Sprechen und Moderieren

Gibt es eigendlich irgend wo ein Leitfaden zum vernünftigen Sprechen und Moderieren.
Eine Website, ein Forumsbeitrag, ein Buch oder sonst was?

Woher nimmt ihr das Wissen?
Oder ist das alles nur Erfahrung und von anderen Podcasts lernen?

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Sprechen allein ist ja schon ein Riesen-Thema. Hier ist “Der kleine Hey” seit Jahrzehnten Standardwerk bei Schauspielern. “ABC des Sprechens” von Heidi Puffer wird auch viel empfohlen. Ansonsten wird Dir eine kurze Amazon-Suche einige Literatur dazu liefern, oder via Google mit dem Suchwort “Sprecherziehung”. Da findet man auch Trainer vor Ort. Es reicht ja oft schon, wenn man auf die gängigsten eigenen Fehler hingewiesen wird.

Zum Thema Moderieren muss ich passen.

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Danke für die Tipps.
Ich habe nach “Sprechen lernen Radio” und sowas gesucht und nur ein kurzes PDF gefunden. Der Rest war nicht brauchbar.

Ich werde mir mal das anschauen was du empfohlen hast.

Hi Ugo, der von @Bjoern erwähnte “kleine Hey” wurde mir auch mal empfohlen, ich habe ihn aber noch nicht gelesen. Ansonsten hat der Sven (@graphorama) mal eine Mindmap zum Thema sprechen erstellt: http://cl.ly/0P3x0i3M1T25

Außerdem habe ich noch eine Sammlung von PDFs rumliegen, von denen ich gar nicht mehr die Quelle kenne.

Vielleicht kannst du etwas damit anfangen :smile:

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Hm… alles Erfahrung.

Moderieren ist ja häufig die Tätigkeit, Fragen zu stellen, nachzufragen und den Gesprächsfluss mit mehreren Gästen zu lenken. Bei mir läuft das immer so ab, dass ich einmal meinen aktiven Part habe, in dem ich innerhalb der Gesprächsrunde bin, aber mit der anderen Gehirnhälfte befinde ich mich etwa 3 meter weiter weg von der Runde und lausche mal, ob das für mich als Zuhörer Sinn ergeben würde. Wenn ich da dann stutze, frage ich wieder nach oder konkretisiere Dinge.

Beim Sprechen… auch Übung. Vielleicht einfach mal ein Buch nehmen und laut vorlesen und aufnehmen, wie das klingt. Dabei kann man sich hinterher am besten anhören, ob man nuschelt und wo man Endungen weglässt oder Silben verschluckt und so…

Mehr tipps hab ich da jetzt auch nicht, ich hab mich da seit Jahren irgendwie reingesteigert.

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Also ich hab beim Interview das Problem das manche Gesprächspartner sich immer sehr kurz halten. Dan fällt es mir schwer denen was aus der Nase zu ziehen und das Interview dauert nur 5 Minuten.

Beim Moderieren hingegen fällt mir der Spagat aus Gespräch lenken aber nicht zu sehr stocken etwas schwer.

Joa aber da kannst du dann doch direkt drauf eingehen - einfach ein Detail aus dem erzählten rausgreifen und mit „Hm, dann erzähl doch nochmal etwas genauer, was war denn das für ein Gefühl, also du…“ oder sowas. Kannst ruhig explizit dafür sorgen, dass da noch mehr nachkommt. Nach einer Weile kommt dann der Gesprächspartner auch in den Fluss rein (hoffe ich).

Letztlich sollen die Gesprächspartner reden. Solange es noch irgendwie zum Thema passt oder absehbar ist, dass es wieder zum Thema zurückführt, einfach reden lassen. Beim reden lassen selber Stichpunkte machen, worauf du nochmal wieder zurückkommen würdest, dann brauchste auch nicht stocken sondern weißt gleich, wie es weitergeht. Wenn etwas genauer erklärt werden muss, direkt reingrätschen, denn als Hörer fange ich auch in dem Moment, wo mir ein Begriff nicht klar ist, an zu grübeln und bin dankbar, wenn direkt die Erklärung hinterher kommt.

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Versuch Fragen zu stellen, die den Gesprächspartner dazu anregen, etwas zu erzählen.

Beispiel, Interview mit einem Sportler:

Sie haben das Spiel gestern nachmittag gewonnen! Wie haben Sie sich da gefühlt?

Was soll der Gesprächspartner darauf schon antworten…?

Alternative:

Mal unabhängig von dem Spiel, dass sie gestern gewonnen haben: Wie sehr spielt das Gefühl in solchen Momenten mit? Ziehen Sie konsequent ihre Taktik durch und blenden alles aus, oder fiebern Sie wie ihre Fans mit?

Du hast die Frage jetzt offener gestellt, aber dem Interviewpartner auch schon gezeigt, worum es dir geht. Je offener die Frage, desto mehr Freiheiten hat der Interviewpartner, aber desto mehr fragt er sich eventuell auch, was du eigentlich von ihm wissen willst.

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Ich habe für mich festgestellt, dass ich eine Weile brauchte, um meine Stärken und Schwächen kennenzulernen. Wenn es ums Sprechen geht, sind meine Schwächen neben dem klassischen und häufigen „Ähm“, dass ich oft Lautstärke und Sprechgeschwindigkeit ändere. Einiges kann man durch Auphonic ausgleichen, anderes nicht. Ich versuche, daran zu arbeiten, langsamer zu sprechen - das wirkt verständlicher und vermeidet Ähms. Diesen Hinweis wiederum habe ich aus einem der typischen Sprechen-Lernen-Bücher gefisch. Das Lesen dieses Buches machte für mich aber erst Sinn, nachdem ich durch eigene Erfahrung überhaupt wusste, worauf ich persönlich eigentlich achten muss.

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Mit der Lautstärke hab ich kein Problem, vermutlich auch, weil ich seit Ewigkeiten mit einem Mikrofon Radio mache, das eigentlich für Bühnengesang gedacht ist … und ich ständig auf den Lautstärkeregler gucke. Dadurch hab ich mir angewöhnt, möglichst immer gleichlaut zu reden… und muss beinahe ins Mikrofon beißen, habe also auch da nicht viel Spielraum.

Hm… langsamer reden… das wird hart, wenn ich das mal in Angriff nehmen sollte…