Welche Rechtsform ist für uns passend?

Hi! :slight_smile:

Ich baue mit einer anderen Person einen Podcast auf und wir überlegen uns gerade welche Rechtsform für uns geeignet wäre. Kann uns da jemand weiterhelfen? Ein paar wichtige Infos zum Podcast: wir haben bereits von einer Stiftung eine Förderung bekommen und planen auch in Zukunft Patreon-Unterstützung u.ä. möglich zu machen. Wir würden es vorziehen nicht persönlich zu haften und haben auch kaum Kapital, dass wir einbringen könnten.

Ich freue mich über jede Hilfe!
Grüße,
Aaron

Für mich würde da die haftungsbeschränkte Unternehmergesellschaft (UG) passend klingen. Allerdings kann ich es auch empfehlen, dich diesbezüglich bei einem Fachanwalt/Notar beraten zu lassen – für die Firmengründung benötigst du voraussichtlich ohnehin dessen Unterstützung.

Zu Not ist es eine GbR Gesellschaft bürgerlichen Rechts

Sie würden es ja anscheinend vorziehen, nicht persönlich zu haften :wink:

Danke für die Antwort! :slight_smile: Eine UG zu gründen kostet aber mindestens 1000 € oder? Gibt es da auch günstigere Alternativen, die du empfehlen kannst?

Die eierlegendewollmichsau gibt es nicht da entweder oder.

Lass Dich hie mal nicht verrückt machen.

Schau mal hier rein:

da ist schon einiges beschrieben (auch was die Kosten betrifft) obwohl auch einige Schnitzer im Text drin sind.
Wenn ich alleine schon das Wort „Firmenname“ lese, wird mir ganz dolle übel. :smiley:

Alternativ sind hier:

die Kosten auch noch mal etwas aufgeschlüsselt.

Mir ist schon klar, dass die Gründung nicht mal so schnell aus der Portokasse gezahlt wird aber behalte im Hinterkopf, dass dadurch zumindest im Fall der Fälle immer Dein Privatvermögen geschützt ist.

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Ich frage mich was man an vermögen bei einem Podcast in den Sand setzen kann meine Kosten belaufen sich genau auf 2€ für Hosting und einmal Studio link.

Die frage ist ja auch, welch Haftungsrisiken man denn so erwartet. Vor allem kann man ja den Durchgriff auf die Autoren und Gesellschafter nie gänzlich ausschließen.

—max

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@Raumwelle
Wenn der Thread hier in Deinen Augen Schwachsinn ist, dann ist das doch ok. Keiner zwingt Dich Deine Meinung dazu kund zu tun.
Lass doch dann aber wenigstens die Leute den TE helfen, die helfen wollen und konstruktive Tipps geben anstatt nur rumzusabbeln.

stop…die frage ist berechtig. wer verbrennt sein haus und hof mit einen podcast???

die sache mit der rechtsform einer geselscht ist kompliziert sind hier juristen?

es sind einige tipps gefallen und alles war nicht das richtige das eine war zu ungenau das andere zu teuer.

wenn man angst hat geld zuverbrennen oder vor doxing hat darf man sein gesicht ins ins netz stellen.

etwalige fehler im text drüfen wollwollend behalten werden.

Du hast den Sinn hier scheinbar immer noch nicht verstanden.
Fakt ist, dass man mit einem Unternehmen abgesichert ist hinsichtlich der Frage „Einnahmen“. Der nächste logische Schritt ist dann die Überlegung nach der Unternehmensform, um die es hier eben geht.

Jetzt steht man halt vor der Entscheidung, ob man im Fall der Fälle mit seinem Privatvermögen gerade stehen will oder so schlau ist und nur das Unternhmensvermögen aufs Spiel setzt.

Lies Dich doch einfach mal ein bissel in die Geschichte der Haftung ein, vielleicht verstehst Du es dann.

BTW
Hier wird sich niemand als Jurist outen, denn dann würde seine Äußerung eine Rechtsberatung darstellen, die in dieser Form verboten wäre.

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Dann oute ich mich mal. Und nu?

Wenn Deinen Sicherheitsbedürfnis durch Unternehmenskonstruktionen geholfen wird: super mach das.

Wenn aber hier jemand anmerkt, dass das vielleicht gar nicht zwingend notwendig ist: kein Grund dem die ganze Zeit zu sagen, dass er keine Ahnung hat.

So ziemlich jeder Freiberufler haftet ohne eine Gesellschaft dazwischen und jede Menge durch aus bekannte Youtuber und Podcast da sind einfach auch nur sie selber zB https://metaebene.me/impressum/

Es ist ziemlich unwahrscheinlich dass dies alle nur tumbe Toren sind, die keine Ahnung davon haben wir die Welt funktioniert.

—max

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Die UG als Möglichkeit wurde ja schon erwähnt und mit Quellen verlinkt.

Darüber hinaus - die Idee bei der Gründung eines Rechtskonstruktes, welches mich aus der persönlichen Haftung rausnimmt, ist nicht aus der Idee heraus geboren das trivial und für jede Gelegenheit ideal zu machen, sondern schon auch darauf basierend dass es keine schlechte Idee ist wenn da jemand im Zweifelsfall haftet und Ansprüche daraus auch bedient werden.

