Ein Thema, das mich seit der Befassung mit dem Thema Podcast interessiert, ist die Aufnahme und Bearbeitung dieses Medium mit dem iPad.
Kurz zur vorhanden Hardware:
- Behringer UMC404 HD
- 3 dynamische Mikrofone und ein Kondensator
- iPad Pro 12,9 mit iOS 10
- Backend ist WordPress mit PodLove
Mein ursprünglicher Gedanke war, eine Mehrspuraufnahme mit GarageBand unter iOS durchzuführen, dort dann zu bearbeiten und letztendlich zu veröffentlichen. Beim Einstieg in das Thema wurde ich aber sehr schnell auf die Limitationen von iOS aufmerksam: nur sehr beschränkte Auswahl an VST / AU Plugins, keine Anpassung von GarageBand mehr für Podcast, Beschränkungen beim Export etc.
Also wurde zwischenzeitlich mit einem MacBook Air und GarageBand für macOS, später dann mit Reaper und Ultraschall. Eigentlich eine sehr gute Kombi, da mir das MacBook aber nicht gehört, wollte ich auf eine andere Lösung hinaus. Eine mehr oder weniger mobile Lösung.
Zur Bearbeitung von Podcast auf dem iPad kann ich tatsächlich die App “Ferrit” uneingeschränkt empfehlen, auch wenn sie im Vollausbau ca. 22,- Euro kostet. Sie hat ein auf Sprach- und Podcastbearbeitung ausgelegtes Inteface und Featureset, mit dem man, nach kurzer Eingewöhung, sehr gut arbeiten kann. Die letzte Folge unseres Podcastes Mundvorrat habe ich mit diesem Setup geschnitten.
Ich war ein paar Jahre hauptberuflich in der Musikszene als Tontechniker unterwegs und kenne mich relativ gut mit Hard- und Software für Audiobearbeitung aus. So war es in der Vergangenheit auch kein Problem, sowohl mit GarageBand als auch mit Reaper eine (meiner Meinung nach) gut klingende Produktion zu erstellen, ohne auf den hervorragenden Service von Auphonic zurückgreifen zu müssen.
Im Bereich iOS ist Auphonic aber tatsächlich ein fundamtenaler Bestandteil der Nachbearbeitung, eben aufgrund der oben genannten Einschränkungen der Softwarebasis. Kein Beinbruch, warum sollte man den Service nicht nutzen, er bietet viele Vorteile und Annehmlichkeiten, gerade wenn man von Haus aus mit einem beschränkten Featureset arbeiten muss.
Was allerdings der Nachteil von “Ferrite” ist, man kann zwar Mehrspuraufnahmen bearbeiten, allerdings nicht aufnehmen. Hier würde sich GarageBand anbieten, aus der Software bekommt man allerdings die Tracks nicht einzeln exportiert (#onlyApple).
Meine momentane Lösung, die ich allerdings noch in der Praxis erproben muss, ist die Software “MultiTrack DAW”. Diese bietet einfach Mehrspuraufnahmen und man kann einzelne Tracks exportieren. Schaut nicht besonders schön aus, ist aber wohl zweckmäßig und mit 11,- Euro nicht allzu teuer. Der Platzhirsch “Auria” schlägt hier mit wesentlich mehr Ausgaben zu Buche.
Was ich gerne von Euch wissen möchte, habt Ihr Erfahrung im Bereich MultiTrack-Aufnahmen unter iOS? Oder habt ihr sogar schon einen Workflow? Erfahrungen mit Apps zur Mehrspuraufnahme?
Wie gesagt, ich weiß das eine Aufnahme mit Zoom H6 oder Laptop zum Teil tatsächlich wesentlich komfortabler umzusetzen ist, mir geht es aber hier speziell um iOS (incl. aller Beschränkungen).