Mikrofon für Outdoor Aufnahme mit Geräuschfilter gesucht

Hallo!

Ich suche ein Aufnahmegerät/Mikrofon das einen eingebauten Geräuschfilter hat und die Stimme automatisch erkennt und diese gut herausfiltert. Einerseits möchte ich gerne für meinen Podcast Aufnahmen in Umgebungen machen die lauter sind und Störgeräusche beinhalten. Andererseits mache ich auch Interviews mit Menschen, aber in deren Wohnungen und das Mikrofon muss deshalb mobil sein und soll aber auch Hall und so reduzieren können, ohne dass man das Mikrofon unter die Nase halten muss ständig (die räumliche Situation sowohl die Corona-Situation lassen es oft nicht zu, dass ich mich direkt zu der Person mit dem Mikrofon stelle). Ich habe irgendwann mal von genau so einem Aufnahmegerät gehört, es ist so eine Art schwarze Box die die Stimme automatisch erkennt und alles andere herausfiltert. Aber ich finde es leider nicht mehr in dem großen Internet und hoffe, dass jemand von euch vl weiß welches ich meine oder gerne auch ein anderes empfehlen kann.
Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!

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Konkret das was du da beschreibst ist mir noch nicht untergekommen, aber zwei Gedanken dazu - zum einen kann jeder Effekt, der in einer Livesituation geschaltet wäre, auch auf die Konserve geschaltet werden.
Es gibt beeindruckende Ergebnisse von NVIDIA RTX Voice aber das bedingt live eine enorme Rechenleistung und ist sehr weit davon entfernt eine mobile Lösung zu sein.

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Hallo,
ich habe eine Nachfrage zu Deiner Aufnahmesituation.

Informationen die gefiltert wurden sind in der Regel verloren.

Daher werden Aufnahmen meistens mit Filtern mit der DAW [1] nachbearbeitet, damit möglichst viele Informationen im Orginal erhalten bleiben und nicht ein Filtersetup die Aufnahme unbrauchbar macht.

Dafür bietet Reaper mit Ultraschall oder auch Dienstleister wie Auphonic [2] viele Möglichkeiten.

In Deiner Situation scheint das aber nur schwer möglich. Vielleicht kannst Du kurz erklären warum das so schwierig ist in Deinem Fall. Es findet sich dann bestimmt eine Person der mehr dazu einfällt,
(als mir gerade, Sorry ;-).

Grüße

Gero

[1]

Digital Audio Workstation (DAW)

[2]
https://auphonic.com

Mir fällt leider auch kein fertiges Produkt ein, dass das könnte. Ich denke aber man kann mit ein paar wenigen Mitteln in beiden Situationen trotzdem gute Aufnahmen erzielen.

  • Für das Interview draußen das Mikrofon nah an die Schallquelle (Den Munde der Sprecher*innen) bringen. Nebengeräusche werden vermutlich nie ganz unterdrückt werden.
  • Für die Innenaufnahme einen möglichst wenig halligen Raum wählen (nicht das Badezimmer) und zb. dynamische Mikrofone wählen die nicht jedes Rascheln, usw. aufnehmen.

Für die Nachbearbeitung gibt es Plugins und Services wie Auphonic die nochmal etwas rausholen können.

Dafür gibt es Richtmikrofone, z.B. https://www.thomann.de/de/rode_ntg_2.htm
Die funktionieren praktisch wie eine Zoom-Linse an einer Kamera. Aber dafür sind sie sehr anfällig für Wind und Griffgeräusche und verzeihen wenig Fehler.

Warum nimmst du denn in Situationen auf, in denen es viele Nebengeräusche gibt? Gehören diese Nebengeräusche dann nicht einfach dazu? Kannst du sie geschickt einbinden und zum Element des Podcasts machen? Es wäre doch schade, wenn du die Chance hast, Menschen persönlich an Orten zu treffen und deine Hörer:innen dann von diesen Orten gar nichts mitbekommen.

Ich glaube ebenfalls nicht, dass dies mit einem Mikrofon allein zu machen ist. Oder anders gesagt, dafür gibt es ja so viele unterschiedliche Mikrofone.

Was Ambient-Aufnahmen betrifft, würde ich mal binaurale Mikrofon in den Ring werfen. Ich hab eins letztens gerade in einer UD Folge ab Minute 28:27 Kunstkopfstereophonie besprochen. Dazu gibt es auch ein Soundbeispiel .

Ansonsten, will ich das „Drumrum“ ausblenden/abschwächen, brauche ich eins mit mehr Richtcharakteristik. Fürs Studio ist eine „Niere“ oder noch ungerichteter, völlig OK. Wichtig ist nur, dass man sich eventuelle Gäste im Studio nicht einfängt. Im Zweifel tuts ein DT297. Aber genaugenommen bekommt man das auch mit einem günstigen SM58 hin (kann man natürlich nicht rumzappeln). Das SM58 funktioniert auch draußen, wenn man nur die eigene Stimme aufnehmen möchte. Windschutz, Popschutz sind m.E. jedoch unverzichtbar.

Wenn man zu einigen Kompromissen bereit ist (und man nicht allzu viel Geld ausgeben will), kommt man mit dem Y-Aufsatz (Standard) auf dem H6 in allen Situationen schon sehr weit. Als Einsteiger würde ich damit anfangen.

Vielleicht für dich nicht ausreichen?
Habe jetzt bei einer Museumseröffnung in Ernst Leitz Museum in Wetzlar für meinen Podcast ein paar Kundenstimmen aufgefangen und dazu das RODE REPORTER verwendet (glaube Kugelcharakteristik) keine Griffgeräusche und Hintergrund für meine Verhältnisse gut genug „entfernt“ man hört die Stimme des Gesprächspartners sehr deutlich vor dem Menschen im Hintergrund.

Die Vernissage in der Galerie in Nürnberg folgt noch - hat aber ähnlich gute Qualität.

RODE REPORTER am ZOOM H6 mit HINDENBURG ein wenig bearbeitet (Lautstärken der Beiträge angepasst,…)

Vermutlich ist mein Qualitätsanspruch nicht eurer, war aber eine einfache Lösung und daher werde ich es wieder machen.

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