Welches Mikrofon ist am besten geeignet?

Liebe Podcaster/innen und Podcastende,

Ich bin vollkommen neu hier und zudem ein blutiger Anfänger auf dem Gebiet der Aufnahmegeräte, die für Podcasts und weitere Aufnahmen geeignet sind
Seit längerem hege ich den Wunsch neben dem Schreiben von Gedichten, Kurzgeschichten und meinem Roman mit „Dragon“ von Nuance, einem Sprache- zu Textprogramm, auch zu Streamen und Aufnahmen zu machen, die sowohl erzählerisch, als auch mit Gesang verbunden sein werden.
Bei all den Ratgebern und Webseiten fällt es mir schwer eine passende Mikrofonlösung zu finden. Denn meine Situation ist folgende: ich bin schwerbehindert, weshalb eine Hör-und Sprechkombination optimal wäre. Jedoch bin ich es gewohnt, dass von allen Seiten und aus eigener Erfahrung genau davon abgeraten wird, wegen der üblichen, meist mitaufgenommenen Atemgeräusche und der meist nur annehmbaren Qualität. Für mich wäre deshalb auch ein größeres, wenn auch unhandlicheres Mikrofon denkbar, bestenfalls eines mit USB Anschluss, um unnötige Adapter zu vermeiden.
Dabei stellt sich mir jetzt jedoch die Frage, was eine geeignete Lösung wäre und vor allem, was Erfahrene auf diesem Gebiet, wie ihr, mir mitgeben könnt bzw. was ihr empfehlen würdet?
Informationen:

  • der Preisrahmen liegt bei bis zu 250 €
  • es gibt so gut wie keine Nebengeräusche, lediglich der Rechner, welcher aber hinter dem Mikrofon und etwas abgeschirmt stehen würde
  • bevorzugt wäre mir ein USB Anschluss, aber ich bin auch offen, wenn es bessere Vorschläge gibt oder das ein Fehler sein sollte
  • es muss nicht „hoch professionell“ sein, da es lediglich ein Hobby ist, wichtig ist hauptsächlich, dass das Programm mich versteht und die Aufnahmen klar und deutlich und in annehmbarer, bis guter Qualität sind (kein oder so gut wie kein Eigenrauschen, etc.)

Des Weiteren hätte ich eine Frage, ob ihr mir Vorschläge für ein virtuelles Mischpult, sofern es das in ordentlicher Qualität gibt, geben könnt, weil es aufgrund meiner Situation schwer ist ein solches zu bedienen und der Platz sowieso nur begrenzt ist.

Ich danke euch vielmals für eure Hilfe und Vorschläge und freue mich auf jeden Rat.
Mit freundlichen Grüßen Maximilian

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Hi Max, willkommen im Sendegate.

Es lohnt sich auf jeden Fall mal ein wenig auf der Seite hier selber durchzustöbern, da wird wahrscheinlich so gut wie jede Mikrofon und Aufnahme Kombi besprochen.

Ich bin selbst erst seit einem halben Jahr meinen Podcast am machen und hab genau so angefangen wie du, deshalb würde ich dir einfach mal das Setup empfehlen mit dem ich persönlich sehr zufrieden bin:

Mikrofon
Ich benutze das Rode NT-USB Mikrofon. Mit einem Preis von 150€ liegt es auch in deinem Preisrahmen außerdem kommt es direkt mit Standfuß und Popschutz. Ich bin mit der Qualität sehr zufrieden. Das Monitoring (anhören der Aufnahme während man spricht geht über den integrierten Kopfhöheranschluss)

Mischpult
Ein Virtuelle Mischpult benutze ich gar nicht. Ich nehme alles im WAV Format auf, schneide vielleicht noch mal eben Pausen und Ähs raus und lade es dann bei @auphonic hoch, die dafür sorgen, dass das ganze dann ordentlich klingt.
https://auphonic.com/landing

Das ist mein Hauptworkflow mit dem ich jetzt seit 30 Episoden sehr zufrieden bin. Hoffe dir ist damit schon mal geholfen und viel Spaß und Erfolg mit deinem neuen Podcast.

Rode Podcaster hat USB, da dynamisch nicht so empfindlich für Nebengeräusche.

Ein USB-Mikrofon ist nur dann sinnvoll, wenn man garantiert solo vor der Aufnahme sitzen will (oder Gesprächspartner ausschließlich per Mumble/StudioLink/Skype/… hat).
Mehrere USB-Mikros parallel an den PC anzuschließen geht zwar theoretisch, sorgt aber für Stolperer in Mehrspuraufnahmen.

Für Solo-Leute aber durchaus eine brauchbare, kabelreduzierte Lösung.

