Nutzen eines nicht-beschränkten Verzeichnis?

Ich mache das mal als Nebenthema auf. Da es wenig überraschende Beschwerden über die Aufnahmekriterien von Podcasterinnen-org gab, habe ich mich gefragt, worin der Nutzen eines freiwilligen, allgemeinen Verzeichnis ganz ohne Aufnahmekritierien bestehen könnte. Der Nutzen der beschränkten Variante ist klar: Einer bestimmten Gruppe Sichtbarkeit geben. Aber muss man Podcastern in der Gesamtheit Sichtbarkeit geben?

(Persönliche Anmerkung: Den potentiellen Datenbestand selbst würde ich aus explorativem Interesse durchaus schätzen, dann aber lieber als freie Datenbank. Der praktische Nutzen scheint mir bei sowas wie Panoptikum, wo eine direkte Verknüpfung der Podcaster zu einzelnen “Auftritten” angestrebt wird, allerdings wesentlich höher zu sein.)

Ich glaube, dass ich deine Frage nicht genau verstehe. Den Nutzen von podcasterinnen.org hast du ja bereits selbst genannt. Dir geht es also nur um ein allgemeines Verzeichnis? Beides schließt sich absolut nicht aus, die Vorteile und technischen Hintergründe von “nicht beschränkten” Podcast-Verzeichnissen werden (unter anderem hier) seit Jahren diskutiert. Der @timpritlove hat 2014 einen interessanten Vortrag darüber gehalten.

Ich meine natürlich ein Personenverzeichnis und zwar insbesondere eines, das auf Freiwilligkeit beruht. Sonstige Verzeichnisse von Podcasts auch mit Einbindung beteiligter Personen (wie eben bei Panoptikum) sind, zumindestens für mich, offenkundig nützlich.

Ich habe sogar mal ein Verzeichnis für den Gebrauch im Sendegate angeregt: Vorschlag: Sendegate “Who-is-Who” Hier war die avisierte Anwendung meinerseits den Kontext bestimmter Diskussionen schneller zu erfassen. Aber das ist auch ein beschränktes Verzeichnis.

Ah, verstehe. Ich habe ehrlich nicht das Gefühl, dass speziell männliche Podcaster zu wenig Publicity oder Aufmerksamkeit bekämen. Gegen ein allgemeines Verzeichnis für alle PodcasterInnen spricht natürlich nichts. Gleichzeitig finde ich nicht, dass sich die Notwendigkeit für eines daraus ergibt, dass andere wie podcasterinnen.org klare Aufnahmekriterien haben.

Panoptikum bietet, abgesehen davon dass alles recht unfertig wirkt, bereits Personenprofile. Würdest du dir da mehr wünschen?

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Ja, nicht unbedingt, denn das ist mein Punkt, es mag nichts dagegen sprachen, aber was spricht dafür? Wie gesagt die Daten selbst sind natürlich interessant, aber eine Plattform, die sie präsentiert? Braucht man das?

Mein Gedankengang war: Die Kritik am Projekt Podcasterinnen-org, warum habt ihr keine allgemeine Plattform gemacht, impliziert, (wenn man davon ausgeht, dass sie nicht rein reflexhaft ist oder auf die Inklusion von Randgruppen, denen auch Männern angehören, abzielt) dass es ein allgemeines Verzeichnis von Podcastern geben sollte. Also vielleicht kann ja jemand einen Grund vorbringen, wofür man es gerne hätte.

Ich habe mich dazu im Podcastprojekttagebuch (hier, zweite Hälfte) ausführlich geäußert.
In der Kurzfassung: Es geht im Repräsentanz. Es gibt eine Unmenge komplett offener Verzeichnisse für Podcasts und Podcastende, aber durch einen gewissen Überhang an männlichen Stimmen findet man eben weniger Frauen was leider schnell zu einer gewissen Selbstverstärkung führt.

Projekte wie Podcasterinnen.org sind gut, nehmen keinem was weg und Verzeichnisse mit definierten Mitgliedsbedingungen helfen der Übersicht und gezielten Bewerbung.

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Ja, habe ich via den Sendegarten gehört. Das und die Diskussion dort, hat mich auch zu diesem Thema veranlasst.

Aber an der Anfechtung, auf die du da reagierst, bin ich ja nie hängen geblieben.

Aber als Personenverzeichnisse, wo man sich als Podcaster einträgt, um als Person gefunden zu werden, nicht als Podcast, gibt es eigentlich nicht, oder?

Der Sinn dieses Threads ist eine oder auch keine Antwort auf die Frage: „Wozu auch?“ zu finden. :slight_smile:

Naja, ich habe panoptikum als genau so etwas verstanden.
Ansonsten ist so ein Verzeichnis meiner Meinung nach umso nützlicher je zweckgebundener es ist.

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Panoptikum integriert stärker die Podcasts selbst und in dieser Verbindung sehe ich den entscheidenden Mehrwert. Bei einer verallgemeinerten Version von Podcasterinnen-org stehen die Podcasts mit auf der Visitenkarte.

Ich nehme an letztlich ist die Frage, ob irgendjemand da draußen Personen sucht, die Podcasts haben, ohne dabei über die Podcasts und deren thematischen Einordnung sowie Beliebtheit zu gehen. Wenn man auf Diversität achtet, ist das durchaus zu vermuten. Ansonsten würde ich von dem Anwendungsfall nicht unbedingt ausgehen.

Podcast-Influencer mögen zwar Influencer mit Substanz sein aber dafür ohne Prominenz.

Wir haben uns bewusst dafür entschieden die “Visitenkarte” der Podcasterinnen und nicht-binären Podcastpersonen so zu gestalten, dass als erstes die Person im Vordergrund steht und dann der eigenen Podcast. Denn bei podcasterinnen.org geht es um Sichtbarkeit und Repräsentanz von Personen und ihre Themen, erst dann um ihre Projekte.

Zudem war es uns wichtig, dass jede Person die sich anmeldet dass aus sich heraus tut. Also kein “wir kippen alle Daten irgendwo rein” Projekt, sondern Eins das auf Freiwilligkeit beruht.

Das Kritik kommt war klar, dass sie oft beleidigend war hat mich nicht überrascht.
Deshalb gehe ich auch davon aus, dass viele Podcasterinnen und nicht-binäre Podcastpersonen sich ohnehin in einem freiwilligen und komplett offenen Verzeichnis eher nicht aufgehoben fühlen. Damit kommt es wieder zu der, von @dirkprimbs beschriebenen, Selbstverstärkung.
(Das war auch ein Feedback, welches wir von der ein oder anderen Person aus anderen Bubbles genauso bekommen haben.)

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Schwer zu sagen. Dafür müsste es so ein Verzeichnis geben mit einer Ausgestaltung und einem Zweck (wieder die Ausgangsfrage), die zu so einer Wahrnehmung des Nichtwillkommenseins führen.

Dass es, soweit ich weiß, keine solche allgemeine Profilsammlung gibt, ist natürlich auch eine Art Antwort auf die Frage nach dem Nutzen