Vorweg: ich bin nicht der Überchecker. Ich besitze weder das Zoom H4n, noch das Tascam DR-40X. Ich besitze u. a. ein Zoom H2n und ein Zoom H5.
Auf den ersten Eindruck spielen die beiden Geräte tatsächlich in der gleichen Liga. Beim Specs-Vergleich fallen mir folgende Dinge auf:
- Das Tascam benötigt eine Batterie mehr
- Das Tascam kann wesentlich größere Speicherkarten händeln
- Beide haben verriegelbare XLR-Eingänge, damit nicht ausversehen das Kabel beim Herumtragen rausgezogen werden kann (haben z. B. das Zoom H5 und H6 nicht!)
- Das Tascam kann die eingebauten Mikrofone in zwei unterschiedlicheren Positionen positionieren (x/y und A/B) als das H4n (x/y mit 90 und 120°)
Soweit ich weiß, kann man grob sagen: x/y fokussiert die Mitte im Stereofeld, A/B greift mehr das Spektrum des Stereofeldes ab.
Wenn du stereo bzw. zwei Kanäle mit den internen Mikrofonen aufnehmen willst, dann ist die Speicherkartenfrage nicht so relevant. Selbst 32 GB reichen für mehrere Stunden unkomprimiertes .wav-Format, dass du nach der Aufnahme in den Rechner zum Schneiden ziehen kannst.
Wenn du nicht mobil aufnimmst, kannst du beide Geräte mittels USB mit Strom versorgen. Die Batteriefrage ist also auch relativ zu sehen.
Wenn du zwei Leute nur mit dem Gerät aufnehmen willst, könnte die AB-Mikrofonierung eventuell zu einer etwas differenzierteren Stereo-Auflösung führen. Das kann das H4n nicht. Allerdings wirst du wohl immer beide Stimmen auf beiden Spuren wiederfinden (wenn auch jeweils etwas leiser). Das Abmischen der einzelnen Stimmen wird also nicht so komfortabel sein, als wenn jeder Sprecher sein eigenes Mikro vor sich stehen hätte. Bei den beiden Geräten, die du in Erwägung ziehst, wirst du Umgebungsgeräusche mit auf der Aufnahme haben, wenn du die internen Mikros benutzt.
Wenn du einen warmen, sauberen Klang bei beiden Gesprächspartnern haben willst, dann wirst du mit externen Mikrofonen aufnehmen müssen. Phantomspeisung haben beide, um Kondensatormikros benutzen zu können. Allerdings konnte ich keine Information über das Grundrauschen bzw. das Rauschen der Mikrofonvorverstärker („EIN - Equivalent Input Noise“) finden. Das Zoom ist beim Grundrauschen etwa genauso gut wie das Zoom H5 und das H6, also Mittelklasse. Tascam verbaut in seinen teureren Mobilgeräten auf jeden Fall bessere Vorverstärker als Zoom, wie gut die im DR-40X sind, weiß ich nicht.
Für Gespräche sind beide vollkommen okay. Nur wenn du sehr leise Klangquellen aufnehmen willst (z. B. Aufnahmen in der Natur), dann wirst du - zumindest mit dem H4n - recht schnell ein Grundrauschen in der Aufnahme haben, wenn du den Gain bei der Aufnahme hochziehen musst oder in der Nachbearbeitung die Lautstärke der eventuell zu leise aufgezeichneten Aufnahme. Desweiteren brauchen dynamische Mikrofone mehr Gain als Kondensatormikros, so dass sich auch hier ein Grundrauschen einstellen könnte.
Was ich bei beiden Geräten doof finde, ist dass du die Lautstärke-Aussteuerung der Mikros nur durch Kippschalter einstellen kannst. Das hört man dann auf der Aufnahme. Das Zoom H5 und das H6 haben dafür ein Drehrädchen, was keine Klickgeräusche bei der Aufnahme erzeugt.
Mein Rat: Versuche nochmal selber etwas über das Grundrauschen der Vorverstärker beim Tascam DR-40x zu finden. Kann sehr wohl sein, dass Tascam auch im niedrigeren Preissegment weniger rauscht als Zoom. Sofern du nicht nur Podcasts aufnehmen willst, sondern auch mal leise Atmos, Uhrenticken o.ä., wird ein guter Mikrofonvorverstärker im XLR-Eingang relevant.
Ich als Zoom-Besitzer wäre neugierig auf ein Tascam-Gerät, da Tascam teilweise eine bessere Usability unterstellt und bei vielen Geräten als qualitativ als etwas hochwertiger beschrieben wird. Für mich gibt es bei dieser Informationslage keinen eindeutigen Gewinner 
Nachtrag: Für etwas mehr Geld hätte das Zoom H5 dann die Möglichkeit mittels der wechselbaren Aufsätze ggf. noch zwei Mikros mehr über XLR anzuschließen und sich damit „von unten“ der Mikrofon-Menge des H6 anzunähern - falls man mit mehr als zwei Leuten vor Ort mit externen Mikros aufnehmen will.