ich benutze ein Rode Podcaster mit Ultraschall 3.03.
Eine Hörerin stört die Lippengeräusche, “bei denen es sich manchmal so anhört, als ab du etwas essen würdest.”
Die Geräusche sind fast ganz weg, wenn ich 50-60 cm vom Mikro entfernt spreche. Rode empfiehlt beim dem Podcaster 10 cm.
Es Popschutz hat wenig geändert, zudem das Podcaster auch einen eingebaut hat. Ein anderes Großmembranmikro brachte übrigens die gleichen Ergebnisse.
Habt ihr vielleicht einen Tipp für mich? Vielen Dank schon mal, für euer Interesse.
Im Nachhinein ist es ziemlich aufwändig, dieses Schmatzen zu entfernen. Ich würde eher beim Sprechen schon darauf achten den Mund nicht ganz zu schließen, so kannst Du Schmatzen von vornherein vermeiden.
Für’s Archiv: Sind Lippen und Mundschleimhaut nicht gut genug befeuchtet, dann klebt alles ein bisschen zusammen. Ihr kennt das, wenn ihr richtigen Brand habt. Dieses “Verkleben” ruft Schmatzen hervor. Deswegen mehr trinken, damit ausreichend Feuchtigkeit im und um den Mund ist, sodass alles “wie geschmiert” läuft.
Eine lantente Gefahr geht natürlich auch von zu viel Feuchtigkeit aus - auch das wird dann gern als Schmatzen verstanden. Verschiedene Getränke hinterlassen auch einen Nachgeschmack, der ganz unterbewusst noch “weiterverarbeitet” wird.
Nicht ohne Grund trinken Redner stilles Wasser (geschmacksneutral) in kleinen Schlücken (nicht zu viel auf einmal).
Von technischer Seite:
Wenn das Mikro erst ab ca. 50cm kein Schmatzen mehr aufnimmt, würde ich mal den Gain des Mikros prüfen. Das muss ja extrem empfindlich eingestellt sein, dass es auf diese Entfernung noch ein meist leises Schmatzen aufnimmt.
Ansonsten könntest du mit dem Noisegate spielen und den Treshold entsprechend setzen. Wie das geht, hat @rstockm in einem Video gezeigt.
Du missbrauchst dann den Rauschfilter. Aber eigentlich willst du das nicht. Ich würde das Schmatzen selbst abstellen.
Ansonsten würde ich @kieliscalling zustimmen: Ein Hörbeispiel wäre hilfreich.
Danke für deine Hinweise.
Wie gesagt, am trinken liegt nicht. Ich trinke wirklich viel - vor und während einer Aufnahme.
das Beispiel habe ich angehängt
Du hast schon Recht, das Mikro will aus kurzer Distanz besprochen werden.
Trinken hilft - aber nichts Klebriges. Am besten Wasser.
Vielleicht hilft Lippenbalsam? Oder vor dem Satz kräftig schlucken? Ein Noisgate hilft vielleicht auch, verlangt aber Feintuning.
Zur Not die schlimmsten Geräusche schneiden, aber das wird aufwändig. Viel mehr kann man da nicht machen.
Hi Phil,
ich bin mir offen gesagt überhaupt nicht sicher, ob das Mikro gut ausgepegelt ist.
Wo stelle ich denn den Gain ein? Das Podcaster ist ein USB-Mikro - falls das wichtig ist.
Versuch’ mal zu analysieren wie Du schmatzt.
Für mich hört sich das kurze Beispiel so an, als ob es nicht der klassische Lippen-Öffnen-Schmatzer ist, sondern dass es vor allem durch das Anheben der Zunge geschieht - nach Öffnen des Mundes.
Das müsste sich durch ein wenig Training beheben lassen.
Vielleicht kannst Du mal ausprobieren, das Öffnen des Mundes vom “Breitmaulfrosch” (Mundecken dabei nach außen ziehend) auf “Fischmund” (ohne weitere Lippenbewegung) umzustellen. Oder/und Du kannst versuchen, die Zunge bei einer (kurzen) Pause nicht komplett zu entspannen, sondern leicht unter Spannung zu halten - oder sie vor dem Öffnen der Lippen wieder leicht anzuspannen (aber nicht am Gaumen anzulegen).
Ein Spielen mit dem Noisegate (oder auch: Auphonic-Nutzung) kann das Ganze auch verschlimmbessern: dann wird der Geräuschteppich weggedrückt, und das Schmatzen tritt noch deutlicher in den Vordergrund.
Breit- oder Spitzmaulfrosch?
Ein Sprechtrainer hat mir mal genau zu der Trompete geraten (Spitzmaulfrosch), da dann die Aussprache viel klarer wird.
Ich versuchs gleich mal.
Danke!