die Diskussion gab es vereinzelt schon über einige Threads, aber meines Wissens nicht so gebündelt…
Szenario:
Podcast, der in der Regel via Skype/Studiolink aufnimmt. So richtig mit Headsets und allem Drum und Dran. Doch ab und zu, da ist eine Seite der Podcaster mit dem Zoom H2/n unterwegs und macht ein Face2Face-Interview.
Ein einzelner H2/n ist dafür nicht wahrlich geeignet: Es ist zu viel Atmosphäre/Raumhall drauf, egal, wie man ihn einstellt. Wenn ein H2 in der Mitte steht und zwei Gesprächspartner aus der Situation heraus nicht direkt aufs Mikro sprechen, geht die Qualität flöten.
Ansatz:
Ehe die Aufnahme unter Raumhall, übertriebener Atmosphäre und natürlich mangelnder Aussteuerung leidet, sollen dafür zwei Lavalier-Mikros zum Einsatz kommen. Zusammengekoppelt über ein Y-Kabel, somit 2x mono links und rechts im Stereo-Kanal auf dem H2.
Frage
Wie?
Es kommt nicht auf das letzte Quentchen Qualität an. Aufgrund des seltenen Einsatzes ist Preis durchaus ein Merkmal: Lieber eine okaye Aufnahme als weiterhin eine mit Raumhall und Atmosphäre drumherum.
Eine mittelmäßige Qualität zu einem exzellenten Preis schlägt gute Qualität zu einem moderaten Preis.
Da ein Lavaliermikrofon klassischerweise ohnehin kein Stereosignal liefert, kann Dir der Wunsch nach Mono schon mal erfüllt werden.
Was ich an Deinem Ansatz nicht verstehe: Wie soll das H2/n denn im externen Eingang zwischen links und rechts unterscheiden?
Rein technisch bräuchtest Du dazu erst mal einen (modifizierten) TRRS-Anschluss. Fragt sich nur, ob das H2/n überhaupt so eine Buchse hat und, falls ja, sie auch entsprechend auswerten kann?
Hinzu kommt: Kennt das H2/n eine Möglichkeit, das (oder: die) Eingangssignale an der Buchse nach links und rechts zu verteilen? Da bin ich eher skeptisch.
Was genau ist denn der von Dir erwähnte
… gibt es den tatsächlich für den externen Eingang?
Wenn das seitens des H2/n nicht möglich ist, ist der gesamte Ansatz - leider - bereits zum Scheitern verurteilt.
Der H2/n hat ja auf jeden Fall einen LineIn via Klinke.
Und ich unterstelle diesem Eingang, dass er Stereo erfassen kann, wenn man ihm ein entsprechendes Signal übergibt.
Der Zielzustand ist also, dass zwei Lavaliers in diesem LineIn zusammenlaufen. Das zuführende Kabel muss dann fähig sein, ein Lavalier auf dem linken Stereokanal zuzuführen und eines auf den rechten.
Ich nutze den alten H2, der hat definitiv einen Stereomikrofoneingang. Dafür habe ich mir einen Stereo- auf 2x Mono (links/rechts getrennt) besorgt. Leider habe ich den nur in 6,3mm gefunden, sodass ein weiterer Adapter 3,5mm Stecker auf 6,3mm Buchse sowie zwei Adapter 6,3mm Stecker auf 3,5mm Buchse dazukommen. Ich nutzte die Lösung bislang mit zwei MMX2-Headsets, aber mit Lavaliermikros geht das sicher genau so. Saubere getrennte Aufnahme - ein Mikro links, das andere rechts. Nur eben unbedingt darauf achten, dass der Adapter das Stereosignal in zwei Monosignale splittet und nicht einfach eine Art Mehrfachsteckdose darstellt (wie diese 2-Kopfhörer-an-einem-Smartphone-Verteiler, die man auf der Ausgabeseite nutzen könnte, um beide Headsets mit dem Ton zu bestücken.) Die Plugin-Power-Einstellung am H2 bleibt dabei genau so wie beim Einsatz eines einzelnen Mikrofons (modellabhängig).
Die genauen Kosten für die vier Adapter weiß ich nicht mehr, sie lagen aber sicher unter 20€.
Lavaliermikro habe ich bislang eines der 15€-Klasse, was bei der Aufnahme zwar seltsam klingt, nach Auphonic aber erstaunlich gut.
Meine Bezugsquelle sowohl für Adapter als auch das Mikro war Amazon. Einfach mal danach suchen.
Na ja, die eingebauten Mikros nehmen ja auch Stereo auf, wieso sollte man also nicht auch Stereo von außen zuführen? Und für den Low-Budget-Podcaster von Welt hat es ja den charmanten Vorteil zweier getrennter Spuren
