Die Qual der Wahl mal wieder. Ne zeitlang waren überall Røde wireless Go zu sehen. Neuerdings sehe ich aber auch viele DJI Anstecker. Bevor ich jetzt wieder in den Shoppingwahn verfalle, was neue Technik angeht: Was sind eure Erfahrungen? Hat die vllt sogar mal jemand getestet und verglichen?
Hallo,
ich habe die Rode Wireless Go II und was die ganze Zeit von den DJI Mics angetriggert.
Wenn ich mich jetzt entscheiden müsste würde ich die Rode Wireless Pro nehmen.
Vor allem wegen der
- 32 Bit Float Recording
- und der direkten Einbindung in den Prodecaster Pro II
Die Situation kann bei Dir aber ganz anders aussehen.
Grüße
Gero
Danke dir für deine Einschätzung. Was machen deiner Meinung nach die DJI Mics anders? Wenn ich das auf den ersten Blick gesehen hab, ist da in der Ausführung mit 2 Mics auch ein Aufnahmegerät dabei. Richtig?
Kleine Korrektur: Das DJI-Mic 2 kann auch 32-bit Float => https://www.dji.com/de/mic-2 (ich liebäugle mit dem nämlich auch schon länger).
Hallo,
die 32 Bit, der magnetische Clip und die wesentlich bessere Reichweite sind die Gründe warum DJI Mic 2 besser ist als Rode Wireless Go II.
Das Rode Wireless Pro kann jetzt auch 32 Bit, hat ebenfalls eine bessere Reichweite und arbeitet auch mit dem Rodecaster Pro II direkt zusammen. (Halt immernoch ohne magnetischen Clip.)
Vom Preis liegen beide wohl gleich auf. (Stand Sep. 24)
Das Wireless Go II wäre für mich bei einem Neukauf raus.
Grüße
Gero
Das Rode Wireless Pro mit den dazugehörigen Lavaliers hat bei uns unheimlich viel an Hintergrund-Geräuschen und Störgeräuschen mit aufgenommen. Ohne Lavaliers hatte ich daraufhin erstmal keine Lust mehr weiter zu probieren…
Herzliche Grüße,
Jürgen Karla
Kann es aber nur als Sologerät und wenn man es vorher über einen Empfänger von DJI konfiguriert.
Im Ausliferungszustand sind die 32Bit NICHT aktiviert!
Das ist auch im Betrieb ohne Lavalier leider so. Man muss da schon ein bissel mit den ganzen Einstellungen herumexperimentieren, um den Klang optimal zu gestalten.
DJI macht es einen da aber nicht wirklich leicht.
Ich habe mir für hybride Meetings als Low-Budget-Variante für die Funkmikrofone ein Set Yejata mit Ladecase für unter 50,-(!) bestellt. Reichweite ist deutlich niedriger, als bei Rodes, aber Tonqualität ist ok.
Danke für den Hinweis. Mein Anwendungsszenario ist eher unterwegs sein und ich brauch tatsächlich eine sehr gute Tonqualität für spätere Bearbeitung.
Ich verwende die DJI Mics, neben vielen anderen, vor allem für mobile Aufnahmen mit wenig Gewicht. Das tolle: die Teile kann man auch als externe Soundkarte an Laptops, als Quelle an Smartphones und auch als Übergabepunkt anderer Mikros (zb Lavalier) nutzen. So bin ich maximal flexibel und kann ohne großes Aufbauen direkt loslegen.
Die Soundqualität finde ich out-of-the-box schon gut, mit Lavalier (Rode) wirds noch besser. Und wenn man das Set mit zwei Sender nimmt, ist man auch das lästige Hin-und-Herreichen des Mikros los, das hat mich bei der Verwendung von meinem Yellowtec schon immer etwas gestört, insbesondere bei längeren Aufnahmen.
Die Möglichkeiten sind also schon sehr gut, wenn man dann noch die DJI Osmo Pocket als Kamera verwendet, kann man auch hier sofort loslegen, bekommt separate Tracks und einen Double Ender, weil die Aufnahmen auch auf den Sendern zwischengespeichert werden.
Ich nutze die DJI Mics meist mit dem iPhone-Adapter am Empfänger, aber auch mit der Osmo Pocket. Der folgende Clip von letzter Woche wurde komplett mit iPhone 14, DJI Gimbal und den DJI Mics aufgenommen, danach mit DaVinci geschnitten und das wars. Ich habe mir in DaVinci ein Soundprofil für die DJI Mics angelegt, hier musste ich auch nicht wirklich viel verändern. Aber schau selbst (Link zeigt auf das Interview am Ende):
Die klingen RICHTIG gut, Chapeau! Gehst Du da noch mit PostPro über die Spuren?
Meine klingen nicht so crisp und volumig…
Danke dir und ja, ich bin auch immer sehr angetan. Ich glaube, das viel an der Software hängt, mit der die Aufnahme erfolgt. Das Video ist komplett mit Blackmagic Cam auf dem iPhone aufgenommen, die DJI waren mit dem Empfänger über Lightning angeschlossen.
