Suche Ratschlag/Hilfe: Umfrage zur Podcastnutzung

Hallo,

im Rahmen eines Forschungspraktikums an der Universität Wien (Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft) zum Thema Podcasts, möchte ich und ein Kollege die Podcastnutzung näher untersuchen. Es geht um Fragen wie z.B.: Podcast-Konsument*innen bei der Suche vorgehen, welche Absichten und Motivationen hinter der Podcastnutzung verborgen sind und ob es irgendwelche geschlechts-, altersspezifische,… Unterschiede dabei gibt.

Wir möchten die Umfrage über Soscisurvey durchführen, aber wir haben noch nicht ausreichend Möglichkeiten gefunden, wo wir diese reinstellen können. Somit wären wir sehr dankbar über jeden Ratschlag und Tipp. Kennt jemand von Euch eine gut frequentierte, deutschsprachige Seite bei der es potientiell einige Podcasthörer*innen geben kann? Zur Not würden wir unseren Fragebogen auch auf Englisch übersetzen, aber wir versuchen erstmal unser Glück im deutschsprachigen Raum.

und wir wären bei allfälliger Kooperation auch bereit bei Interesse unsere Ergebnisse zukommen zu lassen.

Danke und Liebe Grüße
Thomas

Na hier ist ja schonmal gut. :wink: Wie viele Antworten benötigt Ihr denn?

Ich denke, wenn der Fragebogen qualitativ gut ist, werden sich hier viel finden, die diesen entsprechend teilen.

Das wäre wirklich sehr hilfreich. „qualitativ“: Ich weiß nicht was du darunter verstehst. Die Umfrage ist auf jeden Fall nach methodischen und ethischen Grundprinzipien erstellt und die Fragen sind so ausgerichtet, dass sie unser konkretes Forschungsinteresse abdecken. Wie geschrieben, das ist keine private Umfrage sondern erfolgt im universitären Rahmen. Details, wie etwa, welche Skalen man heranzieht, kann man natürlich immer diskutieren (da gehen auch die Meinungen der Experten auseinander) aber ansonsten gibt es da keine unnötigen, oder zu indiskrete Fragen und die Umfrage wird natürlich anonymisiert. Wenn wir damit fertig sind (voraussichtlich die nächsten Tage), stelle ich diese hier rein und wir wären sehr dankbar wenn ihr diese teilen könntet.

Bzgl. Anzahl der Antworten, ist natürlich bei quantitativen Umfragen immer gut wenn es so viele wie möglich sind. :wink: Aber wir wollen auf jeden Fall mind. 100 zusammenbekommen (wobei ja Repräsentativität erst ab etwa 1000 gegeben ist, aber uns ist klar, dass sowas schwer erreichbar ist, aber wir versuchen mal so viel wie möglich auszuschöpfen)

LG

Ich wünsche Euch viel Erfolg und hier kommt ja einiges an Leuten zusammen, die den Link ggflls. auch weiterleiten könnten!

Nur über die obige Aussage würde ich noch mal ein bisschen nachdenken, denn sie ist wirklich ganz doll falsch :nerd_face::sweat_smile:

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Mit „qualitativ“ meinte ich, welche Fragen und welche Antwortmöglichkeiten es dazu gibt. Wir haben hier schon einige Umfragen gesehen, die ziemlich an der Realität des Podcasthörens und -konsumierens vorbei gingen.

Bin gespannt!

Nur über die obige Aussage würde ich noch mal ein bisschen nachdenken, denn sie ist wirklich ganz doll falsch

Inwiefern?

Mit „qualitativ“ meinte ich, welche Fragen und welche Antwortmöglichkeiten es dazu gibt. Wir haben hier schon einige Umfragen gesehen, die ziemlich an der Realität des Podcasthörens und -konsumierens vorbei gingen.

Das ist der zweite Teil eines Forschungspraktikums und im ersten Teil wurde schon qualitativ geforscht, das heißt es haben an die 50 Teilnehmer*innen ein Monat lang jeden Tag ihre Podcastgewohnheiten anhand verschiedenster Kriterien aufgezeichnet. Diese daraus gewonnen Rückschlüsse, sowie schon diverse erhobenen Studien zu diesem Thema haben wir natürlich für die jetzige Umfrage mit einfließen lassen. Zumal hören wir selbst regelmäßig Podcasts und können auch daraus gewisse Erfahrungswerte mit einfließen lassen. Man kann vielleicht über diverse einzelne Details diskutieren (kann man immer wenn man in die Tiefe geht) aber ich denke aufgrund dieser genannten Gründe geht diese Umfrage nicht an der Realität vorbei, ansonsten bitte dieses mit konkreten Beispielen anführen. Wir sind über konstruktives Feedback dankbar (aber zu beachten, dass dies kein Pretest sondern schon die richtige Umfrage ist, der Pretest wurde schon durchgeführt)

Weil Repräsentativität erst mal überhaupt gar nix (bzw. nur sehr indirekt) mit der Sample-Größe zu tun hat, sondern mit einer validen Stichprobenziehung bezogen auf eine vorher klar definierte Grundgesamtheit.

