Routing für Distanzunterricht mit MS Teams und externem USB Device

Hallo!

Ich habe eine Routingfrage, die vielleicht schon beantwortet ist. (Dann schickt mich weiter.)

Also, ich mache den Distanzunterricht natürlich mit meinem Podcastequipment. (Zoom L-12 am Mac). Microsoft Teams nimmt nur Kanal 1/2 auf, was bedeutet, dass ich das Rechneraudio nicht an die Schülerschaft gesendet bekomme. Nachdem das hier nicht Ultraschall und so weiter ist. Kann mir jemand sagen, wie ich da das N-1 gebastelt bekomme, um der Schülerschaft das Rechneraudio ohne ihre Stimmen zu schicken?

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Mir fällt da nur VoiceMeeter Banana ein. Damit kannst Du sowohl Hardware-Inputs als auch virtuelle Eingänge routen. Grundsätzlich sollte es möglich sein, die Systemsounds und Dein Mikrofon an die SuS zu schicken. Ist ein bisschen bastelig, aber wenn es läuft, ist es super.

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Ich habe das dank deines Hinweises lösen können. :slight_smile:
Audiomeeter ist Windows. Fürn Mac gibt es aber: Loopback von Rogue Amoeba. https://rogueamoeba.com/loopback/ Das tut genau das, was ich suche.

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Wie schön, freut mich!

Könntest Du da mal einen Screenshot schicken, falls wie das dann im Detail aussieht?

Okay. Die Software sieht so aus. Sie sammelt alle Devices des Rechners ein. Du kannst die dann auch auf verschiedene Outputs Routen. Dieses Passthrough funktioniert anscheinend als eine Art Kettenfunktion. Das habe ich noch nicht getestet.

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Okay. ich werde hier nochmal ein HOW-TO einstellen. Das ist alles etwas komplizierter. Vielleicht hilft es dann aber.

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So. How-To. Bemerkungen, etc. gern gesehen.

Ziel: eine Schaltung, bei der in MS Teams (Zoom,etc.) das Audiosignal verschiedener Quellen des Rechners an die Beteiligten gesendet werden kann. Hinweis: Microsoft behauptet hier, dass es diese Option gibt. Auf meinem Mac gibt es die nicht. Also musste ich basteln.

  1. Software: ich habe Loopback gefunden. Das kann das. Alternative wäre vielleicht Soundflower, aber ich habe es nicht getestet. Alternativen bitte unten anhängen. Das kostet stolze 120$.

  2. Unser Ziel ist es verschiedene Quellen an die Mitglieder im Call zu schicken. Mit Loopback kann man verschiedenste Audioquellen auf einen Ausgang legen. Das habe ich hier für mein Zoom L-12, Apple Music und Safari gemacht.

  1. Das stelle ich dann bei MS Teams ein. Es schickt jetzt alle Quellen, die ich da drin habe als Mikrofonsignal an MS Teams.

Bildschirmfoto 2021-01-13 um 15.17.34

  1. Jetzt möchte ich aber natürlich auch hören, was ich da abspiele. Also brauche ich noch ein Loopbackdevice. Und hier kommt uns die „Pass-Thru“ Funktion zugute. Diese legt nämlich das Signal aller Software, die sie als Ziel eingestellt hat auf den Output. Warum brauchen wir das? Weil MS Teams in Calls den kompletten Kanal hijacked und die abgespielten Sounds zwar gesendet aber nicht zurückgesendet werden. Hier wollen wir ja kein N-1. Deswegen habe ich dieses Device in Loopback. Ich sende das komplette Computeraudio auf den Passthru und das dann weiter auf mein L-12. Damit schneidet mir Teams nicht mit seinem N-1 das Audio der anderen Quellen weg.

  1. Der Audioausgang des Rechners muss auf PassThru geschaltet sein, genauso wie der Ausgang von MS Teams, sonst hört man seine eigenen Quellen nicht. Aber dann funktioniert es, wie gewünscht.

Kurze Bemerkung meinerseits. Das hier ist wahrscheinlich eine Lösung für einen Edgecase, aber für die Lehrkraft im Distanzunterricht ein ziemliches Ärgernis und die Unfähigkeit der Firma Microsoft die Funktionalität richtig zu implementieren ärgert mich sehr. Aber gut, hat auch nicht jeder USB Mischpulte rumstehen. Ich glaube ich kann das theoretisch auch mit Kabeln lösen, bin mir aber nicht sicher.

Vielleicht hilft es ja. Titel ist geupdated.

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Danke für die super Anleitung! Ich arbeite häufiger mit Loopback und kenne eigentlich keine Alternative, die so viel kann.

