Neues Podcast - GEMA, GVL und Sonstiges - Streaming mit US-Hörern?

Hallo,

da wir aktuell wöchentlich schon zwei Radioprogramme haben würden wir gerne einen eigenen Internetsender aufbauen.

Da wir die Zeit nicht haben, sofort viel eigenes Programm zu produzieren oder live zu plaudern, werden wir viel Musik benötigen.

So wie ich es verstehe werden wir ein Lizenz aus dem GEMA-Lizenzshop besorgen (ca. € 40,-) außerdem kommt noch die GVL-Anmeldung mit der Hörer-bezogenen Kalkulation.

Alles in Allem kosten mit die GEMA und GVL-Anmeldungen so um € 80,- monatlich.

Frage 1: Soll ich hier auch noch die jeweiligen Label / Produzenten kontaktieren und meine Euros schicken oder was es dann mit den Lizenzkosten für Musik?

Frage 2: Wenn die Lizenzen von GEMA und GVL soweit Musik abdecken, stellt sich die Frage, wo ich weiß welche Musik ich benutzen darf. Gibt es eine Liste von Künstlern?

Frage 3: Ich habe mal vorgehabt in Geoblocking auch die USA zuzulassen, ich sehe gerade, dass die USA nicht unter den GVL-Ländern angezeigt wird. Lohnt es sich also in Geoblocking nur die Länder zuzulassen, die mit GVL eine Vereinbarung haben?

Frage 4: Wie komme ich überhaupt an die Songs, kann ich auch Youtube-Downloads nehmen, wenn die Label und Interpret-Infos entsprechend gepflegt werden?

Vielen Dank für eure Rückmeldungen.

Gr.

I.

Die Gema hat ne Datenbank, die aber nicht vollständig ist.
Faustregel: alles was bekannt ist=Gema. Alle Künstler_innen in deren Datenbank=alle deren Songs sind bei der Gema, auch die, die in der Datenbank fehlen.
Knifflig wirds bei Künstler_innen, die ihre digitalen Verwertungsrechte nicht durch die Gema abhandeln lassen, die restlichen Rechte aber schon. Da weiß ich nicht, ob das irgendwo recherchierbar ist und könnte bedeuten, dass Du mit den Künstler_innen nochmal gesondert Verträge abschließen musst weils die Gema nicht wahrnimmt.

Bei GVL weiß ichs nicht.

Edit:
Ihr könntet Euch versuchen stattdessen an ein freies Radio zu wenden und dort zu senden. Da wäre der Gemakram so abgehandelt, auch für deren Livestream.
Das wäre günstiger und speziell die kleineren freien Radios freuen sich über Inhalte zum Senden.
Radio Blau in Leipzig gibts zum Beispiel.
Dann müßtet Ihr nicht selbst Programm befüllen.

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Vielen Dank für deine Rückmeldung.

Ja freies Radio wäre schon eine Option oder auch laut.fm.
Das Problem, ich kann es nicht so ohne weiteres testen, weil man den Account zuerst beantragen und bekommen muss.

laut.fm wäre für uns OK, wenn

  • wir auch unsere selbst eigenspieltes Musik spielen können.
  • wenn wir dort mehrere Accounts anlegen können für Gast-DJ
  • wenn sie einen HTML-Player anbieten, den man auf der eigenen Webseite einbauen kann.
  • wenn wir auch Hörer in Florida und Jamaika erreichen.

Gr.

PI

Den Account bei laut.fm zu bekommen wird eher das kleinere Problem sein.
Interessant wäre eher dieser Punkt:
Wenn Du MP3-Dateien in den laut.fm-Titelpool hochladen und in Deinem laut.fm-Kanal verwenden möchtest, musst Du ein paar Spielregeln beachten:
- Die Tracks müssen sich rechtmäßig in Deinem Besitz befinden (also kein Tauschbörsenmaterial!).

Nun weiß ich nicht, wieviel Soundmaterial Dir privat zur Verfügung steht, um das wuppen zu können?!

Hallo Andi,

vielen Dank für deine Rückmeldung.

So wie ich es inzwischen mitbekommen habe, die einzige Möglichkeit an legal abspielbare Songs zu kommen, CDs zu kaufen und ihre Bezugsquelle zu dokumentieren.

Ich gehe also davon aus, dass ich so oder so ziemlich viele (gebrauchte) CD kaufen müssen werde …

LG

I

Genau das war ja auch aus meiner Sicht der Knackpunkt.
Es gibt ja so „Bekloppte“, wie mich, die schon ne umfangreiche CD Sammlung haben aber das ist dann ja nicht das Gros der Gesellschaft. :smiley:

Ich frage mich allerdings auch, was mit dem Material ist, welches man z.Bsp. über Spotify in seiner Mediathek hat. Daran hat man ja durch seine Abogebühren auch Nutzungsrechte erworben.
Da müsste man mal in die AGB schauen aber das wäre dann notfalls noch ein Weg, um eventuell legal an Musik zu kommen.

ich habe mir das aus aehnlichen gruenden vor jahren mal intensiv angeschaut: GVL besteht auf physische tonträger oder exklusiv für aufführung lizensierte digitale daten, für die es spezialisierte shops gibt.

bootlegs und community remixe sind ganz raus.

auch wenn torch singt „unser geld von der gema hat die nena und das sehma nie“

die gema ist das kleinere problem. die gvl anforderungen sind, wenn man mixe machen will oder auch netzfunde präsentieren, nicht abbildbar. selbstverstaendlich möchte ich den urhebern ihren zustehenden obolus zukommen lassen, aber die statuten machen es schier unmöglich einen musikfeed fernab von chartpop zu gestalten.