Umgang mit Acast

Ich wollte mal nachfragen, ob von euch schon mal jemand Kontakt mit Acast (https://www.acast.com/) hatte?

Mir ist heute aufgefallen, dass einer meiner Podcasts dort zu finden ist (https://www.acast.com/zeitsprung). Ohne vorherige Anfrage und Verlinkung zur Originalseite kommt mir das schon einigermaßen dreist vor.

Sie hosten dort einige Formate aus unserem Podcast-Universum – und auch einige ÖR-Sendungen.

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Hosten oder kuratieren sie?

Oh, ich habs gerade (25.01.2016, 19:57) mal aufgerufen:
„The resource you are looking for has been removed, had its name changed, or is temporarily unavailable.“

Habens schon reagiert? Ansonsten teile ich Deine Vorbehalten zu 100%:

Angeblich bieten sie “Free unlimited audio storage”.

Ja, sie haben es schon runtergenommen. Sie haben da sehr schnell reagiert.

Ob sie auch Hosten wird mit den Infos auf der Seite nicht deutlich. Auf Anfrage heißt es:

The content and files being played are still being played directly via your RSS feed.

Und als Erläuterung:

We work like any pod catcher, Downcast, Pocket Cast etc and pull in the RSS (not host) of great content.

Meine Podcasts sind da auch zu finden, aber nach allem, was ich bisher feststellen konnte, verhalten die sich im Prinzip wie ein ganz normaler Podcast Client, nennen sich bloss nicht so und versuchen da irgendwie Tamtam zu machen, dass sie ja ne tolle Content Platform wären. Hat ihnen unter dem Strich glaube ich mehr geschadet als genützt, weil die irgendwie niemand auf dem Zeiger hat.

Aber eine besondere Bedrohung geht davon nach meinem derzeitigen Stand nicht aus. Größtenteils harmlos.

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hab mal aus Spaß mein Feed den vorgeschlagenen. … Die Website wirkt aber auch echt seltsam. Macht den Eindruck dass die Werbung schalten wenn man mit den arbeitet … widerlich

Acast generiert ja gerade wieder etwas Aufmerksamkeit. Angeblich haben sie ja den Schlüssel gefunden, um Podcasts “zu verkaufen”. Ich hab das mal überflogen.

Man kann als Podcaster wählen:

  • Man reicht seinen Feed ein und fertig. Keine Werbung, keine Monetarisierung. Schlicht ein weiteres Podcast-Verzeichnis.
  • Man hosted bei acast. Da gibt’s dann auch Werbung, Monetarisierung und finanzielle Beteiligung. Das scheint kostenlos zu sein. Weiter offeriert acast auch weitere Tools wie Analytics, Creation Tools, Player, etc…

Für den User gibt’s dann acast+: Werbefrei (bei jenen Podcasts, die Werbung beinhalten) gegen Geld. Natürlich nur in der acast App werbefrei. Der von acast gehostete Podcast via iTunes wird Werbung enthalten.

Das klingt überraschend toll. Wo ist der Haken?

  • Hosted man bei acast, kann die übliche Abhängigkeit entstehen.
  • Scheinbar hat acast ihr Produkt schon ungefragt mit “fremden” Podcasts beworben. @nsemak hat das - zu Recht - nicht gefallen. Mehr dazu ab ca. 55:55 in dieser Episode von Frequenz 4000.

Unter dem Strich ist wohl etwas Vorsicht geboten. Aber ganz so schlimm scheint das nicht zu sein. Als Podcaster soll man ja gewisse Kontrolle über die Platzierung der Werbung haben und wählen können, welche “Premium-Features” man anbieten will.

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Ist einfach wieder so nen Ami Sache. Dort ist Werbung mittlerweile ja ein Segen, so geglaubt.

Also drölftausend und @Toby auf der Site^^

So im allgemeinen:

Ich denke das mit den Metadaten und Verzeichnissen ist generell so eine Sache, über die so viele noch nicht nachgedacht haben und die wir irgend wann schon durchaus auf einer SUBSCRIBE mal ansprechen sollte.

Ich bin da ja immer vorsichtig mit den Metadaten und wie man mit diesen umgehen sollte/kann ist noch eine Sache, die ausgefochten werden muss. Da fehlen definitiv noch metatags in den feeds, die klar definieren wie feeds wiederverwertet und genutzt werden können.

