Wie läuft das bei euch mit der finanzielen untersützung?

Erst mal zu mir,

Einige von euch kennen mich schon länger hier. Ich brauche eure Hilfe, dass mir die Finanzierung einen neuen Rechner um meinen Podcast, Video und Musik Produktionen weiter machen kann, den ich komme jetzt an Grenzen mit meinem alten Rechner. Der Rechner ist von 2014 und mit einem i7 3370 ausgestattete, also eine CPU, die wirklich nicht mehr die meiste Leistung hat, wenn ich rendere, kann das schon mal 4 Stunden dauern bei Videos oder gerne mal 2 Stunden für einen Podcast, der eine Stunde geht.
Warum frage ich nach eure Hilfe ganz einfach ich hatte 2016 einen Schlaganfall, der mich so weit geschädigt hat, dass ich nicht mehr erwerbsfähig bin, umgangssprachlich bin ich kaputt geschrieben. Zum Glück hört man nichts mehr vom Schlaganfall, den dieser war so kritisch, dass ich wirklich alles von vorne lernen musste und da reden wir von so Sachen wie Schlucken und reden. Alleine die Logopädie dauert Wochen, davon alleine 5 Wochen Neurologie und danach noch 12 Wochen Reha …
Wie ihr seht, bin ich wirklich schlecht aufgestellt mit meinen 45 Jahren, den die EM Rente, die ich bekomme, reicht nicht zum Leben, ich bekomme noch sozial Leistung in Form eine Grundsicherung vom Sozialamt. Damit habe ich dasselbe zur Verfügung wie jemand der ALG2 bekommt, und das ist nun mal nicht viel, ich war in der Lage, vorm Ukrainekrieg etwas Geld zur Seite zulegen, aber das ich jetzt aufgebraucht und bei den Preisen geht das nun mal nicht, die Lebenshaltungskosten sind so gestrichen, dass ich überall Abstriche machen muss.

Wie sind eure Erfahrungen mit der Unterstützung der Zuhörer?

Ich habe diese Möglichkeit angeboten, wirklich beworben habe ich das nie.

Hallo Sascha.

Ohne jetzt vom Thema ansich abzuweichen - hast Du Dir schon mal überlegt wieviel Du hinzuverdienen darfst bzw wie das Geld angerechnet wird, was Du dann von Deinen „Hörern“ bekommst?

Soweit ich das sehe, wird das nämlich ein Nullsummenspiel.

Hallo Sascha,

ich verzeichne nach 24 Stunden in etwa 500 Downloads, was sich dann in aktuell 8 Supporter bei Steady übersetzt. Hält sich also stark in Grenzen, die Sache mit der Monetarisierung und deckt etwas mehr als die Serverkosten und mein StudioLink Abo.

Grüße
Sascha

Bei solchen Diensten hat man aber auch immer den Nachteil, dass ein Haufen Kohle flöten geht. Bei 100€ Einnahmen, werden dier lediglich 79€ ausgezahlt.
Mag jetzt jeder sehen, wie er will aber ich finde das nicht lustig.

Früher ™ gab es mal bei PayPal die Sparbüchse. Da lag die Auszahlungsquote wesentlich höher.

Absolut nicht lustig, nein. Solche Dienste machen aber die Distribution von Extra Content recht einfach. Bei mir gibt es zum Beispiel alle Interviewfolgen eine Woche früher für Supporter, das kann ich so mit Podlove nicht abbilden. Wenn das mal möglich sein sollte, dann stelle ich gerne um.

Für niedrigschwelligen Support nutze ich Ko-Fi. Da gibt es keine direkte Gegenleistung, sondern einfach nur ein einladendes Frontend für Spenden per Paypal. Da kommt fast nie was rein, weil wir nix bewerben und Leute aktiv suchen müssen, um uns zu unterstützen, aber manchmal kommt da eben doch mal was. Wenn man das aktiv bewirbt, dann könnte das auch ein Tool sein, ohne gleich einen Patreon-Kanal aufzumachen.

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Ich habe das große Glück, nicht auf Unterstützung durch das Publikum angewiesen zu sein und das erwähne ich auch immer mal wieder, weil ich finde, dass es Leute gibt, die man sinnvoller unterstützen kann. Trotzdem kommt immer mal etwas bei mir an, was mich dann auch immer sehr freut. Das ist mal buchstäblich ein Bier, das mir jemand bei einer Veranstaltung ausgibt, hier kam auch schon was von dem Amazonwunschzettel an, den ich zwischenzeitlich schon vergessen hatte oder auch geschenkte Auphonic-Credits

Letztlich muss man alles, was an Spenden rein kommt versteuern, egal ob Geld oder Sachspenden. Da gibt es Untergrenzen, bis zu denen sowas als Liebhaberei gilt und nicht steuerpflichtig ist. Analog dazu gilt das mutmaßlich auch für die Grundsicherung, aber damit kenne ich mich noch weniger aus, als mit Steuern. :slight_smile:

Mein Gefühl (und es ist wirklich nicht mehr als das) ist, dass geschenkte Auphonic-Credits dabei am wenigsten kritisch sind. Weil man zwar einerseits eine Einnahme hat, die aber andererseits (gewissermaßen zweckgebunden) mit einer gleichwertigen Ausgabe hinterlegt ist und so steuerlich null ergibt. Ich kann das so gespendete Geld nicht anders ausgeben, als für etwas, das ich ohnehin regelmäßig zahlen muss. Das sehen Fachleute vermutlich anders, weil Podcasting in meinem Fall ein Hobby ist und ich ja nicht darauf angewiesen bin, die Credits zu nutzen.

