seit einigen Wochen besitze ich einen RODECaster Pro, der mittlerweile zu meinem bevorzugten Interface wurde.
Was mir aufgefallen ist, dass je nach gewählten USB Device am Computer, verhält sich der Mute Button unterschiedlich.
Nutze ich das Device RODECaster Pro Stereo, dann wirkt sich der Mute Button auf alle Kanäle aus, einschließlich der USB Kanäle.
Nutze ich das Device RODECaster Pro Multichannel, dann wirkt sich der Mute Button nur auf die Kanäle im RODECaster Pro aus, Teilnehmer die über USB kommen, können mich weiterhin hören. Das bedeutet wenn ich dieses Device verwende, was ich in der Regel während meiner Podcast Sessions tue, bin für die direkt angeschlossenen Mikrofone nicht zu hören, allerdings für Partner die auf dem USB Kanal anliegen (z.B. StudioLink, BBB ….) bin ich nicht gemutet, was mich sehr unglücklich macht, da ich denke ein Mute Button sollte immer den jeweiligen Kanal stumm schalten.
Falls ich einen Denkfehler oder etwas Falsch mache, dann bin ich sehr froh für mögliche Lösungsvorschläge oder eine Erklärung für ein derartigens Verhalten.
Wenn du RODEcaster Pro Stereo benutzt, ist das digitale Signal über USB post-fader, also Mute-Tasten, Filter und alles andere sind im Signal mit drin. Wenn Du den Multichannelmodus benutzt, und in den Settings „Pre-Fader“ aktiviert hast, dann sind die Signale über USB pre-fader, also ohne Filter und ohne Mute Taste. Dann musst Du tatsächlich in Reaper oder Deiner DAW muten, damit Deine Gegenüber Dich dort nicht hören.
Du kannst natürlich auch das pre-fader Setting ausmachen, dann sind aber alle Verarbeitungen, die der Rodecaster macht ins Signal eingebacken – so auch Dein Mute. Ist mehr Risiko, aber wenn Du die Produktion live fehlerfrei machst und nicht im Nachhinein noch was verändern willst, wäre das die Möglichkeit der Wahl.
Danke für die Antwort. Das muß ich mal testen, hatte ich ganz vergessen. eigentlich war ich der Meinung, das ich das pre-fader Setting abgestellt habe, da ich bis auf die Mute Taste nur selten und wenn nur sehr konservativ die eingebauten Effekte nutze.
Was verstehst Du unter Risiko?
naja, wenn mal ein dynamics Effekt übertreibt oder ein EQ doll daneben liegt, kriegst du das nur schwer wieder gerade gebogen. Es kann auch mal passieren, dass ein Pegel nicht stimmt (zu niedrig, oder schlimmer: ständig manuell während der Aufnahme nachkorrigiert), oder ein Track gemutet ist, der es nicht sein soll. Wenn das Signal pre-fader ist, sind all diese Fehler egal, du kriegst das nackte Signal und kannst dann ordentlich editieren.
Wenn Du live sehr effektarm arbeitest, hält sich das Risiko von post-fader allerdings in Grenzen. Und es kann ja auch Vorteile haben, wenn Du live sehr gut bist, und dann Signale zum richtigen Zeitpunkt stumm sind oder der Pegel immer korrekt eingestellt ist. Dann hast du sogar in der Postproduktion weniger zu tun.