Was tun zwischen Aufnahme und Auphonic

Hallo zusammen, erstmal vielen Dank allen für die tolle Arbeit!
Ich bin neu und habe gerade meinen ersten Podcast mit Ultraschall 4 aufgezeichnet. Mich würde interessieren, was ihr grundsätzlich für Veränderungen vornehmt, bevor ihr die Datei zu Auphonic gebt. Nehmt ihr pauschal Einstellungen am Equalizer vor, zum Beispiel um die Stimmen wärmer zu machen?
Vielleicht gibt es da auch eines dieser genialen Videos, das ich bisher übersehen habe?
Ich freue mich über Tipps, wie ich da gut einen Fuß in die Tür bekommen kann!
Herzlichen Gruß, Johannes

Falls du der einzige Sprecher in dem Podcast bist, würde ich gar nicht so viel machen. Auphonic regelt da fast alles. Dort gibt es auch automatische Filter. Die Filter würde ich mal ausprobieren. Falls dir das taugt, schieb die Daatei möglichst verlustfrei (FLAC, WAV) zu Auphonic.
Ansonsten kannst du natürlich ein bisschen was im EQ machen. Compressor, usw. würde ich aber von Auphonic machen lassen.

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Üblicherweise exportiere ich alle Spuren als flac ohne Equalizer/Effekte und lade die dann bei Auphonic hoch. Früher habe ich auch mal die Spurfiles direkt hochgeladen, ohne sie zu exportieren - hat auch funktioniert. Keine Ahnung, wo da der Unterschied ist :).

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Wenn Du aus dem Ordner „recordings“ oder dem Studiolink-Äquivalent dazu direkt die Aufnahme zu Auphonic hochlädst, ist das halt die ungeschnittene Datei. Wenn Du ohnehin nicht schneidest, brauchst Du streng genommen Ultraschall auch nicht in der Aufnahmekette.

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Danke für die Antwort! Nur zum besseren Verständnis: Ich werde schon schneiden und auch nachträglich zum Interview ein Intro aus Sprache und Musik hinzufügen. In dem Fall würde ich das Ultraschall-Projekt rendern und als flac/wav exportieren, um es anschließend bei auphonic hochzuladen, oder?

Noch mal ein Gedanke: wenn die Aufnahme einigermaßen sauber ist, kann man auch das Mastering komplett in Ultraschall vornehmen und auf Auphonic komplett verzichten.

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Danke, ja, ich habe schon mit dem Ultraschall-Dynamics gespielt. Gibt es auch Tutorials, wie sich die anderen Funktionen von auphonic direkt in Ultraschall erledigen lassen?

In diesem Fall würde ich die Spuren aller Sprecherinnen sowie Intro und ggf. Outro (diese beiden auf der selben Spur) als einzelne FLAC exportieren und in ein Auphonic-Multitrack-Projekt hochladen. Grundsätzlich kann Auphonic aber auch das Intro für Dich anbauen.

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Nun ich sprach ja von einer sauberen Aufnahme - da gilt dann eigentlich: je weniger Filter/Effekte desto besser. Alles andere verschlimmbessert im Zweifel nur.
Dynamics sorgfältig einstellen - und gut, je nach Stimme/Mikro vielleicht noch etwas EQ.

Hier gibt es ein Tutorial dazu:

FAQ: wie bringe ich die Lautstärke meines Podcasts auf -16 LUFS?

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Ah, ok - vielen Dank für die Erklärung des Unterschieds. Schneide tatsächlich sehr wenig und habe das in den ersten Episoden überhaupt gar nicht gemacht. Insofern war es wohl nicht allzu tragisch :).

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Hmm, wie bekommt man denn dann die Kapitelmarken in alle Formate? Macht das Ultraschall schon selbst?

Die Kapitelmarken kannst Du ins gerenderte MP3 speichern mit dem Export Assistant in Ultraschall.

Wenn Dus in Auphonic machst, gibts da ne Möglichkeit auf der Seite. Hab das aber noch nie gemacht, aber ich vermute mal, dass das abspeichern der Kapitelmarken als Datei da hilfreich ist.
Sollte links unten einer der Buttons sein(bin grad nicht am Computer um das nachzuchecken.)

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Genau, links in der Leiste gibt es unter Export auch die Möglichkeit, die Kapitelmarken in eine TXT-Datei schreiben zu lassen. Für diese gibt es bei Auphonic eine eigene Importfunktion.

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Ja, Auphonic macht das für alle Formate direkt mit. Mal schauen, vielleicht kriege ich ja bis zum nächsten Mal raus, wie man das für m4a etc. auch hinbekommt. Dann probieren wir mal eine Episode ganz ohne Auphonic, bin mal gespannt :).

Ultraschall kann nur mp3 Kapitelmarken.
Reaper kann in moderneren Versionen auch Kapitelmarken für opus und ogg.
M4a geht nur mit Applezeug, Auphonic oder evtl mit ffmpeg.
Für m4a wirste also nicht um Auphonic rumkommen.

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Ich nutze das Dynamic Split Feature von Ultraschall (STRG-D), was die Spuren gleichzeitig auf -23LUFS bringt und lege am Ende noch einen Equalizer und De-Esser über die Sprecher:Innenspuren, für angenehmeren Klang der Stimmen. Dabei wird der EQ jeweils individuell für jede Spur an den/die Sprecher:In und Mikrofon/Aufnahmesituation angepasst. Dann Export der Kapitelmarken und Spuren als Einzeldateien (FLAC, 16bit), danach Upload zu auphonic in ein Multitrack-Projekt
.

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Dynamic und Equalizer nütze ich mittlerweile auch für jede Spur und habe damit das Gefühl schon sehr weit zu kommen (und mir auphonic fast sparen zu können). Was nutzt du denn zum de-essen? Das ist noch so eine offene Baustelle…

Den bei Reaper mitgelieferten ReaXcomp mit den Einstellungen „male de-ess“ oder „female de-ess“.

An auphonic führt bei meinen Produktionen aus mehreren Gründen kein Weg vorbei.

Spannend, ich hatte es bisher so verstanden, dass man bei Auphonic eher unverstärktes Material abladen sollte.

Moin Jörn.

Das kann gut sein, dass sich die Auphonic-Macher das so wünschen und es aus technischer Sicht das beste Ergebnis erzielen würde, komplett unbearbeitetes Material anzuliefern. Mir ist jedoch wichtiger, dass die Stimmen möglichst angenehm klingen für die Hörer:innen. Und die -23 LUFS sind ja nun auch nicht zu laut, als dass Auphonic da nichts mit anfangen könnte. Am Ende levelt Auphonic für mich sowieso alles auf -16 LUFS (was ja lauter ist).

Oder wie meintest Du das mit dem „unverstärkt“?