ich möchte professionelles Podcast-Equipment anschaffen, um folgendes Use-Cases abzudecken:
Podcast-Interviews mit zwei Mikrofonen an wechselnden Orten
PodcastInterviews mit einem Mikrofon remote über ein Video-Tool (Interviewpartner hätte dann ein einfaches Headset)
Sprecheraufnahmen mit Micscreen
Die Idee wäre jetzt, Fall 1 mit einem Zoom H6 abzubilden und ein zwei Mikrofone über XLR-Anschlüsse anschließen. Für Fall 2 würde ich H6 gerne als Interface nutzen. Macht das Sinn oder würdet ihr mir trotzdem eher zu einem reinen Interface wie Scarlett 2i2 raten? Ich habe nicht vor, mit dem H6 „mobil“ aufzunehmen. Die Aufnahmen würden immer sitzend an stattfinden, aber eben an wechselnden Orten. Ich spreche hin und wieder professionelle Spots ein (Fall 3). Wenn die Audioqualität optimal hinbekomme, dann würde ich diese Aufnahmen gerne zu Hause mit dem selben Equipment aufnehmen und die Akustik mit einem Miscreen optimieren.
Dazu jetzt meine zweite Frage: Welches Mikrofon würde dafür am meisten Sinn machen? Nachdem die Raumcharakteristik wechselt, müsste ja dynamische Mikrofone den Kondensatormikrofonen vorzuziehen sein – oder ist das eher nachrangig? Viele „Podcastmikros“ sind ja trotzdem Kondensatormikrofone.
Aktuell schwanke ich zwischen folgenden Mikros:
t.bone SC 400
t.bone SC 450
Rode Podcaster
Rode Procaster
Rode NT1-A
Andere Vorschläge?
Bekomme ich mit diesen Mikros auch Radiospots hin, die halbwegs mit Studioqualität vergleichbar sind? Oder würdet ihr dafür zu einem ganz anderen Miko raten?
Das H6 deckt alle drei Szenarien gut ab. Ich würde mir das mit dem MicScreen zwei bis drei mal überlegen: der kann Dir gut auch mal im Weg sein und den Blick auf Deinen Text versperren.
Bei der Mikrofonwahl würde ich nach Deiner Beschreibung zu dynamischen Mikros greifen. Kondesatormikrofone sind so empfindlich, dass Du immer mit Nebengeräuschen und der Raumakustik zu tun haben wirst. Gerade bei wechselnden Aufnahmeorten handelst Du Dir damit mehr Probleme als Freude ein.
Das H6 tut ganz famos und ansonsten predige ich immer: „Vergesst mir das Shure SM58 nicht!“ Ein unverwuestliches, dynamisches Gesangsmikro, das auch robustes Reisen etc. uebersteht. Ausserdem braucht man dafuer keine Bank ueberfallen.
Ich hab ausserdem noch einen XLR-Bluetooth-Dongle (Alto) dran, mit dem ich auch via Telefon Partner hereinholen kann und nicht Laptop&Co. mitnehmen muss.
Das H6 erscheint mir überdimensioniert, wenn du maximal 2 Mikros anschließen willst. Da tut es auch ein kleinerer Recorder.
Falls du zudem deinen Laptop unterwegs immer dabei hast, würde ich eher ein USB-Interface kaufen, das dir bessere Qualität zu einem niedrigeren Preis liefert.
Ich hab sowas nicht im Einsatz, sondern hab nur vor Ewigkeiten mal überlegt wie ich damit Texte einsprechen soll. Zur Qualität kann @kieliscalling mutmaßlich was sagen.
Ich? Empfehlen ist immer so eine Sache. Ich habe ja auch nicht alles durchgetestet. Aber ich hatte lange ein Roland-Interface mit dem ich ganz zufrieden war, bis es keine aktuellen Treiber mehr gab. Aktuell sieht deren Rubix24 ganz attraktiv aus, hat aber kein USB-C. Dann vielleicht doch lieber das Steinberg UR22C? Wahrscheinlich würde ich aber am ehesten zum SSL2+ greifen, weil es zwei Kopfhörerausgänge hat.
Wichtig finde ich bei einem Interface, dass es einen Monitor-Mix-Regler hat, mit dem man einstellen kann, wie laut man sich selber hört im Verhältnis zu eingehendem USB-Sound - etwa Studio-Link-Gesprächspartner.
Geht es um die Micscreens? Ich hab die nur fürs Studio … sie haben den großen Vorteil, dass man den Abstand zum Mic halt besser steuern kann. Bei Interviews vor Ort, oder Liveevents (hahahaha ha ha ha) gibt es den Popschutz zum überstülpen. Qualitativ gibt es nur wenig unterschied. Manche behaupten, dass ein dicker Popschutz den Ton ändert.