Hi,
also, was Podcast-Analysen betrifft, ist das wirklich nicht so wahrlich einfach. Gerade die Abbruchquote ist womöglich der Heilige Gral, den jeden interessiert. Aber da die Files runtergeladen werden, offline gehört und ggf. auch quer durch die Wohnung gestreamt werden, lässt sich all das nicht erfassen.
Du brauchst einfach ein gutes Ego: Die hören alle durch, aber klar
Einfacher und realistischer ist es, die Quellen der Besucher nachzuvollziehen und seine Seite zu bewerten,
Ich nutze gern und viel Google Analytics. Wenn man in den Datenschutzbestimmungen darauf hinweist und die IPs anonymisieren lässt, spricht gar nichts dagegen.
Man kann bei Analytics sehr gut mit den Kampagnen arbeiten. Nun denkt man “Ich will doch nicht gleich eine Kampagne anlegen, ich will doch nur wissen, wo die Leute herkommen und was sie lesen”. Ja, also, mach eine Kampagne
Google bietet ein eigenes Tool zur URL-Erstellung, wo man sehr detailliert einen Link parametrisieren kann. Setze bspw. als Kampagnenname deinen Podcast-Title/die laufende Nummer. Als Quelle gibst du dann eben die Seite an, wo du den Link postest, und als Medium kannst du dann “Link”, “Mail” oder “Grafik” nutzen. So arbeiten wir uns vom Groben (verlinkte Episode?) übers Genauere (verlinkte Episode auf welcher Seite?) ins Detaillierte (verlinkte Episode auf welcher Seite mit welchem “Medium”?) voran.
Viele Tools zur Publikation bringen schon entsprechende Felder für Kampagnennamen etc. mit, sodass man nicht jeden Link manuell erstellen muss. Bei mir sorgt WP2Twitter für parametrisierte URLs auf Twitter, auch bei Facebook nutze ich entsprechende Tools.
Setzt man Kampagnen-Name, Quelle und Medium geschickt, bekommt man sehr gut mit, wie die Leute auf die eigene Seite kommen. Zumindest in den Bereichen, die man selbst steuern kann.
Ich finde die Auswertung des Benutzerflusses sehr interessant (Verhalten - > Verhaltensfluss). Hier sieht man, auf welcher Seite die Besucher am meisten landen und wohin sie sich danach klicken bzw. wie viele nach der 1./2. Interaktion aussteigen.
So bekommt man gut mit, was Interesse hervorruft und wo sich die Leute dann weiterhangeln. Daraus kann man ableiten, ob und wie der Besucher durch die Seite geleitet wird. Klicken die Besucher nicht da hin, wo du sie haben willst, sind die entsprechenden Links wohl nicht präsent genug, die Benutzerführung nicht intuitiv genug,
Ein weiteres gutes Tool, die eigene Seite zu bewerten, ist die In-Page-Analyse (Verhalten -> In-Page-Analyse). Hier siehst du, wie viel Prozent der Klicks auf welchen Link entfallen. Zudem kann man gut mit den Infos spielen, wie viel Prozent von Klicks unterhalb des angezeigten Bereichs entfallen und wie viele Prozent der Besucher welchen Bereich der Seite sehen (denk an Tablet- und Smartphone-User!)
Auch das ist ein guter Hinweis, herauszufinden, ob die Elemente, die man geklickt haben will, auch gut positioniert sind.
Letztlich ist eine Webseiten-Analyse echt ein komplexes Thema und sicherlich kratze ich auch nur an der Oberfläche. Nicht ohne Grund gibt es einen eigenen Berufszweig, der sich nur mit solchen Dingen beschäftigt.
Letztlich hilft nur eines: Rückgrat haben, weitermachen. Und regelmäßig offen Fragen stellen: “Ist noch alles okay? Wenn ihr euch was wünschen könntet, was wäre es” - eine direkte Antwort ist mehr wert und wesentlich interpretationsfreier als jeder Prozentwert.