Danke für die Erläuterungen! Ich habe die Software erst kürzlich geladen und mir ist zwar klar, wie man die einzelnen Devices verschaltet, aber ich versteh nicht so recht, warum man da dieses „Pass Through“ mitschalten muss, wie bei Dir oben zum Beispiel. Was macht das?

Also, das Problem ist, dass die meiste Software eigentlich nur zwei Kanäle in und out kennt. MSTeams setzt sich auf die Outkanäle drauf und damit werden alle anderen Inputs stumm. Die fliegen aber natürlich im System rum. Und wir schieben die mit dem Pass-Thru durch und hören Sie hinten auf dem Device ab. Das ist eine einfachere Variante, den kompletten Rechnersound auf die Kopfhörer zu kriegen, als die ganzen Apps in das Device einzeln reinzutun, was du auch tun kannst.

Ich schiebe also den Rechnersound an MS Teams vorbei über das Monitoring in mein Mischpult.

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@advi

Ich glaube ich kann das theoretisch auch mit Kabeln lösen, bin mir aber nicht sicher.

Geht im Prinzip schon, wenn man nur einen Kanal für das eigene Mikro im USB-Audiointerface benutzt (Zoom L-12). In den anderen Mikrokanal kann man ein Audiokabel stecken, mit dem man dann Soundquellen einspielt. Geht halt nur Mono.

Ich bin da in einer ähnlichen Situation, verwende Teams im Chrome-Browser unter Linux. Da geht auch kein PC-Audio wie unter MAC. Aber für Mac soll es demnächst ein Update geben, Minute 1:45, Link: https://www.youtube.com/watch?v=bsDfB7LV0JM

In meinem Fall benutze ich ein Behringer UMC22 und gehe in den ersten XLR mit meinem Podmic und in den zweiten Eingang (nur Line) mit meiner Audioquelle. Hier könnte man z.B. auch das Monitoring vom PC-Audio einspeisen.

In meinem Fall ist es etwas speziell:

  1. Ich verwende meinen Desktop-Linux-PC für die Teams-Konferenz
  2. Dort läuft auf einem Bildschirm die Teams-Sitzung im Chrome
  3. Auf einem anderen Bildschirm läuft OBS und spiegelt mein Surface Pro (Dienstgerät), angeschlossen mit einem HDMI-Dongle bzw. Capture-Card über USB
  4. Mit Bildschirm teilen zeige ich in Teams die OBS-Ausgabe, und damit, was ich auf dem Surface mache und kann dort z.B. auch meinen Stift für Handschrifteingaben nutzen, was die Sache doch sehr erleichtert. Da OneNote im Browser für die Handschrifteingabe leider nicht taugt, muss ich die Windows-Variante in der App verwenden

Problem ist die Tonausgabe:
Wenn ich jetzt auf dem Surface ein Video mit Ton abspiele, dann kann ich diesen zwar über den HDMI-Ausgang an meinen Linux-Desktop übertragen, aber die Schüler hören ihn nicht in Teams; OBS kann ihn aufnehmen und wiedergeben, aber damit auch zwangsläufig mein Mikrofon, was für ein unerwünschtes Echo und für Latenzen sorgt; außerdem kommt dieser Ton in Teams wieder nicht an.

Die Lösung ist verblüffend einfach: Ich stecke ein Audiokabel in den Mikro-Kopfhöreranschluss des Surface und verbinde dieses dann mit meinem UMC22 und gehe in den zweiten Mikrofoneingang. Wenn ich das Direktmonitoring im UMC einschalte, dann kann ich auch mithören. Teams frisst das Audio damit problemlos.

Schön ist natürlich etwas anderes. :wink: Aber damit verhindere ich, dass ich die Videokonferenzen direkt auf dem Surface Tablet veranstalten muss: Das Problem des Surface ist nämlich, dass es dafür gar nicht ausgelegt ist, nach einer halben Stunde Videokonferenz mit Teams wird es spürbar heiß und der Prozessor wird gedrosselt und wenn man Pech hat, stürzt es ab.

Heute getestet mit leichter Veränderung: Video auf Linux-Desktop-Rechner abgespielt und den Kopfhörerausgang vom UMC22 mit dem zweiten Mikrofoneingang verbunden. Auf dem Desktop-Rechner läuft im Chrome-Browser eine Videokonferenz unter Teams.

Der Ton kommt in der Teams-Videokonferenz ohne Probleme an. Für Videokonferenzen ist mono vollkommen okay.

Danke für diese Anregung. Das vereinfacht mein Tagesgeschäft doch erheblich. :wink:

Einfachste Lösung gefunden: Gitarrenpatchkabel in das UMC22 und ab gehts. Nimmt wenig Platz ein, ist schnell ein- oder ausgestöpselt, wenn man seinen Kopfhörer wieder einstecken will oder gerade keine Teams-Konferenz macht. Passt ästhetisch zum Behringer-Logo. :wink:

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