Das t3n Magazin ht einen weiteren Artikel über die Einführung dynamischer Podcast Ads bei Spotify veröffentlicht. Darin erklären sie, wie Spotify das jetzt umsetzen will. Vermutlich ist das Prozedere einigen von euch schon bekannt, andere Podcaster hatten vielleicht damit bisher noch keinen Kontakt:
Interessant fand ich u. a. zwei Stellen im Artikel:
Der Werber wiederum entscheidet sich nicht fix für einige wenige Podcasts, sondern kann klassisches Targeting betreiben, dass sich nicht mehr primär am Podcast-Anbieter, sondern am einzelnen Hörer orientiert. Spotify stellt dafür Tools zur Verfügung.
Diesen Kontrollverlust über die Frage, wie welchen kommerziellen Umfeld die eigenen Inhalte eingebettet werden, könnten wohl unabhängige Podcast-Produzenten nicht mögen. Und am Ende des Artikels gibt es noch ein paar aktuelle Zahlen, die über das weitere Vorgehen von Spotify bzgl. Podcast-Intergration orakeln lassen:
Spotify investiert seit 2018 massiv in Podcasts und kommt nach eigenen Angaben auf 43 Millionen Podcast-Hörer – bei 271 Millionen Nutzern insgesamt. Allein das deutschsprachige Angebot hat sich in dieser Zeit von vormals 2.000 Podcasts auf über 22.000 erhöht. Die Nachfrage nach Podcasts steigt in der Coronakrise schnell.
Die hohe Affinität der deutschen Spotify-Hörer zu Podcasts dürfte auch erklären, warum der Anbieter das neue Format so schnell nach Deutschland bringt.
Vielleicht sind die steigenden Nutzerzahlen Grund genug für Spotify, die Präsentation von Podcasts auf ihrer Plattform zu verbessern und nicht mehr Shownotes und anderes einfach zu kastrieren. Der Monopolisierungsthese wäre eine qualitativ höherwertige Präsentation von Podcasts in Spotify allerdings auch eher förderlich.