direkt ein zweites Thema von mir. Ich habe für meinen Podcast zwei relativ lose Anfragen von Unternehmen, die in meinem Podcast werben wollen - in welcher Form und für welchen Gegenwert ist noch relativ offen, das Ganze ist also noch recht unkonkret. Ich habe bisher einfach als Privatperson gepodcastet und damit kein Geld verdient und bin mir noch nicht mal sicher, ob ich das über Hörer:innen-Spenden hinaus überhaupt will.
Ich wollte mich aber mal über die rechtlichen Rahmenbedingungen informieren. Da ich über meinen Blog eine VG Wort-Ausschüttung erhalten habe, werde ich jetzt demnächst ein Gewerbe anmelden, um das richtig zu versteuern (bzw als Kleinunternehmer dann hoffentlich angesichts der geringen Umsätze keine Steuern darauf zahlen zu müssen). Wie läuft das bei solchen Sponsoringsachen? Meiner wäre ja dann sicherlich nicht der erste Podcast mit Sponsoring, das irgendwie vertraglich festgehalten ist. Muss ich das als Privatperson dann auch händeln oder über mein bald angemeldetes Gewerbe?
Die wesentlichen Punkte solltest du mit deinem Steuerberater besprechen. Grundsätzlich gilt: Einnahmen müssen versteuert werden, du kannst aber Aufwendungen gegenrechnen und es gibt Freibeträge. Inwieweit das auf deine persönliche Situation zutrifft, kann man nicht pauschal beantworten, weil das gesamte Einkommen aus Erwerbsarbeit und Nebentätigkeit(en) zugrunde gelegt wird.
Ob du zwingend ein Gewerbe anmelden musst, nur um die Einnahmen aus Sponsoring und VG Wort „richtig“ zu versteuern, würde ich (weder Anwalt noch Steuerberater) nicht pauschal mit „ja“ beantworten. Auch als Privatperson kannst du Einnahmen jeder Art haben, die werden, wie erwähnt, genauso versteuert, wie die Einnahmen aus Erwerbsarbeit. Die Einnahmen aus dem Sponsoring kannst du dem Kunden gegenüber quittieren und damit hat der auch etwas für seine Unterlagen, wenn dafür nicht sogar der Vertrag ausreicht, den ihr abschließt.
Wenn du ein Gewerbe anmelden möchtest, sieh dir die Kleinunternehmerregelung genau an. Bis zu 22.000 Euro Umsatz pro Jahr kannst du dir den ganzen Stress mit Mehrwertsteuer usw sparen. Je nach dem, wie dein Arbeitsvertrag derzeit aussieht, kann es sein, dass dein Arbeitgeber, dir die Aufnahme einer Nebentätigkeit gestatten muss, auch das solltest du vorher prüfen.
Und zu guter Letzt: Achte auf die korrekte Kennzeichnung von Werbung in deinem Podcast. Die Landesmedienanstalten haben dazu ein hilfreiches PDF zusammengestellt.