Wobei man auch hier schon wieder ganz vorsichtig mit dem Begriff „Spende“ sein muss. Rein rechtlich sollte das für uns in diesem Fall nicht zutreffen. Es sind eben schlicht und einfach Einnahmen egal, ob zweckgebunden oder nicht.
Unter dem steuerlichen Askept könnte das so weit passen, da ohne Gewinnerzielungsabsicht gehandelt wird aber das würde ich auf jeden Fall vorab mit dem Finanzamt abklären.

Im Bezug auf die Grundsicherung sehe ich das wesentlich kritischer. Die interssiert nicht der Gewinn (wie beim FA) sondern nur die Einnahmen. Deshalb hatte ich ja auch eingangs meine Bedenken geäußert, dass das zum Nullsummenspiel werden könnte bzw wird.

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Erst mal danke für eure vielen antworten ,…

Ich habe mich da rechtlich abgesichert, ein freund von mir ist Anwalt und Steuerberater.

Was mich interessiert, ist die Bereitschaft, das Leute etwas aufbringen, um jemanden zu unterstützen, das ich meineSituationnerklärthabe, istst nur dVerständnishalberber warum mich das interessiert.

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Bei meinen Podcasts habe ich zu wenig Reichweite, als da etwas representatives sagen zu können aber wenn ich mir meine anderen Onlineprojekte so anschaue, dann geht die Bereitschaft gegen Null.
Sehr viele wollen immer nur haben und reagieren mit Unverständnis, teilweise Beleidigungen, wenn ich etwas nicht umsetzen kann.
PayPal Spendenbutton hatte ich mal eine Weile drin aber da sind in 4 Jahren gerade mal 20€ reingekommen und somit habe ich das auch eingestampft.

Wenn Du mit Deinem Podcast gute Reichweite hast, dann versuche einen Sponsor zu finden. Dann hättest Du regelmäßige Einnahmen.

Hallo Sascha.

Ich verfolge Deinen aktuellen Post mit großem Interesse.
Nach Deinem letzen Infos bin ich noch neugieriger geworden, wie Du das alles handhaben willst.
Ich selber hatte mal ein ähnliches Projekt begleitet, wie Du es jetzt vor hast und sowohl von anwaltlicher Seite auch auch von den Bearbeitern bei der Grundsicherung wurde mit immer mitgeteilt, dass alle Einnahmen von den Bezügen aufgerechent werden. Umterm Strich also, wenn man im Monat 100€ von seinen Hörern als „Spende“ bekommt, werden 100€ von der Grundsicherung gestrichen.
Von Deinem Statement her habe ich herausgelesen, ass Du einen anderen Weg gefunden hast, sodass die Einnahmen nicht verrechnet werden.
Wenn die Frage nicht zu persönlich ist: könntest Du mir bitte verraten, wie Du das geschafft hast?

Viele Grüße
der Andi

BTW
Ich habe gerade auf Deiner Seite gesehen, dass Du per PayPal, Steady und Patreon schon versuchst Einnahmen zu generieren. Was kommt denn über diese Kanäle rein?
Zumindest bei PP scheint es ja nicht schlecht zu laufen, wenn Du dort schon 572€ an Spenden gesammelt hast.

Hallo Sascha.

Wir haben ganz gute Erfahrungen mit der Spendenbereitschaft gemacht. Ich habe das Gefühl, dass die bei Podcast-Hörenden – verglichen mit anderen Internetkanälen – prinzipiell hoch ist, sofern man es den Leuten entsprechend ehrlich verkauft. Also keine krassen Bezahlschranken, kein Betteln, vieeeeel Vorleistung und so weiter. Tatsächlich ist das einzig exklusive, das man sich mit einer Unterstützung unseres Podcasts „erkaufen“ kann, Zugang zu einem Discord-Server, auf dem wir mit den Leuten chatten, Themen besprechen, Feedback einholen, Memes teilen, und so weiter. (Tatsächlich ziehen wir aus dieser Community viel mehr als aus dem Geld, das dabei herumkommt – aber das ist ein anderes Thema.)

Spendenmöglichkeiten, die wir anbieten (und so semi-aktiv bewerben): SEPA-Direktüberweisung (unbedingt ein Konto verwenden, das für Lastschriften gesperrt ist) und Paypal. Außerdem verkaufen wir Shirts und haben Amazon/Wishlephant-Listen.

