Wir haben uns kürzlich einen Rodecaster zugelegt und die vorhandenen optimierten Superlux HMC660 angeschlossen. Zum Einen weil ich mit dem Klang nicht zufrieden bin (vernünftig ausgesteuert habe ich zu viel Rauschen im Ohr) und zum Anderen weil einige andere Nutzer nicht so gerne ein Headset nutzen möchten, sollen jetzt andere Mikros angeschafft werden.
Welche Mikros könnt ihr für das Zusammenspiel mit dem Rodecaster empfehlen?
Wie sind euere Erfahrungen mit den HMC660 am Rodecaster?
Nun gut, dann fangen wir mit den anderen Nutzern an, bevor wir Dein eigenes Mikrofon diskutieren (falls benötigt).
Rode bewirbt passend zum Rodecaster natürlich die eigenen Mikrofone (Procaster und neuer das PodMic). Die funktionieren offenbar damit. Im Rodecaster werden auch gleich eigene Effekt-Presets mitgeliefert; ob die einem geschmacklich passen, ist eine andere Frage. Hier helfen am ehesten YouTube Beispiele, falls man nicht direkt selber experimentieren kann.
Trotzdem stimmt mich Folgendes nach wie vor skeptisch: Die Gain Range der Preamplifiers reicht von 0dB – 55dB. Erfahrungsgemäss beginnen Preamps am oberen (“lauteren”) Ende zu rauschen, wodurch man vielleicht nicht mal die ganze Range nutzen will. Das im Hinterkopf, wieder ein Blick auf die besagten Mikrofone: Die Sensitivity des PodMic beträgt -57.0dB re 1 Volt/Pascal, jene des Procasters -56.0dB re 1 Volt/Pascal. Man könnte also argumentieren, dass die Gain Range des Rodecasters dafür (zu) knapp ist. Vielleicht appliziert das Rodecaster hier im Nachgang einen Boost.
Der langen Rede kurzer Sinn: Ein Blick auf Mikrofone, welche weniger Gain benötigen, könnte sich auszahlen. Für solche Fälle wird hier regelmässig das Sennheiser e835 empfohlen. Die gibt’s gar im preiswerten Dreierpack
Vielen Dank schon mal für die kurze Problemanalyse und die bisherigen Mikroempfehlungen. Das PodMic und das Sennheiser werde ich schon mal in die engere Wahl ziehen. Die sind auch preislich vertretbar.
Vielleicht findet sich noch jemand der Erfahrungen mit dem Superlux HMC 660 hat oder das mal hinsichtlich rauschen/pfeifen ausprobieren könnte.
(mein Exemplar) funktioniert einwandfrei am ZOOM H6, Phantomspeisung auf 24V reduziert
Erfahrungen anderer Leute lassen auf Unterschiede in der Fertigungsqualität schließen
für die Verwendung an Eingängen mit nicht reduzierbarer 48V Phantomspeisung habe ich ein 30cm-Patchkabel mit eingelötetem Spannungsteiler
generell leidet das HMC 660 an der unsymmetrischen Beschaltung des Mikrofons, die eine erhebliche Anfälligkeit für Einstreuungen begründet und sich in Umgebungen mit Netzteilen und anderen elektronischen Strahlungsquellen negativ auswirkt
Wenn du noch ein wenig Geduld hast: Wir werden ein ähnliches Setup in unserem bald entstehenden Podigee Studio aufbauen und uns mal zum Test ein SM7B und ein PodMic bestellen und eine kleine Teststrecke machen. Das werden wir dann bestimmt auch in einen BlogPost verpacken. (HMC kann ich da bestimmt auch gleich mittesten)
Ich habe gerade das PodMic mit dem Beyerdynamic DT-297 am Rodecaster Pro verglichen. Das PodMic rauscht auf jeden Fall stärker. Mit Ultraschall Dynamics sehr gut zu hören, wenn der Pegel verstärkt wird und in den Übergängen zwischen Leise/Laut das Rauschen plötzlich ansteigt.
Die Aufnahme mit dem PodMic am Zoom H6 ist rauschärmer, als mit dem Rodecaster Pro. Was bei dem Roadcaster hilft, ist die Verstärkung etwas abzusenken (auf 30) und dann mit Ultraschall Dynamics den gewollten Pegel rauszuholen. Wenn die Vorverstärkung zu hoch ist, rauscht das PodMic bzw. der Vorverstärker vom Rodecaster (für meinen Geschmack) zu stark.
