PortacaptureX8 als 32bit-Audiointerface

Ich habe gerade die neue Firmware vom Portacaputre X8 gefunden.

Jetzt wird auch 32-bit-float als Audiointerface unterstützt. Der Zoom F6 konnte das bislang nicht leisten.
Ich werde das mit Reaper Live testen und bin gespannt, ob und wie das funktioniert und werde ggf. berichten.

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Halo Sebastian, ich teste gerade das X8 und frage mich, wie ich es hinbekomme, dass ich Audiosignale vom angeschlossenen Mac hören kann (nicht aufnehmen, das kriege ich hin, in dem ich den USB-Eingang Kanälen zuweise). Ich möchte das Gerät quasi als „Kopfhörer“ benutzen für Audio vom Mac ohne Kanäle für das USB-Eingangssignal belegen zu müssen. War beim Zoom H6 ganz einfach über die Auswahl aus Audioausgang am Mac möglich, aber mit dem X8 kriege ich das nicht hin. Danke schon mal für einen Tipp!

Hi,

ich weiß nicht, was du damit meinst, kein Eingangssignal belegen zu wollen.
An sich stört es ja nicht, hier Kanäle zu belegen.

Wenn ich es richtig verstehe, brauchst du die 6 Kanäle zum Aufnahmen und magst das Signal vom MAC einfach dazumischen und dir fehlt der Kanal dazu.

Ich fürchte, das wird so nicht gehen.
Da du das Signal aber eh nicht aufnehmen möchtest, würde ich mir ein kleines Mischpult besorgen und damit PC-Audio (via Klinke) und den Ausgang des Tascam mischen.

Der Vollständigkeit halber hier mein Modus für Livesendungen.



Das ist der manuelle Modus. Ich nutze keinen anderen.

  • Kanal 3 ist mein Mikrofon
  • Kanal 4 nutze ich nicht, könnte aber ein Gast sein
  • Kanal 1-2 (Stereo-Mic auf dem Gerät) lasse ich meist mit aufnehmen, falls ich mal Atmo dazumischen mag
  • Kabel USB ist das Signal von Reaper. Da sind dann z.B. auch Anrufe in Sendungen drin.

Ich lasse das alles auf dem Tascam mit Aufnehmen. So habe ich ein Backup, egal was in Reaper passiert.

Wenn Du das Teil einfach nur als Soundausgabe-Interface nutzen magst, reicht es den USB-Kanal zu aktivieren. Dann kannst du auch alles aufnehmen, was vom PC oder MAC kommt.

In Reaper nutze ich die ASIO-Schnittstelle (32-bit float). Läuft Reaper aber nicht, wird der Portacapture unter Windows als ganz normales Audio-Device gefunden und das System kann darauf abspielen (z.B. in Zoom, Teams und Co)
Das sollte der MAC ebenso können.

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Danke für Deine Antwort. Mich irritiert glaube ich, dass das Gerät Signale vom Rechner immer auf einem Kanal erwartet, der auch aufgenommen werden kann oder könnte. Ich hätte gerne gehabt, dass ich einfach den Sound vom Rechner hören kann (Notifications, Musik etc.), ohne dass ich die einer Spur zuordnen muss und mir Gedanken machen muss, ob sie aufgenommen wird. Ich bin da vermutlich zu stark vom Zoom H6 geprägt und werde mir auch wieder ein neues als Ersatz besorgen. Die Apps verwirren mich zu sehr bzw. bin ich immer unsicher, was das Gerät wann macht und und ich möchte einfach nur maximal vier Mikros aufnehmen :slight_smile:
Aber vielen Dank für die Infos – genauso habe ich’s auch eingestellt gehabt.

Nur so als Anmerkung am Rande: auch das Rode Procaster funktioniert so, dass Sound über USB auf einer eigenen Spur liegt. Ich glaube, das ist einfach zum Standard geworden.

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Das stimmt, aber da ist es besser kommuniziert aus meiner Sicht, weil hier USB explizit als Eingang kommuniziert wird (wie Bluetooth, LineIn…) mit eigenem Regler und das Gerät auch nicht dafür eingesetzt werden soll, es als „Hör-Sprechkombination“ am Rechner zu benutzen.

Oder ich benutze das H6 falsch :joy: Ich mag es einfach, dass ich über das angeschlossene Headset sowohl Audio vom Rechner hören kann, ohne jemanden zu stören und dann nahtlos rüberwechseln kann in Ultraschall und da schneiden kann ohne was umzurouten.

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Aber mal abgesehen von dem USB Kanal, würdest du das Gerät empfehlen? Taugen die Pre-Amps? Kann man damit auch dynamische Mikrofone ordentliche bespielen?

Das muss @SebastianStix beantworten, der hat da mehr Erfahrung, vermute ich. Ich hatte es ja nur kurz getestet für meinen Anwendungsfall.