Valide Stichprobenziehung heißt: Zufällig, also mit einer gleichen Chance für die Mitglieder der Grundgesamtheit, ins Sample aufgenommen zu werden. Und sollte ein Zufallsverfahren aus forschungsökonomischen Gründen nicht möglich sein, sollte es zumindest eine wissenschaftlich gut begründete quotierte Stichprobenziehung geben. Und erst, wenn diese Kriterien erfüllt sind, kann man sich Gedanken über die Sample-Größe machen. Dabei ist N=1000 ein vollkommen beliebiger Wert. Er wird manchmal als pragmatische Größe herangezogen und reicht idR Subgruppen- Unterschiede beziehungsweise statistische Zusammenhänge in der Stichprobe inferenzstatistisch signifikant werden zu lassen. Das ist aber auch schon alles. Eine anfallende Stichprobe aus diversen Podcast – Foren und sonstigen Websites auszuwerten, bringt mit Sicherheit wichtige und interessante Ergebnisse. Vor allem es Ansatzpunkte für weitere Forschung in diesem Bereich. Solange du aber nicht als Grundgesamtheit zB "Nutzerinnen vom Sendegate im Dezember 2020" definierst, dürftest du Schwierigkeiten kriegen, irgend etwas „repräsentativ“ zu bekommen. Was du dagegen sehr wohl machen kannst. ist, bedeutsame Subgruppenunterschiede beziehungsweise signifikante Zusammenhänge im Sendegate – Forum zu finden und im Interpretationsteil der Arbeit zu argumentieren, dass es solche Zusammenhänge beziehungsweise Unterschiede auch in der breiteren Nutzerinnenschaft von Podcasts gibt. Das ist dann immer noch nicht repräsentativ für zum Beispiel die deutschsprachigen Podcastnutzer*innen, aber eine valide begründete Arbeitshypothese für die Existenz solcher Zusammenhänge beziehungsweise Unterschiede.

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Danke für die ausführliche Antwort, da hast du sicher Recht, vielleicht habe ich mich aber auch missverständlich ausgedrückt, denn eigentlich ging ich bei dieser Anzahl nur davon aus, wenn die anderen Kriterien stimmen sollten (ich wurde ja nur danach gefragt wieviel Antworten ich gerne haben möchte). Wir versuchen diese Umfrage in verschiedenen Foren reinzustellen (nicht nur hier), bei denen wir glauben es könnten hier ausreichend Podcast-Konsumentinnen geben. Dein Vorschlag ist sicher interessant, dann dürften wir es aber nur hier veröffentlichen. Ich glaube sowieso, dass es schwer ist diese Repräsentativität zu erreichen, zumal das jetzt nur im Rahmen eines Forschungspraktikums ist und keine groß angelegte Studie eines größeren Forschungsinstitutes oder für eine Doktorarbeit. Leider ist die Zeit für uns somit auch ziemlich begrenzt (also quasi pro Forschungsmethode ein Semester). Aber zum. können wir damit schon Erfahrungen sammeln und hoffentlich zum. schon gewisse Tendenzen und Trends daraus ablesen (auch wenn man natürlich dann vorsichtig damit sein muss ob das auf die Grundgesamtheit der Podcasthörerinnen zutreffen mag)

Ich stelle mal unsere Umfrage hier rein, hoffe das geht jetzt nicht irgendwie in dem vielen Text unter (?)
Wir wären sehr dankbar wenn ihr diese teilen könntet und wie geschrieben, bei Interesse und Kooperation sind wir gerne bereit die Ergebnisse auch zukommen zu lassen (bitte dann entweder hier im Forum oder per Mail mitteilen wohin wir die Ergebnisse schicken sollen) Die Umfrage ist mit Absicht nicht sehr lang, wollten die Zeit der Teilnehmer*innen nicht überstrapazieren, dauert also je nachdem wie gründlich über die Antwortmöglichkeiten nachgedacht wird ca. 5 bis 10 Minuten.

https://soscisurvey.de/podcastnutzung123

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Ich habe teilgenommen und werde den Link gerne teilen.

Anregungen, Kritik, Fragen:

  • Bei Frage 2 bin ich unsicher, wie ich das zu deuten habe. Wie lange - wann? An einem Tag? Von aktuellem Ein- bis Ausschalten?
  • Frage 4 ist so eine die ich oben meinte… :wink: Das mach ich doch nicht selbst!? Das macht mein Podcatcher, von dem ich erwarte, dass ich sehr zeitnah nach Release einer Folge diese auch angezeigt bekomme. Wie er das macht is mir egal.

Daumen hoch und viel Erfolg!

kann man ja in den meisten Podcatchern einstellen, wie oft bzw wann der das machen soll, geht für mich also überhaupt nicht an meiner Podcastrealität vorbei. Das einzige Problem ist, dass „täglich“ das häufigste war, dass man angeben konnte :smiley:
Insgesamt ist die Umfrage auch irgendwie nur auf Hörende ausgelegt, die wenig hören.

Danke fürs Feedback und @Ceelight fürs teilen . Zu den Podcatchern: Zusätzlich zur Erklärung von Philipp darf man auch nicht vergessen, dass es auch genug Podcastkonsument*innen gibt die das nicht nutzen, das war zumindest bei unserer qualitativen Erhebung mittels Tagebücher der Fall, wo es auch einige Proband/innen darunter gab die einfach nach Lust und Laune Podcast auf bestimmten Seiten oder zB von iTunes heruntergeladen haben, deswegen auch der zweite Teil dieser Frage „oder nachsehen, ob es neue Folgen von bestimmten Podcasts gibt“.

Es wäre natürlich eine Idee gewesen, noch auf „einmal täglich“ und „mehrmals täglich“ zu unterscheiden, wobei bei unseren Tagebüchern die Personen die mehrmals täglich hörten stark in der Minderheit waren (aber gut, das muss natürlich nicht repräsentativ sein). Aber ich verstehe das nicht mit „insgesamt“ die meisten Fragen können Vielhörer genauso gut beantworten, denn da geht es ja garnicht um die Quantität sondern die Art und Weise des Hörens, Motivationen, Intentionen,…

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