Technisch wär das möglich aber praktisch wäre das nicht machbar.
Das liegt daran, dass Crossfades immer individuell sind, sprich, manche Schnitte brauchen mehr, andere weniger. Da gibts kein Rezept, was die richtige Crossfadelänge wäre.
Selbst wenn Du es einstellen könntest, würde es nie passen und Du müsstest ohnehin nochmal nachschrauben(und jedes Crossfade noch überprüfen) was am Ende genau das Gleiche ist, wie jetzt.
Hinzukommend gibts halt zwei Kategorien von Crossfades, die man berücksichtigen muss:
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Will man nur den Anfang/das Ende von nem Schnitt rüber in den anderen ziehen(die Items werden nicht verschoben, nur der Anfang oder das Ende)?
Dann kann es sein, dass Teile, die man eigentlich rausgeschnitten hat wieder im Crossfade zu hören sind. Das kann bei Schnitten sehr unpraktisch sein und mehr Probleme verursachen. Angefangene Sätze oder Silben z.B.
Kann aber Atmer natürlicher klingen lassen.
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Wenn man(was in der Regel der bessere Ansatz ist) die beiden auseinandergeschnittenen Teile übereinanderzieht(Items also verschieben im Ripple-Mode z.B.)?
Das kann Schnitte besser übergehend machen(speziell bei ineinanderübergehenden Silben).
Das kann aber auch zuviel oder zuwenig sein, so dass der Schnitt plötzlich unnatürlich klingt(die nächste Silbe des Satzes kommt schneller, als der restliche Redefluss war) und dadurch erst recht auffällt, dass an der Stelle geschnitten wurde.
Sowas willst Du aber am Besten vermeiden, es sei denn, Du willst bewusst darauf hinweisen, dass an der Stelle geschnitten wurde.
Allein diese beiden Fälle sinnvoll voneinander zu unterscheiden um den richtigen Crossfade auszuwählen(Item verschieben oder nur ItemEnde ziehen) ist schier unmöglich(denn für beide Ansätze gibt es Anwendungsfälle und für beide Ansätze gibt es Fälle, wo eher Probleme entstehen).
Zumal der Automatismus auch noch die Bedeutung eines Satzes verändern kann. Manchmal können wenige ms den Unterschied ausmachen zwischen „Ich versteh das als Gag“ und „Die Person meint das vollkommen ernst“. Der Teufel liegt da im Detail
Vielleicht funktioniert der Wert von 150ms bei Dir ganz gut(glaube aber, dass Du häufig auch da nochmal nachjustieren musst), aber für die meisten da draußen ist das in der Regel nicht der richtige Wert, einfach weil es so viele unterschiedliche Sprachstile gibt, die mit einem solchen Ansatz nicht berücksichtigt würden oder werden könnten.
Der richtige Wert könnte daher sogar innerhalb eines Satzes schon 4-5 Mal sich ändern und hängt einfach mit dem Sprechstil des Sprechenden zusammen. Was noch schlimmer wird, wenn 4-5 Leute gleichzeitig podcasten und alle ihre eigenen Sprachstile haben.
Ich versteh Deinen Gedanken aber ich denke es würde am Ende nicht das Problem lösen, allenfalls einem das Gefühl geben „hier wird mir geholfen“ während in der Praxis das Tool nichts wirklich einfacher macht.
Nicht, wenn der Sprachfluss immer natürlich klingen soll.
Und was „natürlich“ heißt ist ein individuelles Gefühl. Und Gefühle kannste nicht mit sauberen Werten abbilden. Selbst wenn du mehrere anbieten würdest, es würde am Ende nie 100% treffen.
Und wenn Du ohnehin schrauben musst, trotz Tool, dann brauchste das Tool halt nicht.