Wie gesagt, ich hab in DaVinci ein Soundprofil erstellt, da ist aber wirklich nicht viel passiert, etwas die Tiefen reingeholt und im oberen Bereich die Höhen besser rausgeholt, sonst nichts.
Hab den Clip mal zu Spaß durch Auphonic geschickt, ändert aber nicht wirklich was dran. Also, sichtbar in der Spur schon, etwas lauter (LUFS -12, Netflix), aber nicht wirklich höhrbar.
WOHA, die hab ich mir EINMAL installiert und seitdem herzlichst vergessen, die BlackMagic App.
Vielen Dank für den Trigger.
Ich werde das dann mal mit meinen DJI V1 probieren, die sind leider viel zu wenig im Einsatz…
Ist meiner Meinung nach tatsächlich eine der besten Apps für das Thema auf dem iPhone. Die Software, die von DJI mitgeliefert wird ist totaler Müll, deswegen benutze ich eigentlich fast ausschließlich Black Magic. Die Software von DJI kannst du eigentlich nur Verwenden, wenn du dieses Face Tracking brauchst
Tach, kann auch die neuen https://www.dji.com/de/mic-2 empfehlen, die ich in der Uni angeclippt als Funkstrecke bei Liveevents oder ohne Funke für Interviews für Minimalaufwand bei der Aufnahme an Studies verleihe. Wird dann direkt auf dem Mikro aufgenommen und gespeichert. Hinweis beim Verleih der Mikros für Interviews ist nur: aufmachen, anstecken, klatschen für den Sync hinterher und los gehts. In der DAW der Wahl reinwerfen, syncen je nach Anspruch filtern und rausexportieren…
Da die Mikros auch NoiseCancelling haben hier Demomaterial https://youtu.be/m5l2hJe0Bgs?si=4P-446t51cl5U9ET …
Monitoring am Empfänger ist kein Problem und kompliziertere Setups mit Monitoring am Sender per Bluetooth sind auch möglich, aber habe ich noch nicht getestet, ob das Delay akzeptabel ist.
Hi, ich finde das Setup mit den Ansteckmikros ganz spannend, gerade wenn man sich mit nicht audio-affinen Leuten unterhalten will, kann das meines Erachtens die Hemmschwelle senken. Meine Frage, habt Ihr Erfahrung damit, mehr Leute aufzunehmen - z.B. mit zwei Sets? Ich have verstanden, dass sowohl bei Rode als auch DJI pro Empfänger nur zwei Mikros möglich sind. Ich hätte gerne 4 Stück .Nomono bietet das zwar an, ist aber leicht über meinem Budget.
Dann solltest du dir bei Rode auf jeden Fall das Pro-Set holen, das kann Timecodes und du musst nicht lang mit sync von Spuren rummachen.
Hallo,
das wäre auch mein Punkt gewesen.
Mit der Entscheidung biegst man irgendwie in eine oder andere Richtung ab.
Meiner Meinung nach ist DJI verbreiteter (nicht unbedingt besser) bei Video und Ton im Verbund. Rode integriert sich aber super in die Podcasterhardware ( z.B Rodecaster Pro II).
Es gibt für beide Varianten Evagelisten aber ich würde sagen, vergleiche in Ruhe, schau Dir Vergleichsvideos an und entscheide dann.
Gut sind 32bit und Timesync ( wie @simondueckert schon geschrieben hat). Wir konnten allerdings auch Jahrzehnte ohne leben
Lass uns wissen wie Du Dich entscheiden hast und vielleicht auch warum.
Ich denke hier werden noch einige Meinungen und Erfahrungen gepostet …
Grüße
Gero
PS:
Lavaliermikrofone an den mobilen Sendern sind auch eine gute Variante (Rode macht das ganz gut).
Vielen Dank für die Infos. Das mit dem Timecode ist super. Ich bin aber noch in der Findungsphase. Ich hatte nur neulich ein DJI Set in der Hand, was die Gedankenmühle angeworfen hat. Der Use Case: Meine Mit-PodcasterInnen sind vor ein paar Jahren im mexikanischen Hinterland unterwegs gewesen, um Gespräche mit Mezcal-ProduzentInnen zu führen. Die meisten waren es nicht gewohnt, dass man ihnen ein Hand-Mikro unter die Nase hält. Wir haben deshalb nur das H6 mit dem Stereoaufsatz verwendet und in den Raum gestellt. Hat furchtbar geklungen, aber die ersten AI Verbesserungsalgorithmen haben es dann doch noch hörbar gemacht. Falls wir nochmal so einen Trip machen würden, würde ich das Equipment dementsprechend anpassen. Keine Kabel, kein (sichtbares) Mikro vor der Nase, keine Kopfhörer, am besten vergessen unsere Gesprächspartner irgendwann, dass sie aufgenommen werden. Wir haben aber noch keinen Zeitpunkt für den nächsten Trip und vielleicht gibt es bis dahin auch Alternativen mit mehr Kanälen.