Tägliche Podcasts?

Hallo zusammen,

ich wollte mal in die Runde fragen (und hoffe, dass diese Frage noch nicht gestellt wurde und ich sie übersehen habe), wie ihr zu täglichen Podcasts steht (die oftmals von öffentlich-rechtlichen Sendern veröffentlicht werden).

Hört ihr solche Produktionen oft und findet ihr sie empfehlenswert? Welche genau zum Beispiel?

Mich stört daran in erster Linie die geringe Halbwertzeit. Wenn ich mal 2-3 Tage z.B. an einer neuen Freakshow-Ausgabe sitze, dann brauch ich den täglichen Podcast von vorgestern nicht mehr nachhören, weil die Informationen veraltet sind.

Wie seht ihr das?

Also als ich vor ein paar Jahren jeden Tag während der Arbeit Podcasts hören konnte war durchaus Platz für tägliche Podcasts und habe da Formate wie die @Die_Horsuppe oder DailyCoffeeBreak oder @manuspielt’s Insert Moin gehört. Wobei erste beiden ja auch eher kurz waren.

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Das ist genau der Grund, weshalb mir so tolle Sachen wie “Der Tag” entgehen: ich kann die nicht so zeitnah hören wie ich müsste, ohne bei allem anderen den Anschluss zu verlieren. Ich habe trotzdem einige Indie-Podcasts in der Aboliste, die zumindest mal als täglich angelegt waren. Die sind alle einigermaßen zeitlos und dann geht’s wieder. Die täglichen ÖR-Formate sind offenbar nicht für ein Publikum aus Heavyusern gedacht.

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Es kommt ganz drauf an. Es gibt Formate, die zeitlos sind. Sie haben so gut wie keine Halbwertszeit, so wie zum Beispiel der @dirkprimbs mit seinem Anerzähler, oder der @Explikator mit dem Morgenradio. Das tolle ist, dass man solche Formate wunderbar bingen kann, z.B auf einem langen Flug.
Beim Anerzählt habe ich lange gebraucht, bis ich alle Episoden durchhatte, weil ich oftmals auch einfach abgedriftet bin und andere Formate gehört habe.

Ich selber bin Teil eines werktäglichen Podcasts mit gewollt kurzer Halbwertszeit (wir machen Berliner Lokalnachrichten auf Englisch). Deswegen habe ich auch nur 25 Folgen im Feed, was wahrscheinlich eh viel zu viel ist. Wenn man da mal eine Folge verpasst, ist das nicht so schlimm. Wir hoffen, dass das Hören eher so eine Art Ritual für unsere Zuhörer ist - was in vielen Fällen auch so ist. Wir haben aber gar nicht den Anspruch, dass unsere Hörer jede Folge hören.

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ich höre wirklich jede Folge von “The Daily” von der NY Times und auch derzeit fast immer Cosmo Good News und den “Was jetzt” von Zeit Online - lösche außer The Daily aber auch Folgen nach 2-3 Tagen, falls nicht gehört. Insert Moin ist aus dem Grund übrigens Mono-Thematisch, weil wir zwar täglich eine Folge machen, diese aber nicht wirklich veralten, sondern auch noch aktuell sind, wenn die Zuhörenden das Spiel dann zu einem späteren Zeitpunkt erst interessant finden. Just eben eine Mail von einem neuen Patreon bekommen, der nach einer Folge zu einem Spiel von 2017 gefragt hat :smiley:

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Verstehe nicht ganz, was daran störend ist. Das sind halt andere Konzepte, wo ja garnicht jede Folge gehört werden muss, so wie man die Tagesschau ja auch nicht nachholt. Ich höre fast jeden Morgen Der Tag und Was Jetzt, gelegentlich dazu den Aufwacher der Rheinischen Post und 5 Minuten Berlin – quasi als Nachrichten-Frühstücks-Buffet.

Wenn ich davon mal einen nicht höre habe ich ja auch nichts verpasst, weil jede Folge für sich steht. Seit ich so viele tägliche, kurze Nachrichtenpodcasts höre konsumiere ich (gefühlt) Nachrichten sehr viel, ich weiß auch nicht… „gesünder“ als im 24-Stunden-Schlagzeilen-Cycle auf Twitter. Also ich mag diese Formate sehr.

Ein bisschen anders ist das bei The Daily und dem Deutschlandfunk Hintergrund. Die kann man oft auch noch mal sehr gut nachhören, weil sie öfters Themen aufgreifen, die keinen ganz Tagesaktuellen Schlagzeilenbezug haben.

…oh, und meine Lieblings-Zeit des Jahres ist immer das Junglecamp, weil ich da jeden Morgen „Good Morning in the Morning“ von @gglnx hören kann.

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Der Logik kann ich nicht folgen, vielleicht ist meine Definition von Heavyuser aber auch eine andere.
Wer viel hört kriegt eine tägliche Viertelstunde sicher auch noch unter, wenn gewünscht. Wenn ich ein Langformat in Teilen höre kann ich auf dem Heimweg auch locker “Der Tag” dazwischenschieben ohne den Anschluss im Langformat stärker zu verpassen als durch die Pause von Hin- zu Rückweg.
Wenn Heavyuser natürlich bedeutet mehr Podcasts zu laden als man weghören kann, dann stimme ich deiner Aussage mit dem “Anschluss verlieren” zu.

“Stören” ist vielleicht an der Stelle das falsche Wort von mir. Mich als Nutzer “stört” es halt, dass da ungehörte Episoden in meinem Podcatcher rumliegen, die aber nicht mehr aktuell sind und ich sie nicht schaffe zu hören.

Und als Medienmacher ist es sicherlich der Optimalfall, dass jede Folge auch gehört wird und nicht ungehört in der Ecke verstaubt (auch wenn statistisch in erster Linie natürlich “nur” der Download zählt. Aber man möchte ja sicher auch gehört werden)

Ich höre zwar insgesamt eine Menge Material, aber tatsächlich höre ich nicht jeden Tag Podcasts. Tägliche Podcasts stauen sich also unweigerlich auf. Dauerhaft folge ich eigentlich keinem Podcast mit hoher Produktionsfrequenz (< 1 Woche Abstand). Aber ich schätze sie durchaus als Ressource. Insbesondere wenn sie aktuell in ihrem übergeordneten Thema sind, kann man jederzeit (täglich eben) in das Thema einsteigen, wenn es gerade interessant wird.

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Ich höre jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit “NDR Info - Echo des Tages”.
Da wird in 30 Minuten der vergangene Tag zusammengefasst.
Ist recht informativ, vielseitig und man bleibt “up to date” was das Geschehen im In- und Ausland angeht.

Und im Podcatcher habe ich eingestellt, dass immer nur die aktuelle Episode beibehalten wird, da ich keine “News” von vor zwei Tagen hören möchte, falls ich mal nicht zum hören kommen sollte (was aber eher selten der Fall ist).

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