habe mal eine Frage. Hat jemand das RE Voice 20 in Verbindung mit dem Zoom F6 im Einsatz. Irgendwie ist das Mikro von Hause aus leise. Habt ihr vielleicht mal einen Tipp zur optimalen Einstellung am Zoom F6. Hab hier einiges getestet, aber irgendwie …hm
Das EV-RE20 ist ein dynamisches Mikro, braucht also keine Phantomspannung (tut ihm aber auch nicht weh weil ignoriert es).
Mit 1,5mV/pa ist das zwar nicht ganz so schlimm wie das dafür berüchtigte Shure SM-7B, aber nur knapp. Selbst eher für höhere Vorverstärkeransprüche bekannte Bühnenstandards wie das Shure SM-58 liefern (etwas) mehr Ausgang. Das Ding ist halt leise. Da hilft halt nur ein guter (starker) Vorverstärker, ein FetHead oder dann digitales Anheben der Spur.
Der Zoom F6 mit seinen 32bit sollte da eigentlich gut mit klarkommen. Wo hapert es (außer beim Live-Monitoring)?
Obwohl ich den Gain am Zoom F6 fast auf Max habe, ist es nicht so richtig laut und ich muss das Mikro mit Hindenburg max. nachjustieren. Irgendwie finde ich hier nicht die richtigen Einstellungen. Vielleicht gibt es ja ein Setup, was erprobt ist oder was ich hier nachjustieren kann
Hindenburg kann bis zu -15 DB und das ist meist noch zu leise. Das Gainrad ist 3/4 aufgedreht und dann habe ich unterschiedliche noch getestet -27 / -15 / etc.
Der Trick bei den 32bit-float ist ja eigentlich, dass man „leise“ und mit viiiiel Headroom aussteuern kann (-24dB, -30dB oder so) und trotzdem noch genug Genauigkeit da ist, dass das Signal immer noch sauber klingt.
Da ist Hindenburg anscheinend das falsche Tool, wenn die das nicht ausgleichen/nutzen können.
Vielleicht ist das aber auch versteckt?
Ardour kann beispielsweise in den Reglern auch nicht mehr hochziehen - man kann aber einen Normalize- oder Gain-Effekt in den Signalweg 'reinziehen, der das Signal auf sinnvolle Pegel hebt, damit man die verarbeiten kann.
Aber irgendwie hast Du auch Recht. Habe gerade mal eine alte Aufnahme genommen und komme auch nicht auf mehr als 15db. Eigenartig, im Facebook Forum erklärte eine der Entwickler mal, dass das in 2.0 nicht mehr so sei.
Wenn das in Hindenburg selber nicht geht, dann einfach mit Audacity, ffmpeg, oder sox die Audiodateien vorher durchnormalisieren?
Mit sox beispielsweise mit
Bist du sicher, dass du den Gain verstellt hast?
Die Drehregler regeln in der Standardeinstellung nur den Monitor-Mix. Der ändert nix am Gain. Das ist ja die Idee bei 32-bit-float.
Den wirklichen Gain und die Verstärkung kannst du dennoch einstellen. Genau weiß ich es nicht mehr. In den Detaileinstellungen des jeweiligen Kanals geht das. Bei 32-bit-Float ist das aber deaktiviert.
Ich gehe davon aus, dass die WAVE-Datei im Ergebnis gut ist. Grundsätzlich musst du die 32-bit-Float-Aufnahmen ordentlich anheben. Normalisieren reicht in der DAW meist aus. In Reaper ist das nur 1 Klick.
Was ich am Anfang blöderweise mal übersehen habe: Es gibt einen Drehregler für den Kopfhörerausgang. Ist der wirklich aufgedreht?
Im Handbuch schau dir mal folgende Stellen an und experimentiere damit ruhig:
Seite 83: Einstellen der Abhörlautstärke im PFL-Screen
Im PFL-Screen kann das Abhörsignal vor dem Fader (PFL) abgegriffen oder auf Fader Solo (SOLO) eingestellt werden.
Seite 109: Einstellen der Signalquelle für den Kopfhörer-Ausgang
Danke. Immer wenn ich den Gaij hochstelle. Trim ist es bei dem Zoom F6 meine ich, passiert schon was. Wenn die Lautstärke ok, dann ist das Grundrauschen zu hörbar. Irgendwie doof, habe mir jetzt von Triton das Fethead bestellt. Hoffe, damit kann ich das Grundproblem lösen
Ich habe das Gain auf 57 db eingestellt und damit klappt es in Hindenburg. Ich habe keinen F6, mein Rekorder zeigt Werte und wahrscheinlich sind 60dB auch ok. Will sagen: es muss nicht genau 57 sein
Sollte ich mal zu weit vom RE20 weg gewesen sein, und der Pegel ist zu leise, dann kann ich es in Hindenburg auch zwei mal „verstärken“. Dazu die Datei importieren, den Pegel hochziehen, export Selection, und dann noch mal importieren.
Vielleicht machst du dir den Workflow einfacher, wenn du einen Schritt mehr einbaust: du könntest deine eigene Spur in einem leeren wegwerf-Projekt zuerst auf -23 LUFS bringen, das dann als Wave oder AIFF Datei exportieren und mit der lauten Spur im richtigen Projekt schneiden. Wie schon gesagt wurde sollte deine 32bit-Aufnahme (wenn du auch wirklich in float aufnimmst) den headroom dafür auf jeden Fall haben; trotzdem ist richtiges Pegeln immer wichtig, um vom Noisefloor des Mikros wegzukommen