Das wäre schön wenn du uns dein Fazit mitteilst. Ich werde mich erstmal um ein PodMic zum Testen kümmern. Ein Procaster dürfte (ebenfalls einigen YouTube Videos nach zu urteilen) einen noch etwas schöneren Klang haben, aber es ist auch noch eine Ecke teurer (erst recht wenn wir vier anschaffen).
Hab mir vor kurzem auch den Rodecaster Pro und ein paar Podmics dazu besorgt und war sehr angetan, bis auf das doch nicht unerhebliche Rauschen, dass man bei Standardsettings bzw. empfohlenen Settings bekommt.
Wobei der Noise Output gar nicht so tragisch ist, viel mehr hab ichs eher nur bei den Headphones Out, da hilft nur Gain max auf 30 (statt der empfohlenen 35-40) und das Processing aus zu machen. Mit 40 und Processing und Aphex on, hab ich einen ganzen Ozean permanent im Ohr, das ist mir wirklich too much. Dachte sogar an einen Hardwarefehler und hab mir einen zweiten Rodecaster bestellt - aber der hat sich ident verhalten, egal mit welcher Firmware. Man hört trotz abgesteckten Mics das Rauschen in den Ohren. Der verbaute Amp scheint irgendwie dauerhaft zu schwitzen.
Processing komplett aus, Gain auf 30, Output halfway und dazu Kopfhörer ab 200/250 Ohm bringen mir erst annehmbares bis kaum wahrnehmbares Basisrauschen auf den Ohren. Der Output ist so auch clean.
Rode Support hat quasi auch nur gesagt Tja, bussi, bisschen Rauschen musst du ertragen, für den Rest: Pre-Amp! Have fun.
Wenn ich mir jetzt noch 4 Fetheads besorgen muss, weils ichs auf den Ohren wirklich clean haben will, dann ist die Rodecaster- Podmic- Kombo als Investition schon wieder recht fraglich. Schade.
Ich habe auch festgestellt, dass die Headphone-Amps von Rodecaster in Kombination mit 250 Ohm Kopfhörern ungemein schlecht klingen. Direkt am MacBook klingt die gleiche Aufnahme viel sauberer.
Ein spannendes (wenn auch hier schon altes) Thema.
Ich hatte den Rødecaster Pro 1 (unter Schmerzen ) an mir vorbei ziehen lassen und habe dieses Jahr beim Rødecaster Pro 2 zugeschlagen.
Solange ich da mein Røde NT-1A dran betreibe und die entspr. Einstellungen dafür nutze ist alles prima. Toller Klang.
Aber u.U. kommt bald der use case dazu, dass ich mit dem Rødecaster unterwegs bin und vor Ort mit 1 bis 3 Gästen an einem Tisch sitze zur Aufnahme. Da würde ich dann gerne Headsets benutzen.
Bisher haben mir meine Superlux HMC 660 direkt an meinem Zoom H4 immer beste Dienste geleistet.
Aber als ich gerade mal eins davon an den Rødecaster Pro 2 anschließ, das Preset des generischen, dynamischen Mikrofons wählte und die 48V Phantomspeisung aktivierte bin ich ob des Rauschangriffs fast vom Stuhl gefallen. Auch das Ausschalten des Processings half da wenig.
Klar, man weiß ja, dass die HMC 660 bestens mit einer viel niedrigeren Phantomspeisung (am H4 nutze ich 12V – völlig ausreichend und super Klang) zurecht kommen – nur leider bietet (in der bisher aktuellsten Firmware) der Rødecaster Pro 2 da keine Option, die Spannung zu reduzieren.
Muss ich also – da ich Headsets verwenden will – zu den sündhaft teuren Beyerdynamics greifen?
Oben las ich etwas von einem Spannungsteiler – gibt’s da eine Bastelanleitung? Wenn man sich da kein eigenes, neues Kabel basteln will – könnte man das nicht in einen XLR-auf-XLR (female auf male) Stecker/Gehäuse einbauen, so dass man DAS zunächst in den Rødecaster steckt und daran dann das HMC 660? Hat das schonmal jemand ausprobiert? Erfahrungen?
Sonst noch hilfreiche Tipps? Der neue Rødecaster Pro hat ja nochmal andere Vorverstärker …