Optimaler Aufbau eines Gesprächspodcasts

Hallo zusammen!

Nach fast 50 Podcastfolgen „Die Zwei von der Talkstelle“ mit meiner Podcastpartnerin ist es an der Zeit, mal ein wenig zu reflektieren, was man optimieren könnte oder auch sollte. Grundsätzlich läuft der Podcast gefühlt ganz gut. Doch mich interessiert die Meinung der Experten hier, was man am Aufbau verbessern könnte.
Aktuell sieht der Aufbau der Folgen wie folgt aus:

  • Intro und Ausblick auf das Thema, max. 60 Sec. (Intro nutzen wir auch als kurzes Video für die SocMe-Werbung)
  • Kurzer Trailer
  • Öffnende Unterhaltung der beiden Podcasterinnen
  • Post der Woche - Besondere Social-Media-Posts, die für die Goldene Talksäule des jeweiligen Monats nominiert werden.
  • Thema, oft mit Gast
  • Ding der Woche - Besondere Empfehlungen der Teilnehmer für die HörerInnen, z.B. ein Buch, Film, Song, Erlebnis etc.
  • Verabschiedung
    Dauer ca. 60 Minuten

Meine konkreten Fragen:

  • Wie sinnvoll sind so Rubriken, wie Ding der Woche o.ä.? Wie platziert man sie am besten?
  • Lockt eine vorgestellte Zusammenfassung die Hörerinnen oder schreckt sie eher ab?
  • An welcher Stelle fordert man auf, zu folgen, teilen usw.? Bisher passiert das eher am Ende.
  • Wie viel Vorgeplänkel ist gut bzw. schädlich?
  • Gibt es weitere Empfehlungen?

Jetzt bin gespannt, was ihr Profis so sagt.

Gruß

Vera

1 „Gefällt mir“

Tja. Vermutlich hängt das einfach zu sehr vom Individuellen Stil und der spezifischen Hörerschafft ab.

Ich selber finde als Hörer Vorgeplänkel extrem nervig und höre deswegen oft nicht zu, finde regelmäßige Rubriken oft doof erzwungen, und die Werbung zum Folgen teilen liken und was auch immer eine Beleidigung meine eigen Initiative.

Aber ich höre halt auch gerne Universitäts Vorlesungen und finde den Deutschlandfunk in den letzten Jahren ein bisschen lasch.

Ich denke, die Strukturen die du genannt hast, helfen vor allem einem selbst als Programmmacher.

—max

1 „Gefällt mir“

Hi, das find ich ein interessantes Statement. Wie sollte denn Deine „perfekte“ Podcastfolge aussehen? … nur Inhalt, ohne Schnickschnack, oder „anderer“ Aufbau, … Podcast sind ja alle relativ gleich aufgebaut - von daher fänd ich mal ein paar andere Ideen super. Ich persönlich finde „Struktir“ gar nicht schlecht und wiederkehrende Rubriken bringen nicht nur dem Producer etwas, sondern lassen den Hörer „auf dem Pfad mitwandeln“. Wenn es sich allerdings nicht irgendwann zumindest in Hörerzahlen niederschlägt, würd ich andere Konzeptpunkte mit aufnehmen wie Rubrikenwechsel, themen aus den trends aufgreifen etc.

1 „Gefällt mir“

Als Hörer finde ich Rubriken nicht schlecht. Geplänkel vor der eigentlichen Show ist mir z.B. bei Methodisch Inkorrekt oder dem Sendegarten besonders wichtig. Sture Wissenschaftskommunikation an der Stelle hätte dem Podcast bestimmt auch das persönliche genommen. Kommt halt eher auf die Chemie zwischen den Podcastenden (und ggfs. der GästInnen) an.

Bei Vorgeplänkel scheiden sich ja die Geister. Ich denke, dass dafür auch entscheidend ist, zu welcher Art Hörenden man überhaupt sprechen möchte. Wer sich nur auf die Informationsübermittlung konzentriert und das Geplänkel weglässt, selektiert sich ein Publikum, dass tendenziell auch nur am Inhalt, nicht aber an der Person interessiert ist. Umgekehrt verliert man mit viel Geplänkel zwar die reinen Infosuchenden, weiß dafür aber, dass das verbleibende Publikum vergleichsweise stärker an der Persönlichkeit interessiert ist.

Daher würde ich sagen, wenn die Motivation vornehmlich ist, Inhalte rüberzubringen, möglichst straffen, wenn man das Gefühl haben möchte, man spricht zu guten Bekannten oder gar Freunden, dann Geplänkel unbedingt drinnen lassen.

1 „Gefällt mir“