Wir haben beim Ach-Podcast nicht die Welt an Reichweite (sind damit aber sehr transparent). Übers Jahr gesehen käme bei uns trotzdem ein neuer Rechner, das Hosting und ein Studiolink-Abo rum. Um auf Teilzeitarbeit oder gar Vollzeitpodcasting umzustellen, reicht es aber bei weitem nicht. Wir könnten das Thema auch noch etwas aggressiver bearbeiten, sind aber eigentlich ganz happy mit dem aktuellen Zustand.

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Ich liebe eure Statistiken, da habt ihr richtig tolle Arbeit geleistet,

Danke für deinen schönen und ausführlichen Erfahrung Bericht.

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Moin,
ich habe vor 2,5 Wochen ein Konto bei „Buy me a coffee“ eingerichtet und sage am ende der Sendung, dass ich mich über einen oder mehrere Kaffee sehr freuen würde.
Seitdem habe ich 5 Zahlungen über EUR 110,- erhalten.
Hätte ich nicht mit gerechnet.

Wenn ich sage „Wenn Du mir einen Kaffee spendieren möchtest…“ klingt das behaglicher als wenn ich sage „Bitte spende Geld“.

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Vielen Dank für deinen Kommentar.

Bei mir geht es um einen Blog mit Podcast, da kann ich nicht so genau trennen, ob Leute jetzt etwas für den Blog oder für den Podcast geben, aber das ist ja auch letztlich egal.

Jedenfalls biete ich Ko-fi, Steady und Patreon als Möglichkeiten an, meine Projekte zu unterstützen. Manche fragen dann noch nach meinen Kontodaten oder nach Paypal. So ist auf jeden Fall eine Feststellung, dass man relativ viele Optionen zur Verfügung stellen sollte, da da irgendwie alle ihre eigenen Präferenzen haben, wenn es um die Bezahlmöglichkeiten geht.

Im Gegenzug für die Unterstützung gibt es bei mir nichts. Die, die mich unterstützen, bekommen exakt dasselbe wie diejenigen, die mich nicht unterstützen. Das System habe ich von „Trek am Dienstag“ übernommen.

Da kommt jetzt nicht wirklich viel rum, aber die Kosten sind gedeckt, das ist ja auch schon einmal was :wink:

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das klingt doch schon mal sehr gut.

mir persönlich wäre es auch nur wichtig das die laufenden kosten gesichert sind. davon leben will ich nicht.

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Das Thema ist schon recht alt. Vielleicht hast du es ja schon geschafft.

Meine Erfahrungen sind ziemlich gut und ich fahre das „Kostendeckungsmodell“.

Die Menschen können via Paypal, Überweisung und Steady unterstützen. Ich nenne das auch konsequent Unterstützung und nicht Spende.
Paypal ist mit Abstand am beliebtesten. Den Spendenbutton kann man sich da schnell zusammenklicken. - Kostet aber Gebühren.
Bei der Überweisung kommt am meisten an und Dienste wie Steady… Naja, reden wir nicht drüber. Muss man wohl anbieten, da kommt aber zu wenig an.

Ich vertrete das „Alles für Alle“-Prinzip: Es gibt keinerlei Vorteile durch die Unterstützung. Es gibt keinen Exklusiven Content, keine früheren Zugriffe oder ähnliches. Umso mehr freue ich mich über jeden Euro. - Niemand muss das tun und ich honoriere 1 Euro genauso wie jeden anderen Betrag. - Da hat ein Mensch die Entscheidung getroffen, dass ihm das Projekt wichtig ist. - Großartig!

Eine gewisse Transparenz ist wichtig. „Hört ihr den besseren Ton, ich habe jetzt das bessere Mikrofon, von dem ich euch erzählt habe? - Dank euch ist das jetzt besser.“ Fahrtkosten, kaputtes Equipment… Das Publikum honoriert, wenn sie merken, dass sie selbst davon profitieren und man ein wenig erzählt.

Problematisch ist nur: Wo bringe ich das unter? Wie sehr nerve ich die Menschen damit? Ich packe solche Hausmeisterthemen eher an das Ende einer Folge. Das können die Leute skippen, wenn sie möchten und eine Kapitelmarke gibt’s natürlich auch.

Nun aber zum konkreten Punkt:

Erzähl deinem Publikum ruhig davon. Ich brauche xxx Euro für… weil …. Ich bin der Meinung, man darf und kann damit offen umgehen.

Zu den steuerlichen Sachen kann ich hier wenig sagen. Ich mag aber empfehlen wirklich jede Ein- und Ausgabe sorgfältigst zu dokumentieren.

Ich würde meinen Podcast auch ohne Unterstützung weitermachen. Es gäbe aber sicher weniger Folgen und ich würde bedeutend weniger Aufwand treiben. Das Publikum macht aber sorgenfreies podcasten möglich und ich darf meiner Leidenschaft nachgehen. Reich werde ich dadurch sicher nie und von den Arbeitsstunden braucht man nicht reden. Die Familienkasse wird nicht (mehr) angetastet und alles ist ein wenig einfacher. - Diese Art von Glück kann man möglicherweise doch kaufen.

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