Spotify und die Hostingpartner

Hallo zusammen,

ich habe mich in letzter Zeit viel mit Podcast Statistiken beschäftigt.
Mir ist aufgefallen, dass die Klicks von Spotify nicht durchkommen zu meinem Podlove Plugin, da Spotify bei allen Podcasts, die nicht über einen von Spotify zertifizierten Hostingpartner gehostet werden, keinen Pass Through der Audiolinks aus dem RSS Feed macht, sondern die Dateien selbst vorhält. Wegen des Hörerlebnisses und da nur die angegebenen Hostingpartner einen entsprechenden Rahmenvertrag mit Zusicherung eines Quality of Service vorweisen können.

Das hat mir Spotify auch so bestätigt. Finde ich ein starkes Stück und macht meines Wissens nur dieser Aggregator. Dass ich für das Hosting von einem simplen RSS Feed und bisschen Audiodateien immer auf teure Hoster zurückgreifen soll, um quasi wirklich akzeptiert zu werden, finde ich schon stark. Gerade weil RSS und das damit verbundene Podcasting offene Standards sind. Ich weiß, ist nicht das erste bzw. das letzte Mal, dass sich große Anbieter erlauben auf Kosten der Allgemeinheit ihr Süppchen zu kochen und mir fällt im Moment noch nichts ein, wie ich dem etwas entgegen setzen könnte, aber vielleicht hat ja jemand eine nette Idee.

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Ich bin mir nicht sicher, ob du hier zwei Sachen durcheinander bringst.

Bisher war immer die Aussage hier, dass Spotify deinen RSS zwar nutzt, aber die Audio-Datei dann nur einmal vom Server holt und im eigenen CDN speichert - und eventuell noch umcodiert.
Dementsprechend kannst du nur einen Download in deiner Statistik finden, der dann allen Spotify Hörern entsprechen würde.

Dass es qualifizierte Hoster gäbe, bei denen die Auslieferung der Audiodateien dann nicht mehr vom Spotify CDN erfolgt, wäre mir neu.
Im Übrigen wäre dann sicher dieser Traffic in der Zero-Rating-Angeboten nicht mehr drin.
Das ist ja, subjektiv wahrgenommen, einer der Hauptargumente warum Leute über Spotify hören wollen. Alles an einem Platz, alles im Zero-Rating.

Genau dieses Verhalten (fremdes CDN, Kontaktverlust zum Client, nicht für Podcasts geeignete UI der App - wie fehlende Kapitelmarken-Unterstützunv etc.)

Es wäre schön, wenn die Welt hier weiterhin etwas dezentraler bleiben würde.
Zu viele Daten laufen eh schon über zu wenige Anbieter.

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Das scheint sich gerade zu verändern:

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selbst hosten wird damit nicht vorteilhafter. Schade.

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Solange das nur bei Podigee klappt, aber alle anderen Hoster, egal ob größer oder kleiner, privat selbst gehostet oder kommerziell für Dritte, ist es aber fragwürdig.
Sollen jetzt etwa alle zu Podigee wechseln mit ihrem Hosting?
Damit macht Spotify ja fast eine Gratis-Werbeumstiegsaktion für Podigee!

Nicht nur Podigee ist ein Hoster - die Liste ist ziemlich gewachsen in letzter Zeit. Ich finds einfach nur falsch, hier Hostern den Vorzug zu lassen, wenn es dann um Werbeeinnahmen geht, denn wozu soll ich einen Mittelsmann dafür bezahlen, wo ich doch die Podcastwebseite eh schon hosten muss. So entstehen außer bei den großen Podcasts nur Gewinne auf Seiten der Hoster und für den Creator bleibt nichts außer Kosten - gerade bei den kleinen Podcasts.
Mit diesem Prinzip bleiben nur zwei Möglichkeiten:

  • Auf Werbung verzichten
  • Extra Kosten für Podcast Hosting und damit eher die Hoster finanzieren bis man irgendwann vllt über die Schwelle kommt, an der man mit seinem Podcast mehr verdient als man für Hoster ausgibt.

Aber auch hier dreht sich die Spirale dann ständig nach oben, weil ja beim Podcast Hosting auch teils nach Zugriffen abgerechnet wird.