Ja, die taugen.
Inzwischen habe ich rund 50 Folgen damit aufgenommen. (kunstderunvernunft.de alles ab April glaube ich)

Ich hatte einen H6, dann einen F6 und nun den Portacapture.
Ich nutze am Gerät sowohl die DT297-Headset als auch Sennheiser MKE-Mikrofone (die direkt statt der eingebaute Mikrofone einstecken), das spart die XLR-Adapter.

Subjektiv würde ich sagen:
Besser als H6, kann jedoch nicht 100%ig mit dem F6 mithalten. Der ist noch ein klein wenig rauschärmer.

Die Sache mit dem USB-Kanal sehe ich eher als Vorteil:
Speicherplatz kostet nix und lieber zu viel als zu wenig aufnehmen! Es ist unmöglich, das Routing so zu „verbasteln“, dass ich etwas höre und dann nicht aufzeichne. Das Routing im F6 empfand ich manchmal als kompliziert.
Der F6 hat so weit ich weiß jedoch auch alle aktiven Spuren immer aufgenommen.

Ich nutze ausschließlich den manuellen Modus, weil 32-bit-float nicht in der Podcast-App funktioniert.
Das hat hier schon einiges gerettet, gerade wenn Gäste extrem dynamisch sprechen. Flüstern oder Brüllen… - Egal.

Auch wenn der F6 ein klein wenig besser klingt, ist der Tascam das richtige Teil für mich, weil:

  • Im Gegensatz zu den Zooms scheint die Clock im Gerät sehr genau zu sein. Bei 2 Stunden Livesendung kann ich die Datei die in Reaper aufgenommen wurde problemlos durch das WAV vom Portacapture ersetzen und alles sitzt exakt da wo es sein soll. Ganz ohne externen Zeitgeber. Das habe ich genutzt bevor man das als 32-bit-Interface nutzen konnte. Beim F6 sind die Aufnahmen gerne ein wenig auseinander gelaufen, wenn einige Sekunden stille auf der Aufnahme waren.

  • Ich kann das Gerät ohne Aufwand mit Mikrofonen bestücken und mal schnell damit herumlaufen. Vorher hatte ich dazu zusätzlichen einen H2. Der Formfaktor ist irgendwie angenehmer. Ähnlich zum H6.

  • Mit dem Bluetooth-Modul kann man fix mal die Einstellungen ändern ohne am Gerät fummeln zu müssen. Seitdem Unter Windows Android-Apps laufen, lässt sich das Teil damit auch steuern. Das Display wird dabei komplett gespiegelt. - Was am Gerät einstellbar ist, erreiche ich auch in der App.

  • Der Hersteller liefert ständig Softwareupdates nach. Das bin ich von Zoom in dem Umfang nicht gewohnt. Preset-Slots (Live, 2 Gäste, 3 Gäste), Timecode via BT, 32-bit-Interface-Modus… Das kam alles erst in den letzten Monaten dazu.

Was stört:

  • Es wird immer auch ein Mix aus allen Spuren aufgenommen. Das ist in der Tat völlig überflüssig. Aber Speicher ist ja genug da.

  • Wenn ich einen Kanal aufzeichnen möchte, der aber im Monitoring nicht zu hören sein soll, dann geht das nicht wirklich. Man kann den Kanal im Mixer auf Mute stellen, aber das ist echt nicht intuitiv (wenn ich die internen Mikrofone für Atmo mitlaufen lasse, aber nicht hören will)

  • Dateiübertragung via USB ist quälend langsam. Ein Kartenleser ist Pflicht.

  • Diese ganzen anderen Apps sind echt nur Schnickschnack. Im manuellen Modus weiß ich, was ich tue und das läuft. Ich würde gerne einen Haufen Funktionen einfach ausblenden wollen.

  • Ich hatte schon 2 mal den Fall, dass das USB-IN-Signal irgendwie in Reaper wieder ankommt und als Echo wirkt. Neustart des Portacapture hat dann geholfen.

  • Ich hätte gerne weitere Mikrofone zum Aufstecken. Da ist Zoom besser.

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Mir fällt ein:
Meinst du evtl. dass die Spur mit den Sounds wieder in Reaper ankommt?
Dann kann es sein, dass du in Reaper den Mix aufnimmst.

Beim Portacapture muss man beachten, dass INPUT 1+2 der Mix ist.

In Reaper:
INPUT 1 - Mix Left
INPUT 2 - Mix Right
INPUT 3 - Eingebautes Mic Left
INPUT 4 - Eingebautes Mic Right
INPUT 5 - XLR 1 (Left Top)
INPUT 6 - XLR 2 (Left Bottom)
INPUT 7 - XLR 3 (Right Top)
INPUT 8 - XLR 4 (Right Bottom)

Ja, das habe ich auch dann gemerkt gestern beim Experimentieren. Ich glaube, das größte Problem ist für mich diese Mischung aus „ich will nur hören, was der Rechner macht“ und „ich möchte aufnehmen, was der Rechner macht“ und dass das so dicht beieinander liegt.
Das Zoom hat den „Vorteil“, dass es nie aufnehmen kann, was der Rechner macht :slight_smile: