[Test] Neu im Bestand: Røde NT-USB Mini

Das NT-USB von Røde hat nun einen kleinen Bruder: Das NT-USB Mini.
Für das erste Quartal 2020 angekündigt, habe ich mir heute eins zugelegt.

Neben meinem Zoom H5 als Interface ist es damit mein erstes echtes USB-Mikrofon. Klein, kompakt (aber ein sattes Pfund!) - vielleicht leistet es mir unterwegs ja mal gute Dienste, wenn ich schnell was einsprechen muss (bei Radio-Vorproduktionen wäre das z.B. Voicetracking).
Oder sollte ich doch besser beim Zoom H5 als externem Interface mit zusätzlichem Mikrofon bleiben?

Zu Vergleichszwecken habe ich heute einmal sowohl des NT-USB Mini wie auch das Zoom H5 in der gleichen, absichtlich akustisch schlechten Umgebung angesprochen. Gleicher Mikrofonabstand und Ansprechwinkel, kein Poppschutz, anschließend nur Schnitt und Export auf identische Lautheit.

Hier das Røde NT-USB Mini:

… und im Anschluss das Zoom H5 mit der X/Y-Kapsel:

3 „Gefällt mir“

Also für mich klingen sie ziemlich gleich :slight_smile: Die Reviews des Mikrofons bei YouTube klangen echt überzeugend.

Wie war der Abstand? Hört sich nach so 15-20 cm an. Ich denke das Mini klingt besser und satter bei so 5cm. Muss dafür dann auf ein anderes Stativ.

2 „Gefällt mir“

Ja, es waren jeweils sogar über 20 cm.

Klar, auf einem besseren Stativ oder gar an einem Mikrofonarm (ist dann natürlich nix mit mobil) sind die Ergebnisse bemerkenswert.
Ich habe heute kurz mal einen Voicetrack-Test gemacht, und der fiel wahrlich beeindruckend aus. Mit näherem Sprechabstand und sauberer Normalisierung (Lautheit nach EBU R 128) klingt es a) super, auch an schlechten Plätzen und b) man hört keinen Mausklick beim Start des zweiten Titels.

Ja, ich weiß, Podcast geht anders, aber das waren die ersten, schnellen Tests.

Der schmucke Magnetfuß ist zwar eine feine Sache, aber das Mikrofon nimmt dann auf die zwangsläufige Entfernung doch zu schwach auf. Muss man in der Windows Systemsteuerung einpegeln, ging aber einfach und fix.
Tastaturen und Mäuse in der Nähe sind dann ein Problem, weil dem Mini hier die nötige Höhe fehlt.

Mit einem besseren Tischstativ jedoch sehe ich absolut keine Probleme.

Akustik: Doch, ich höre Unterschiede. YouTube ist diesbezüglich nicht immer die beste Quelle.
Im direkten Vergleich mag für den einen das Røde etwas dumpfer klingen als das Zoom; umgekehrt empfinde ich das Zoom hier jetzt als eher als schnarrend anstatt transparent und luftig.

Mein vorläufiges Fazit: Zoom nur mit externem Mikrofon (ihr wisst ja, ich bin der Sennheiser-Fetischist bei den Dynamikern), und ansonsten: Näher ran an das Røde und ab geht die Luzie!
Bevor ich es vergesse: Das mit dem integrierten Poppschutz funktioniert wirklich gut, wenn man nicht direkt reinbläst. Erstaunlich!

3 „Gefällt mir“