Meines Erachtens tun Unternehmen gerade viel dafür die Podcast Szene durch die typische Kapitalisierung kaputt zu machen.

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So ganz sehe ich die Gefahr nicht - es gibt Hoster wie Sand am Meer, wo man managed WordPress Instanzen mit Storage für Podlove für 5€ im Monat bekommt. Der Gegenwert etwa eines Kaugummies.
Einrichtungszeit ca. 2 Stunden. Dafür bräuchte es vielleicht nur noch mehr an Noobs ausgerichtete Tutorials.

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hust http://joernschaar.de/category/podlove/publisher/ hust

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Du wirst mit Podlove aber keinen Hostingvertrag mit Spotify bekommen - das ist das Problem. Du brauchst einen größeren Audiodienst und derzeit nimmt Spotify keine neuen Hostingpartner entgegen (Aussage Spotify Support). Damit ist Podlove aus dem Spiel. Folgende Anbieter kommen in Frage:

2020-01-26_12h18_39 2020-01-26_12h18_43

  1. Podlove hostet keine Audiodateien sondern ist nur das Tool zum Bereitstellen auf der Website. Audiofiles hosten kann man mit Podlove wo immer man will.

  2. Gibt’s da eine ganz einfache Lösung: NICHT zu Spotify gehen. Fertig!

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zu 1: ich weiß, aber oben war von einem Hoster, der Podlove verwendet, geschrieben
zu 2: Spotify ist die Nr. 1 App für Podcasts. Nicht dabei zu sein, ist wie in der robots.txt Suchmaschinen zu verbieten.

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https://i.imgur.com/VnQ2CNW.gif

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Sorry, aber was genau haben diese Bilder mit einer sachlichen Diskussion zu tun? Wenn du ein gutes Argument hast, dann raus damit.

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Die schreib ich jetzt hier nicht nochmal zum x-ten Mal auf, sorry (you’re late to this game) und ich etwas Müde was diese Diskussion angeht.
Lies meine Beiträge hier im Bezug auf Spotify oder diesen Blogeintrag:

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wir haben hier schon tausend mal darüber geschrieben, warum spotify problematisch ist wenn einem irgendwas an freien, datensparsamen Strukturen ohne zentrale Plattformen liegt. es gibt viele gute gründe gegen spotify, einen guten dafür (reichweite!!111elf) und das ganze wurde hier schon fertig diskutiert.

aber du hast recht: das waren nicht die konstruktivsten Antworten. hilfreich war aber die antwort: hast du keine lust auf Spotifys AGB, geh da nicht hin. damit tust du dir, uns und podcasting als ganzem einen gefallen.

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Ich hätte da aber noch mal eine Nachfrage dazu, denn ich glaube ich habe die Geschichte mit Spotify dann bisher einfach auch falsch verstanden. Ich dachte bisher, dass die nur durchreichen, also gar nicht erst unsere Folgen hosten. Ergo die dort gehörten Folgen so sich auch in unseren downloads widerspiegeln.
Wenn ich das alles so lese, dann war das ja ein Missverständnis und die laden die Folge nur einmal und halten es dann selber vor? Dann könnte ich ja die gehörten Folgen noch zu unseren in Podlovestatistik gezählten Folgen hinzuzählen oder? Also nicht, dass dies wirklich wichtig wäre, aber das wäre ein plus von ca 30% bei uns und schon signifikant. Bin verwirrt.

Sofern du nicht bei den obigen Anbietern hostest, sondern selbst, musst du die Klicks auf Spotify hinzuzählen. Die Dateien werden von Spotify auf deren Servern gecached.

Na sowas. Danke. Hostern selbst und haben damit dann wohl mehr HörerInnen als gedacht :grin:

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Eine leicht entfernte, aber verwandte Anschlussfrage:
Funktioniert dieser Passthrough – den richtigen Hoster vorausgesetzt – auch mit .m4a Files?
Da Spotify offiziell nur .mp3 Files/Feeds akzeptiert, hielt ich diesen Caching-Vorgang für das Mittel, mit dem bislang inoffiziell .m4a/AAC Files (dann vermutlich re-encoded) verteilt worden sind.

“Diese Hoster”, Podigee an der Stelle konvertieren Dir die Dateien so oder so in verschiedene Formate. So ein Feed ist dann in mehreren Formaten verfügbar.