Thunderbolt Audiointerfaces – eine Alternative?

Die obere Antwort diesem Thread bringt mich jetzt dazu, doch mal die Diskussion aufzumachen, die mir doch jetzt schon ne Weile im Kopf rumschwebt:

Ist es sinnvoller, bei Audiointerfaces auf Thunderbolt anstelle von USB zu setzen?

Ich habe das Gefühl, ohne empirische Beweise dafür zu haben, dass doch ein großer Teil der Podcaster mit USB Audiointerfaces arbeiten. Jetzt ist mir in diversesten Podcasts schon aufgefallen, dass die Kombination aus Apple + USB + Audio doch ab und zu mal zu Störungen führt.
Hier meine Fragen, anhand derer ihr hier gerne diskutieren
Läuft ein Betrieb über Thunderbolt Problemloser? Gibt es Interfaces, die Thunderbolt unterstützen? Hat jemand damit schon Erfahrungen gesammelt und kann hier berichten?

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Ich glaube die paar Geräte mit Thunderbolt (gibt es überhaupt welche?) wären für die meisten ungeeignet und allesamt sauteuer.
Und außerdem hat man dann das Problem dass dieses Gerät nur geht wenn man Thunderbolt am Rechner (gibt ja auch ein paar Windows Büchsen mit TB) hat. Hab ich z.B. nicht.

Edit: Okay es gibt welche. Gehen bei 200 Taler los http://www.thomann.de/de/thunderbolt_interfaces.html?oa=pra

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Ja diese Frage ist auf ein Mac- orientierten Workflow angerichtet.
Nicht wegen „Dann sollen sie halt Macs nehmen“.
Der Punkt ist eher der dass es diese Audio USB Probleme bei Windows nicht gibt (hab zumindest noch von keinen gehört), daher kann man als Windowsnutzer wohl guten Gewissens USB Audiointerfaces verwenden…

Wie man aber bei Thomann sieht sind Geräte mit Thunderbolt um ein vielfaches ABSURD teuer! Und selbst wenn man sich eins kauft kann man sich die Uhr stellen wann man das erste Mal vor einem Problem steht dass man vor einem Rechner sitzt der kein TB hat. USB haben ALLE.

Aktuell noch. ich würde da keine Wette eingehen wollen bei apple, siehe zum Beispiel das neue Macbook

Eher geht der BER in Betrieb als das Apple sich komplett von USB Ports in den Macs verabschiedet.

Mit Thunderbold ist man im Mac-Bereich schon zukunftssicher unterwegs. Irgendwer sollte mal das hier testen, das liegt in einem sehr vernünftigen Preisrahmen und hat dafür interessante Features:

Thunderbolt ist (da habe ich aber keinerlei praktische Erfahrung) wohl sinnvoll, wenn es in den Bereich geht in dem z.B. RME 200 Kanäle in/out über 3 MADI-Lightpipes laufen lässt. Das sind dann theoretisch bis zu 200 Mbyte/sec (392 Kanäle @ 24bit, 192kHz). http://rme-shop.com/acatalog/RME-interfaces—Thunderbold.html. Die richtige Wahl um Live-Recording von Deinem Soundcraft-Vi-System zu machen :-).

Nur um einen Mac-OS Bug zu umschiffen würde ich das Geld für diese Schnittstelle echt nicht ausgeben wollen. zumal gerade erst die meisten Audio-Interfaces anfangen USB2.0-Class-Compliant zu sein was die Treibersituation bei kommenden OS-Versionen deutlich entschärfen dürfte.

Das TAC8-Interface scheint mir nicht bemerkenswert zu sein, in der USB-2.0-Welt gibt es dutzende Interfaces mit vergleichbaren Features und Schnittstellen. Nur halt für ~350€ statt €600.

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Ich habe das Zoom TAC-8 vor ein paar Tagen angeschafft und ins Rack eingebaut. Grund dafür war weniger Thunderbolt, als dass es acht XLR Eingänge hat. Erster Eindruck: Super Verarbeitung, wirkt wertig und es ist auch recht selbsterklärend.

Thunderbolt rein und der Mac hat’s ohne Schwierigkeiten erkannt. Die einzigen Schwierigkeiten aktuell ist die mir noch nicht gelungene Kombi mit Skype N-1 Schalten. Aber das wird an mir liegen und Dank der Tutorials vom @rstockm wird das auch noch sicher gelöst werden. Also, wenn die ersten richtigen Aufnahmen durch sind, gibt’s noch mal Erfahrungsnachschub.