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Ich danke euch für eure Vorschläge. Beide Mikrofone habe ich mir bereits schon einmal angeschaut, jedoch von Erfahrenen abgesichert zu werden bezüglich der Entscheidung, ist mir definitiv mehr wert, als irgendein Testbericht.
Ich sehe die Vorteile beider, jedoch ist beim Podcaster mein Problem, dass von oben hinein gesprochen werden muss, was natürlich Nebengeräusche vermindert, aber in meinen Räumlichkeiten nur mit einer komplexen Konstruktion ordentlich zu bedienen wäre, weshalb ich eher zum NT tendiere, auch weil Nebengeräusche kein Problem darstellen sollten.
Jegliche Aufnahmen werden Solo aufgenommen, weshalb diesbezüglich die Entscheidung vergleichsweise leicht fällt.
Ich danke für das Verlinken der Seite zur Post-Production, welche für Aufnahmen sicherlich gut ist, doch die Frage, wegen dem Mischpult bliebe, aufgrund des Streamingwunsches. Hierfür werde ich mich aber einfach, Sobald sie Zeit haben, noch einmal gesondert mit Person, die ich kenne, welche ein solches Programm nutzen, auseinandersetzen.
Ich danke euch sehr für eure Hilfe und wünsche euch doch wunderschöne Aufnahmen!

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Entschuldigung, aber: Wie kommst du denn darauf?
Ich halte das für einen Trugschluss - woher auch immer der stammen mag.

Das Mikrofon wird axial angesprochen.

Ich glaube, das meint er mit “oben”.

Das Procaster (wie auch das USB Podcaster) wird wie ein klassisches Bühnen-Gesangsmikro angesprochen, also axial (der Längsachse nach) / von oben - nicht aber von der Seite, wie man das sonst bei einem Großmembran.Kondensator tun würde.

Das Rode NT USB wird von der Seite angesprochen, mit dem Mikroarm von Rode PSA-1 ist das eine ziemlich coole stabile Kombi, finde ich. Kann ich auch empfehlen, einfaches Handling, guter Sound. Der @rstockm hatte das auch mal im Test und war sichtlich angetan (finde den Text gerade nicht).

Ist es sehr wohl, es nimmt jeden Furz und sehr viel Raumklang auf. Von mir gibt es dafür keine Empfehlung, ich rate sogar vom Kauf ab! Riesig, kein Gain Regler (o.ä.) und man braucht einen speziellen Pop Schutz dafür.

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Hilf’ mir bitte mal schnell auf die Sprünge: Welches USB-Mikrofon hat denn einen Gain-Regler? :thinking:

okay ergänzen wir um “oder ähnliches”, als da wären der Blue Snowball, der hat einen Schalter mit dem man zwischen den drei Charakteristiken des Mikros umschalten kann: Niere, Kugel, Niere mit -10db. Das Samson GoMic hat auch so einen.

Das Samson G-Track hat tatsächlich direkt einen Gain Regler!

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Ich bin davon ausgegangen, dass dieses Mikrofon so unempfindlich wie das Procaster ist.

Das Blue Yeti hat ebenfalls einen Gain Regler.

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Das Procaster (die XLR-Version vom Podcaster) ist zwar im Vergleich mit Studio-Großmembarener unempfindlicher, aber kein Vergleich zu „Bühnenmikros“ (Sennheiser e835/e840, Shure SM58, AKG C1000, …), die Nebengeräusche noch mal besser unterdrücken.

Das überraschend hohe Gewicht ist für so manchen (Feder-) Mikrofonarm ein Problem.

Der eingebaute Poppschutz ist ähnlich wirksam wie bei Bühnenmikros. Als zusätzlichen Poppschutz nutzt man dann zwar einen stinknormalen Studio-Poppschutz, der sieht aber in Videos nicht so schick aus wie z.B. beim Rode NT-USB (das aber keinen eingebauten hat).

Das Podcaster hat 2,8 mV/Pa (also fast ebenso wie das Sennheiser e835 mit 2,7 mV/Pa), das Procaster hingegen nur 1,6 mV/Pa - wie übrigens auch das PodMic von Røde.

Auch wenn ich das Podcaster noch nicht angesprochen habe, aber das mit …

… vermag ich mir dann doch nicht vorzustellen.

Wenn jemand in oder um Frankfurt die Möglichkeit bietet, das Podcaster testweise mal anzusprechen, nehme ich das gerne an.
Ich bringe auch ein Sennheiser e 835 und ein Shure SM 58 am Zoom H5 mit, damit individuelle Vergleiche möglich sind.