Wenn eine UG zu teuer oder zu aufwändig erscheint, dann darf und muss die Frage erlaubt sein ob die Unternehmung selbst überhaupt einen Schwellenwert erreicht, der einen Haftungsausschluss notwendig macht. Keine Ahnung wie eure Absprache mit dieser Stiftung aussieht, aber das Thema endet nicht bei den Kosten, sondern auch bei so Sachen wie ordnungsgemäße Buchführung und Aufstellung von Bilanzen, eine entsprechende Aufbewahrungsfriste für eine Kapitalmarktorientierte Unternehmung… und ohne euch da reinreden zu wollen, ich würde mir überlegen ob ihr euch das ans Bein binden wollt, wenn es euch „nur“ um die Frage geht die Haftung loszuwerden.

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Mach ne GbR. UG ist mit Kanonen auf Spatzen schießen, sehr viel teurer (auch im “Unterhalt” an steuern und aufwendiger, wegen Bilanzierung und so.

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Eine GbR ist die einzige Gesellschaftsform, die durch handeln entsteht und nicht per Vertrag. In dem Moment, wenn mindestens zwei natürliche Personen nach außen einheitlich handeln, bilden sie eine GbR. Ein gesonderter Vertrag ist dazu nicht notwendig. Das ist das Gefährliche an einer GbR. Außerdem haftet jeder für jeden. Intern können zwar Grenzen gesetzt werden, nach außen haftet aber jeder vollumfänglich auch für die Fehler der / der anderen. Eine GbR ist deshalb so ziemlich das Letzte, was ich am Bein haben möchte. Da eine GbR nicht „gegründet“ wird, kann sie auch nicht „beendet“ werden, wenn nicht alle gleich handeln. Wenn einer aussteigt, kann das für denjenigen auch nachträglich zu Komplikationen führen.

Der Gesellschaftervertrag im Innenverhältnis muss entsprechend diese Gefahren aufgreifen und sind damit dann auch rechtswirksam. Grundsätzlich muss man sich im Vorfeld immer Gedanken über Haftung machen und welche Gesellschaftsform dafür infrage kommt. Ich sehe bei der Produktion von Audio jetzt erstmal keine großen Gefahren, was eine Haftungsbeschränkung erzwingt. Darüber hinaus ist die beschränkte Haftung auch nur dann wirksam, wenn sie im Feld des Geschäftsvorhabens stattfindet. Sie greift nicht bei wirklich groben Verstößen. Auch hier kann dann die einzelne Person haftbar gemacht werden. Hinzu kommt, dass die Kosten für eine GmbH oder eine UG besonders hoch sind, da Bilanzierungspflichten bestehen und die Summe an Einlagevermögen nicht besonders klein ist und insbesondere zu Beginn einer Geschäftsführung ein Hindernis darstellen kann.

Grundsätzlich gebe ich dir recht, dass eine GbR schon sehr niedrigschwellig entsteht - das ist vielen nicht bewusst und sollte immer hervorgehoben werden. Wer es allerdings ernst meint und damit Geld verdienen möchte, macht sich entsprechende Gedanken im Innenverhältnis und hält sich an die Regeln, die dort erfasst sind. Man sollte ja davon ausgehen, dass niemand ein Interesse daran hat, der GbR zu schaden. Zusätzlich ist die GbR durchaus Meldepflichtig, wenn damit Gewinnerzielungsabsichten verbunden sind und sie ist im Außenverhältnis als „eigene Person“ sichtbar. Gerade auch bei steuerlichen Aspekten ist das wichtig bei einer GbR.

Wenn ich als Privatperson für die GbR etwas kaufe, kann das nicht der Umsatzsteuer gegengerechnet werden, sondern sind betriebliche Sonderausgaben bei der Einkommensteuer. Wenn ich Rechnungen im Namen der GbR schreibe, werde ich als Privatperson nicht besteuert, sondern die GbR auf Grundlage der GuV.

Es gibt also durchaus verschiedene Betrachtungsweisen durch Institutionen. Ob das unsicher ist, muss jede:r für sich wissen. Ich fühle mich sicher, da ich mir meine Geschäftspartner gut auswähle und ich grundsätzlich Vertrauen darin habe, dass die Regelungen im Innenverhältnis eingehalten werden und man so eine florierende Firma aufbauen kann.

Und noch ein Gedanke: mit einer GbR besteht die Möglichkeit, Mitglied in der KSK zu werden. mit einer GmbH dürfte das nicht gehen. Die Kosten für Sozialversicherungen steigen demnach im privaten Bereich für vermeintliche Sicherheiten einer durchaus aufwendigeren Gesellschaftsform (die aber auch viele Vorteile mit sich bringt!).

Das ist eine schöne Ergänzung zu dem, was ich geschrieben habe. Vielen Dank. Mir ging es in erster Linie darum deutlich zu machen, dass eine GbR schnell entstehen kann, ohne dass es den Beteiligten klar ist.

Dieser Satz ist essenziell und wird oft nicht richtig gedeutet. Selbstverständlich kann ich im Innenverhältnis Regelungen treffen, welcher Gesellschafter für welchen Bereich verantwortlich ist und wofür er haftet. Das gilt aber nur im Innenverhältnis, also bei den Gesellschaftern untereinander. Im Außenverhältnis (also gegenüber Dritten) haftet jeder vollumfänglich. Derjenige, der in Anspruch genommen wurde, kann dann versuchen auf Basis des GV andere Gesellschafter in Regress zu nehmen. Das bedeutet dann meistens das Ende der Freundschaft.

Ganz nebenbei: Es sollte auch berücksichtigt werden, dass bei der „gemeinsamen Verarbeitung“ personenbezogener Daten nach DSGVO eine GbR entsteht. Das KANN bei einem Bußgeld teuer werden.

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