Als einzelner Entwickler eines kleinen kuratierbaren Podcast-Verzeichnisses, hatte ich z.B bei @timpritlove das Problem nicht genau sagen zu können, ob ich ihn überhaupt mit aufnehmen kann bzw darf. Das geht nur wenn ich die Leute auch direkt ansprechen kann und sie das OK geben. Holgi z.B. hat 1 Jahr gebraucht bis er mal geantwortet hat. Dann meinte er, ist mir egal aber schau mal bitte nach… Er hat mir dabei eigentlich geholfen etwas sehen zu können, was mir selber nicht aufgefallen war.

Ich denke das weitere Netzwerke und Projekte kommen (ob Community freundlich oder Kommerziell) die sich einfach einer iTunes API bedienen und dann machen wie sie denken. Am Ende ist das automatisiert und ziemlich schwer auf einzelne Punkte noch eingehen zu können. An sich 5000 deutschsprachige Podcasts in einer Datenbank (fyyd), kann keiner wirklich verwalten.

Thema Verzeichnisse vers. Plattformen und wie wir in Zukunft mit den Daten umgehen treibt mich seit vielen Jahren an diese zu untersuchen. Ich bleibe gespannt…

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Das spannende an acast ist für mich die (angebliche - ich hab’s nicht getestet) Einfachheit der Vermarktung. Wer Werbung will/braucht, muss sich diese bislang selber suchen oder sich einem Mittelmann anschliessen.
Hier haben wir nun auch einen Mittelmann - aber einfacher. Ich muss mir den Werbekunden nicht suchen.
Obendrauf gibt’s noch kostenloses Hosting und einige Tools. Das Ganze riecht nach dem YouTube Prinzip.

Ich persönlich will/muss meinen Podcast aktuell nicht vermarkten. Für alle, die das wollen/müssen (und der Spendenweg nicht fruchtet), scheint das die bislang fortschrittlichste (mir bekannte) Methode zu sein.

Acast ist aus Schweden:

(Ist mir übrigens aufgefallen, weil einige der schwedischen Podcasts bei Wikidata Acast nutzen.)

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Sie träumen doch alle den amerikanischen Traum :smiley:

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Ist das jetzt finger pointing? Oder pointer pointing? Ehrlich gesagt, ich kann mich an acast nicht wirklich erinnern, habe meinen Podcast aber immer in alles mögliche eingetragen. Ich mache bewusst CC-BY-SA, nicht CC-BY-NC-SA, weil ich a) gerne eine Free-Culture-Lizenz verwende, und b) den Vorteil gegenüber einigen anderen habe, nicht mal davon zu träumen, vom Podcasten leben zu können. Das ist einfach nicht mein Ziel. Für mich ist Podcasting ein Hobby und das soll es auch bleiben (was auch der Grund dafür ist, dass ich bei Audible keinen Pitch einreiche), und es ist schön wenn viele zuhören. Deshalb hat Reichweite für mich diesen hohen Wert. Wenn andere es schaffen, damit Geld zu verdienen (wie auch immer sie es tun), staune ich einfach nur ein bisschen und bin vielleicht ein bisschen stolz. Erst wenn ich sehe, dass andere sich mit meinem Podcast dumm und dusselig verdienen werde ich vielleicht auch ein bisschen stutzig, aber das ist wenig überraschend bisher nicht eingetreten.

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Wird hier Acast immer noch so negativ gesehen? Ich habe es erst vor ein paar Wochen entdeckt und mir hat es dort so sehr gefallen dass ich fast nur mehr per Acast Podcasts höre. Aber mittlerweile ignoriere ich schon ein paar Lieblingspodcasts die ich nicht auf Acast finde. Ist mir zu mühselig verschiedene Apps zu verwenden.

Mir sind bis jetzt noch keine Werbungen von Acast aufgefallen. Das einzige was mir aufgefallen ist sind Podcast mit einem A+ Status. Aber das habe ich noch bei keinem deutschsprachigen Podcast gesehen.

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Acast hat eine Kooperation mit Spotify beschlossen. War aufgelegt dass so etwas einmal passiert, weil’s auch aus Schweden kommen.

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