Podcast Hosting und die ganze Podcast-Landschaft hat sich enorm entwickelt. Inzwischen ist Video stark auf dem Vormarsch und das dynamische Einfügen von Text (Show Notes) und Audioinhalten wird immer populärer.
Zudem kommen jeden Tag gefühlt 20 neue AI-Tools hinzu, die irgendwie auch das Thema Podcasting streifen, wie Auto-Transkription, Text to Speech oder das automatische Erstellen von Audio-Snippets oder Kurzvideos für Social Media.
Daneben sind Integrationen zu Mailing-Dienstleistern, Monetarisierungsplattformen (e.g. Steady) und die Möglichkeiten für private Podcasts sowie Schnittstellen zu Tools wie Auphonic.
Was sind aus eurer Sicht jene Anbieter, die hier am innovativsten sind und möglichst viele dieser Möglichkeiten abdecken? Wer ist aus eurer Sicht auch langfristig ein stabiler Podcast-Host mit Innovationskraft?
Für mich hat sich SELF-HOSTING nach viel Herumprobieren, Testen etc. als der beste Weg erwiesen. Entsprechend bin ich vor ca. einem Jahr mit all meinen Podcasts ins Internet zurückgekehrt. Jetzt, nach einem Jahr kann ich bestätigen: Das war die beste Entscheidung!
@RolandWi Ja die kenne ich. Sehr sympathischer Host. Leider noch kein dynamischer Content aber ein sehr gutes Preis-Leistungs-Angebot. Und Sitz in DE, daher auch alles auf Deutsch.
@sventetzlaff Hey Sven. Danke für die Antwort. Selbsthosting ist mir zu persönlich kritisch. Da gibt es einfach zu viele Dinge, die passieren können und dann fehlt der Support, wenn mal wieder der Hut brennt.
Hab es anfangs auch gemacht, mit podlove. Aber da fehlt mir der technische Background und leider auch die Zeit, mich da tiefer reinzulernen.
Wo du das Thema Innovationen erwähnst und uA. Video als Beispiel hervorhebst.
Ich finde es wichtig, nicht immer jedem neuen Trend hinterherzulaufen, weil man sich schnell verzetteln kann. Das gilt sowohl für Podcaster als auch für Podcast-Hosting-Anbieter. Feature-Dropping ist oft keine Garantie für eine gelungene Produkt-Erfahrung.
Das Thema Video-Podcast ist ein sehr gutes Beispiel dafür. Nicht nur ist es für die meisten Podcasts unnötig eine Video-Variante anzubieten. Es ist zudem auch komplex und teuer sowohl in der Produktion als auch in der Distribution. Neulich meinte Leo Laporte (Macher von This Week in Tech Podcast und vielen anderen Podcasts), er würde es fast bereuen, eine so teure Produktions-Pipeline zu haben – die meisten Kosten kämen von der Video-Aufnahme. Dafür, dass er meistens alleine in seinem Studio sitzt und Leute remote dazu geschalten werden ist es auch für mich ein ziemlicher Overkill. Video lenkt einfach von gutem Audio-Content ab.
Meine Empfehlung bei der Hoster-Wahl ist recht simpel: schaue dir an, welchem Hoster du am meisten vertraust und welcher die Features und Funktionen hat, die dir am besten gefallen. Zudem ist es wichtig auf Zuverlässigkeit und Privacy zu achten (Datensicherheit, DSGVO, wer besitzt deine Daten, Robustheit der Auslieferung). Auf jeden Fall sollte der Hoster einen guten, persönlichen Support bietet und dein Leben generell einfacher machen.
Damit ist gemeint, dass Du Audio-Inhalte (etwa ein Sommer-Angebot, einen Promo-Clip für andere Podcasts etc.) an bestimmten Punkten und über einen bestimmten Zeitraum automatisch in bereits bestehende Podcast-Episoden einspielen kannst, ohne die Dateien händisch bearbeiten zu müssen.
Da kann ich nur zustimmen. Gerade, was Trend und was Innovation ist, kristallisiert sich meist erst nach einer Erprobungsphase heraus. Wenn ich mir etwa anschaue, wie viele der Clubhouse-Klone der großen Konzerne noch aktiv sind und wie viele einhergehend damit das Ende der Podcast-Ära beschworen haben, ist das ein mahnendes Beispiel.
Natürlich sollte man sich die Entwicklungen im Markt genau anschauen, jedoch abwägen, welche Features für den Großteil der Podcastenden interessant sein könnten, respektive genutzt werden würden. @mati.podigee hat das am Beispiel der Video-Podcasts gut begründet.
Viele Podcaster:innen haben bereits mit der Erstellung eines „normalen“ Podcasts zu kämpfen. Ein Video-Setup sowie die dazugehörige Produktion schließt hier viele als Zielgruppe bereits aus. Und auch in Unternehmen, Verlagen und Produktionsstudios bindet dies teils mehrere Mitarbeitende im Erstellungsprozess.
Dennoch ist gerade viel Raum für Innovation da, besonders, was die Erweiterung der RSS-Feeds um zusätzliche Tags angeht. Das stärkt auch das offene Podcasting-System, sofern genug Hoster und Apps die neuen Standard-Bestrebungen adaptieren.
@mati.podigee Danke Mati für deine Einschätzungen. Das mit dem Verzetteln kenn ich sehr gut, Video ist da sicher ein guter und in deinem Fall gut begründeter Punkt.
Daneben tut sich aber auch sehr viel, DAI und eine Menge KI-Tools, die Workflows (Audiobearbeitung, Auskoppelungen für Social Media, Transkripte, etc) vereinfachen bzw. wie du in deinem zweiten Artikel ja auch schreibst, automatisieren können.
Als quasi Anfänger ist es da oft schwer, die Prioritäten richtig zu setzen und scheinbar Wichtiges von letztlich Wesentlichem zu unterscheiden.
Aber ja, trial & error und „build, build, build“ in der Hoffnung, dass sich das dann auch mal eingrooved!
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