Ich habe jetzt (erst) entdeckt, dass man bei Youtube Kapitelmarken direkt ins Fenster setzen kann. Damit könnte Youtube für Podcasts nochmal interessanter werden, weil man den Content in kleine Häppchen teilen kann, was den Gepflogenheiten auf Youtube eher entspricht. Ich kenne einige Podcasts, die ich mir erst nach und nach über Kapitelmarken erschlossen habe. Heute mal eine, morgen eine andere und irgendwann hörte ich neue Folgen nur noch komplett.
Was mir aber eigentlich als Idee kam ist, dass damit der Netzwerkgedanke auf Youtube gut umsetzbar ist. Man kann nämlich von der Kapitelmarke X eines Podcasts direkt auf die Kapitelmarke Y eines anderen Podcasts verlinken. Der Hörer klickt es an und im selben Videofenster wird der entsprechende Abschnitt nahtlos angeschlossen. Bespricht der Podcast Methodisch inkorrekt z.B. in einem Kapitel Quantenphysik, kann er einen direkten Link auf den Methodenansatz-Podcast setzen, der in einem Kapitel ebenfalls Quantenphysik bespricht. Der Methodenansatz könnte das ebenso machen. Methodisch inkorrekt Hörer würden dann kurz zum Methodenansatz umschalten, dort einen Exkurs zum Thema anhören und danach nahtlos den Methodisch inkorrekt Podcast weiterhören können. Man könnte also kleine Exkurse zu anderen Podcasts einfügen, ohne dass irgend eine andere Seite über einen Link geöffnet werden muss.
Außerdem lassen sich die üblichen Friends-Empfehlungen am Ende damit besser handhaben: “Wenn Ihr noch mehr über Kleinkörperflüssigfestphysik wissen wollt, klickt hier drauf.”
Man kann auch die Kapitel im eigenen Folgenarchiv untereinander thematisch vernetzen. Wenn beispielsweise so vielthemige Podcasts wie die PodUnion ihre Kapitel zum Thema Laberpodcast im Archiv verlinkt, könnte man sich hintereinander durch alle Laberpodcast-Kapitel am Stück durchklicken, ohne irgend eine neue Seite aufzurufen.
Youtube-Kapitelmarken sind auch jederzeit änderbar, da nicht in die Tondatei eingeschrieben. Man kann also je nach Zeitgeist bestimmte Verlinkungen und Vernetzungen vornehmen und später wieder ändern.
Viele gute Ideen! Als erstes mag ich den Gedanken, viel zu lange (aus Youtube Sicht) Podcast Folgen, in ihre Kapitel zu zerlegen. Tatsächlich wären unsere Kapitel auch dann noch für die Aufmerksamkeitsspanne der meisten Youtuber zu lang, aber zumindest schon mal deutlich unter drei Stunden.
Diese Referenzierung hatten wir schon beim letzten GanzOhr-Treffen andiskutiert. Da liegt sehr viel Potential drin, denke ich. Bei einem normalen Podcast wäre das schwierig da ich glaube, dass die wenigsten Leute wirklich zwischen Podcasts hin und her springen wollen. Bei den Youtube “Snippets” könnte das aber klappen, weil Leute die kürzeren Kapitel(ausschnitte) auf Youtube wirklich zur Recherche nutzen könnten. Und da machen Cross-Referenzen wieder Sinn.
Etwas Sorgen habe ich natürlich vor der zusätzlichen Arbeit. Auch wenn wir wissen wie wichtig gerade derlei Metadaten sind, schaffen wir es in unserem Rhythmus nur mehr schlecht als recht ordentliche Shownotes etc. zu schreiben. Wenn ich jetzt noch zusätzlich Referenzen zu anderen Podcastkapiteln setzen müsste wird es schwierig. Wenn man das aber in der Community gemeinsam leistet (also, ich schicke Dir den Link für das entsprechende Kapitel zu unserem Podcast) wäre das schon denkbar.
Interessant! Sollten wir beim diesjährigen GanzOhr ausbauen!
Wir binden sowieso nur das Youtubefenster als Player ein, da ist das kein Mehraufwand. Zusätzlich wäre das wirklich beachtlicher Aufwand, stimmt. Freiwillige findet man vll. eher für Aufrufe, Crossovers zu bestimmten Themen aus verschiedenen Podcasts klassisch als Audiodatei zusammenzuschneiden. Daraus könnte man sogar einen eigenen Podcast machen.
Dieses ganze Zeug auch die Textbubbles einblenden etc. geht verloren sobald man auf mobilen Endgeräten guckt. Und viele haben das, weil es natürlich viele übertreiben, generell abgestellt und sehen nie was davon oder ignorieren es halt einfach.
Stimmt schon für Leute, die sich Podcasts zum Zeitvertreib anhören. Wer sich jedoch für ein bestimmtes Thema interessiert, guckt vielleicht doch mal eher hin.