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Ich habe eine zeitlang Podcasts mit Rode Podcaster und Blue Snowball im selben Raum aufgenommen und das Podcaster hat wesentlich mehr Raumklang aufgenommen als der Snowball! Beispiel hier zu hören: http://bcsweekly.theinsnider.de/s1e01-02/

Entschuldigung, wenn ich nachfrage bzw. den Umstand mit dem Gain Regler aufgrund meiner Unkenntnis hinterfrage.
Ich kenne es von Gaming-Headsets, dass sie ebenfalls einen solchen Regler besitzen, beispielsweise, das HyperX Cloud Gaming Headset, aber auch von teureren ( https://www.hyperxgaming.com/us/headsets/cloud-gaming-headset?partnum=KHX-HSCP-RD ), diese Regler haben nicht nur dieselbe Funktion, wie der Regler das Mikrofonpegels am PC, sondern sie bestimmen einander sogar, also per Knopfdruck bzw. Maustaste wird derselbe Regler erhöht oder gemindert. Daher wollte ich fragen, ob das bei diesen Mikrofonen ebenso ist oder ob sie tatsächlich die Empfindlichkeit nochmals extern steuern können.
Außerdem möchte ich anmerken, dass für meinen Fall lediglich ein Mikrofon mit einer Nierenrichtcharakteristik vonnöten ist und ausreichen würde und auch zu keiner Zeit ein anderes vonnöten sein wird, denn weder kann ich ein Instrument spielen, noch habe ich jemanden zum Singen in einem Duett oder weiteres, was eine andere Richtcharakteristik fordern würde.
Wenn selbst der Mikrofonpegel am Computer nicht ausreichend sein sollte oder dieser durch meine Unwissenheit gar nicht nutzbar ist, weil er nicht das macht, was er soll, etc.!?, und das trotz fast völliger Stille im Raum und naher Umgebung, sowie einer guten Abschirmung vor Geräuschen, dann würde ich mich wundern. Zudem ist eine hohe Empfindlichkeit, selbst, wenn etwas Rauschen dabei ist, für mein Sprachprogramm nicht schlecht, (natürlich nur, wenn das mit dem Mikrofonpegelregler am Computer für Aufnahmen regelbar ist, dass es nicht mehr rauscht) weil es mich so klarer vernimmt und versteht, was eine eingebaute Rauschunterdrückung, wie sie bei vielen Headsets verbaut ist, eher, wie ich kennengelernt habe, verschlechtert.
Natürlich kann ich hier nur als Laie sprechen und als jemand, der bisher nur mit Gaming Headsets Erfahrungen gesammelt hat.

Ich grätsche noch mal rein :slight_smile:

Hab ein wenig das Gefühl, dass die Diskussion etwas abgedriftet ist. Mach dir nicht zu viele Gedanken am Anfang, sondern Fang einfach mal. Ich hab den Gain noch nie am Mikrofon vermisst.

Ich wiederhol noch mal meine Empfehlung für das Rode NT-USB, und wenn du es im Internet bestellst kannst du es immer noch 2 Wochen lang zurück schicken.

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Bei Thomann sogar 30 Tage! :slight_smile:

Für kleines Geld kann ich auch das Superlux E205 empfehlen. Klingt wie das HMC-660X aber ohne das Problem mit dem Brummen.

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Ich danke euch für eure Hilfe und keine Sorge meine Entscheidung ist mittlerweile schon gefallen, außer natürlich, wenn jetzt jemand gesagt hätte, dass so ein „Gain-Regler“ eine riesige Verbesserung wäre oder an dem Rode NT USB etwas nicht stimmen sollte. Denn ich habe mir das Mikro einmal genauer angeschaut und ebenso „blank“ angehört und muss sagen, dass der höhere Bass kein Problem darstellt und alles weitere, sowohl die Empfindlichkeit, als auch die Klangqualität meinen Ansprüchen in jeglicher Hinsicht genügen.
Ich habe mir auch das Podcaster angehört und muss dazu sagen, dass es mir sogar etwas zu „neutral“ erscheint und der integrierte Popschutz mir Probleme bereiten könnte mit meinem Sprachprogramm, zusätzlich macht es mir nichts aus, dass das NT im Vergleich mehr von vorne aufnimmt, denn vor dem Mikro wird lediglich meine Stimme sein. Ich habe noch ein paar weitere Punkte, wie die Regler am NT, der einfache Aufbau, sowie beispielsweise auch das lange Kabel, aber ich muss ja jetzt nicht alles aufzählen.
Ich danke euch auf jeden Fall für eure Hilfe und Ratschläge und freue mich schon darauf bald alles ordentlich machen zu können.

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