Was mir auffällt: Du mischst technische Aspekte (Kapitelmarken, Bilder dazu, Abobutton auf der Homepage) mit eher komplexen Themen (Veränderungswille, aktuelle thematische Relevanz). Alleine eine Sortierung in technische Aspekte und inhaltliche Aspekte würde der Übersicht schon helfen. Bei den technischen Aspekten gibt es außer Zeit ja oft nicht viel, was dagegen spricht, hier kann man also durch Abarbeiten einen Zugewinn erzeugen.
Bei inhaltlichen Themen hingegen gibt es superviel abzuwägen: Ist die Länge Stärke oder Schwäche? Ist Massentauglichkeit dem Thema angemessen oder nicht? Mache ich den Podcast, um einen Bedarf zu befriedigen oder für mich zum Spaß?
Man kann also vielmehr reflektieren aber weniger strikt abarbeiten.
Mit ein bisschen Ordnung kann da glaube ich ein interessanter Ratgeber bei rumkommen, und vielleicht sogar mit ein bisschen Schwarmerfahrung sogar ein paar gute Schwellenwerte (man sollte X von Y Punkten bei Technik erfüllen, um gut anzukommen, z.B.).
Ich stell mir das so vor: 30 Podcaster:innen beschreiben ihren Podcast anhand dieser Matrix. Dann sollte man eine Normalverteilung um das übliche Maß an Technik herum sehen, anhand derer man dann ja auch so ein bisschen die Erwartung der Hörer:innen abschätzen kann.
Und das wäre dann, was ich Leuten empfehlen würde, ebenfalls zu erreichen, um nicht unterdurchschnittlich unterwegs zu sein. Am Ende hast Du aber Recht: die Podcaster:innen sollen sich auf jeden Fall wohl fühlen.
Ich habe noch 10 weitere Punkte gefunden. Es geht mit bei dieser Liste nicht um ein “richtig/falsch” Bewertung, sondern um eine Sammlung von Stellschrauben. Wenn man etwas verändern möchte, könnte man diese Punkte durchsehen, um zuerst eine Standortbestimmung durchzuführen, um danach jene zu identifizieren, an denen man drehen möchte/könnte/dürfte/sollte/müsste. Alternativ könnte man sich natürlich beliebig viele gute/schlechte/spezielle Podcasts anschauen, um Lücken zu finden, die nicht bedient werden. Oder um gemeinsame Problem- oder Erfolgsfaktoren zu erkennen.
Accessibility: Hörbehinderung, Sehbehinderung, Leichte Sprache
Fachzeitschriften Anbindung
Sprachmix / Mehrsprachigkeit
Freies Radio Anbindung/Verwandtschaft/Herkunft
Fach-Experten machen Podcast vs. Laie
Risikofaktor 1: was würde passieren, wenn was inhaltlich schiefgeht
Risikofaktor 2: was würde passieren, wenn der Feed bricht und alle Abos weg sind
Kopf und Kragen - Faktor: Ist jemand abhängig vom Podcast
Danke Lothar!
Das ist eine gute Sammlung!
Hilft mir auch schon beim Einstieg meine Position genauer zu bestimmen, unterstützt die “Trennschärfe”
Bringt mir eine ganze Reihe neuer Ideen, sowohl Thematisch, als auch was noch alles zu erledigen ist …
Erstmal danke für diese tolle Liste, an der ich mich auf jeden Fall auch noch abarbeiten muss!
Zu der Regelmäßigkeit: Was würde denn eurer Meinung nach eine gute Frequenz sein? Sollte irgendein Wochentag bevorzugt werden?
Aktuell nehmen wir alle zwei Wochen auf und ich denke, dass eine höhere Frequenz die Relevanz eines Podcasts erhöhen kann (da kontinuierlichere Wahrnehmung), öfter kann aber sicherlich schnell zu einem Überangebot führen.
Wie ist da so eure Meinung/ Erfahrung?
Es gibt keine allgemeingültige Antwort. Wenn Du über tagesaktuelle Dinge sprichst, kann sich ein häufiger Rhythmus lohnen. Genauso funktionieren aber auch Formate die nur 4 Folgen im Jahr machen, dann aber von hoher Qualität — und alles dazwischen.
Das gleiche gilt für den Wochentag, ich würde einfach sagen, such Dir einen aus und bleib dann bei diesem. Da Podcasts zeitsouverän konsumiert werden, ist der Uploadtag weniger wichtig als bei social media — du musst bei podcasts keinen Algorithmus verführen, sondern einfach nur den Content produzieren, den deine Hörer:innen hören wollen.
Wenn man die übrigens fragt, wollen die immer am liebsten kurze podcasts mehrmals die Woche (so gesehen selbst auf twitter und als ergebnis von hundert millionen Bachelor/Master/Marketing Podcast Umfragen) — tatsächlich hören die dann aber alle Formate, die länger sind und seltener veröffentlicht werden. Denn sehr kurz und sehr häufig sind nur die wenigstens Podcasts.
Vielen Dank für deine Antwort. Vermutlich hast du Recht: Aus unseren eigenen Statistiken lässt sich erkennen, dass der größte Peak meist an Frei- und Sonntagen ist, wobei man bei unserer Hörerzahl vermutlich noch nicht von repräsentativen Ergebnissen sprechen kann. Danke Dir!