Grüße, Maik

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Moin.
Wie versprochen hier mal meine ersten Erfahrungen zum TAC-8. Um ehrlich zu sein bin ich ein wenig zwiegespalten. Denn entweder funzt wirklich was nicht oder ich bin lediglich zu rookie-like unterwegs, um den Fehler zu entdecken.
Der große T-Versender tippt jedoch auch Kompatibilitätsprobleme.

Aber zum Start:
Das TAC-8 wird am MacBook betrieben. OS ist El Capitan. DAW ist Ultraschall 2.1. Noch mal zur Erinnerung: Es handelt sich um ein Thunderbolt-only Gerät.
Das TAC wird vom Mac sofort erkannt, keine Schwierigkeiten. Wir schon beschrieben ist das Teil wirklich wertig und fühlt sich einfach auch gut an. Kein Plastik, die Potis sind klasse und auch der große Output-Regler. Die Klinken hinten klicken fest und gut. Gleiches gilt für die XLR vorne.

Die Aufnahme funktioniert zunächst erwartungsgemäß problemlos. Vor dem Anschluss braucht es Treiber. Die Installation war auch komplikationsfrei. Ultraschall erkennt und routet alles, soweit es sich nur um eine lokale Aufnahme handelt. Das TAC kann auch als Stand-Alone ohne DAW betrieben werden. Allerdings erkennt der Mac das Gerät dann nicht.

Probleme kommen bei Skype N-1. Nach circa 10-15 Minuten kommt ein derartiges Knacken auf die Leitung, dass keine Aufnahme mehr möglich ist. Ich musste beim letzten Cast mehrfach abbrechen. Dieses Knacken höre allerdings nur ich (mit dem Rückkanal über das TAC und in der DAW).

Negative Nebenerscheinung: ich halte regelmäßig Webinare und wollte einfach auch mal über das TAC-8 starten. (Jaja, ist überdimensioniert. Aber wenn es schon mal da ist… Because I can :-). ) Der TAC kann in den Audio-Inputs ausgewählt werden, kommt aber im Webinare nur zerstückelt, sprich unbrauchbar an.

Nun habe ich auch seit etlicher Zeit ein H5 und schalte jetzt nicht zum ersten Mal. Da gab es diese Probleme nie. Weder in Ultraschall, noch mit Skype N-1 noch in den unterschiedlichsten Webinare-Systemen.

Ich bin ein wenig unschlüssig, was ich machen soll. Zurückgeben ginge noch. Auf der anderen Seite verrichtet das Gerät ohne Schalte seinen Dienst super. Und für Schalten kann ich das H5 nehmen. Aber ein Zweifel bleibt.

Soweit für’s erste. Vielleicht erkennt ja jemand von euch dort ganz einfache handwerkliche Fehler. Falls das so ist, dann freue ich mich über Feedback. Ebenfalls auch gerne über Alternativen. Vielleicht doch wieder USB? Mir waren die 8 Kanäle wichtig, da ich regelmäßig 6 vor der Kiste sitzen haben werde und gerne noch Reserve hätte. Aber das muss nicht unbedingt sein, wenn es lauffähige Alternativen gäbe. Ach, alles doof irgendwie, weil mir die Kiste sonst echt gefällt.

Beste Grüße und schönen Abend.

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Hm wenn du mit dem H5 schon funktionierende N-1 Routings gebaut hast, würde ich da jetzt mal wenig Potential für Routingfehler sehen (die sich auch nicht erst nach 15 Minuten auswirken).
Naheliegend: sind überall die richtigen Samplerates gesetzt? Komplett in Hardware, Hauptgerät, Reaper-System- und Projektsettings?
Im Hauptgerät ist für Clock das TAC8 ausgewählt? Drift Korrektur ist überall aus? Oder überall mal an zum Test?

Das ist schon etwas deprimierend: das Versprechen von Thunderbold war ja gerade von USB-Knacksern und -Problemen effektiv WEG zu kommen, nicht sich noch mehr einzuhandeln :unamused:

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Hi Ralf,
wow, Danke. Hatte gar nicht mit Support gerechnet, schon gar nicht am Samstag Abend ;-).
Ja, Skype N-1 sind bislang keine Schwierigkeit gewesen, mit Ausnahme der Bandbreitenprobleme. Genau das verwundert mich ja, weil Zoom ja dann doch irgendwie Zoom ist.

Habe jetzt doch alles noch mal gecheckt. Drift ist überall draußen. (Mach ich morgen mal an.) Rate ist überall auf 48KKz. In der MixEx Software auch, genauso wie in Reaper.
Noch mal: Es können ja durchaus nur “meine” Probleme sein. Vielleicht mag das Gerät auch das 3m Kabel nicht. Das tausche ich auch mal mit einem 1,5m Kabel aus. Ich fummel einfach noch mal ein wenig rum. Aber einen positiven Eindruck hinterlässt es erst mal nicht.

Schönen Abend und noch mal Thx.

Interessant wäre auch nochmal StudioLink statt Skype, und dann auf das Hauptgerät komplett verzichten…

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Jepp. Tatsächlich oute ich mich als jemand, der sich noch nicht an Studiolink gewagt hat. Aber das wäre mal ein Grund.

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Kurzer Hinweis noch: Das Gerät geht nun endgültig zurück. Eigentlich hatte ich mich dazu entschieden, es zu behalten, da es ja ohne Schalte seinen Dienst gut versieht und es dafür auch gedacht war.
Aber seit heute ist ein Kanal völlig fratze. Ohne Headset drin und mit Headset drin ist da ein Knacken und Knarzen auf dem Kanal. Man braucht den Gain nur hochdrehen, und schon clipt’s in der LED und auch in den Headphones. Egal ob mit 48V oder ohne.

Vermutlich liegt da einfach gerade kein Glück drauf.

Also, morgen zurück und dann mal schauen. Vermutlich werde ich dann doch wieder im 6er XLR-Eingang und USB-Bereich schauen. Schade.

Hm tja. Tim berichtete auch schon von Serienfehlern, scheint wohl so zu sein.

Es scheint sich ja nach gut einem Jahr auf dem Gebiet wieder Forschungen zu ergeben, ein guter Anlass den Thread hier mal wieder zu entstauben,
Tim hat da ja in Freakshow 195 ein Interface ausgegraben, das Focusrite Clarette 4Pre. Hat noch jemand anderes weitere Erfahrungen auf dem Bereich gemacht? Positive? Negative? Könnte das dann doch der neue Goldstandard sein?

ps gibts es schon die ersten Interfaches die den schritt auf USB C gegangen sind?

Anfang April findet die Pro Light and Sound/ Musikmesse in Frankfurt statt - da werden neue Geräte vorgestellt die dann in der Regel ab Mai Juli verfügbar sind - es macht also jetzt keinen sinn irgendwas zu kaufen.

Theoretisch sollten “echte” Thunderbolt-Geräte (also nicht die umgefrickelten USB-Kisten mit internem Thunderbolt-USB-Wandler o.ä.) deutlich geringere Latenzen als USB (auch USB-C) erreichen können, da dort dann ja nativ der PCI-Bus 'rausgeführt wird.

Das o.g. Focusrite Clarett soll beispielsweise 0.6ms schaffen - das entsprechende (halb so teure) USB-Pendant Scarlett 18i8 2nd.Gen soll es inzwischen angeblich auf knapp 3ms schaffen (beides Herstellerangaben, üblich unter USB sind meist so 10-30ms).

Vom Durchsatz her ist das Interface inzwischen ziemlich egal - schon USB2 schafft auch locker noch 32 Kanäle 24bit@48kHz (ausführlich getestet am Behringer X32).

Bin vor kurzem auf das USB 3.0 Interface UAC-2 von Zoom umgestiegen und bis jetzt sehr zufrieden.
Sollte man bei dem Preis ( mittlerweile 249,- , ich habe es noch für 199 € gekauft ) in die engere Wahl nehmen. Die Preamps sind auch besser und haben mehr DB als die des von mir vorher benutzten UR 22 MK2 von Steinberg.
Nicht ganz günstig aber denke es gibt genug Leute hier, die bereit sind für Qualität bzw Leistung zu zahlen.

Preis/Leistung ist meiner Meinung nach unschlagbar.

Hier mal ein Link vom großen T :

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