindlichkeit (Raumhall etc.) hier nicht so stark ins Kontor schlägt. Tatsächlich wurde das AKG auch schon als Radio-Interviewmikrofon im Feld eingesetzt. Das ist also nicht so weit hergeholt.

3 „Gefällt mir“

Ich reihe mich hiermit in der Chor der Lobpreisenden bezüglich des e835 ein. Das verrichtet inzwischen seit fast 10 Jahren klaglos und zuversichtlich seinen Dienst an diversen Aufnahmengeräten

2 „Gefällt mir“