Meinungen zu einem Mischpult: Behringer Xenyx UFX1204

Mein Audio-Setup wächst mir dieser Tage langsam über den Kopf - Zeit für neue Technik :wink:
Im Augenblick liebäugele ich mit diesem Mischpult um meine diversen Audioquellen zusammenzuführen. Es klingt mir so als wäre es damit möglich via USB am Rechner Multikanal-Aufnahmen zu machen, direkt am Pult eine Sicherungsaufnahme und (natürlich) diverse Mono-/Stereoquellen zusammenzuführen. Hat hier jemand mit Ahnung eine Meinung oder Erfahrungen zu dem Gerät?

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Nein, das glaube ich nicht. Mit FireWire könnte das evtl. gehen, aber mit USB halte ich das für unwahrscheinlich.

Meiner Erfahrung nach ist der USB-Ausgang nichts anderes als der Master, der da auf den A/D-Wandler geroutet wird (von dem man an der Stelle auch nicht weiß, wie gut der ist).

Zu Behringer an sich: Keine weiteren Kommentare, außer: Günstig, aber schlimmstenfalls auch billig.

Auch laut Handbuch (vorletzte Seite) sieht das aber durchaus nach einem USB Mehrkanal Interface aus:

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Der auf der Produktseite verlinkte Test (https://www.thomann.de/de/cat_amazona~ncxes.html?artid=4594&ar=308701) sagt: Entweder Firewire, USB oder Aufnahme auf USB-Stick, jeweils volle 16 Kanäle.

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Ab USB 2.0 müsste das technisch gehen und mir sieht die Beschreibung danach aus als wäre genau das hier der Fall…

//D

steht doch da 16 in und 4 raus damit kanst du 16 mal mono aufnehmen und 4 mal mono raus gehen oder 8 mal sterio und 2 mal sterio

Kam defekt an, ging zurück und wurde ein H6 :slight_smile:

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Input: 4 mono (Line/Mic) + 4 Stereo + 2 AuxReturn(Stereo)
Output: 2x AuxSend (mono), MainMix-Stereo, Alt2-Stereo, Ctrl (= MainMix)

Laut Handbuch S.52/53 werden aufgenommen bzw. als Inputs für Aufnahmen definiert

  • 4x Mono (Mic/Klinke)
  • 4x Stereo (= 8 Kanäle)
  • 2x Aux-Send
  • 1x MainMix (stereo)

= 16 Kanäle (1-4 Mono, 5-12 Stereo, 13/14 AuxSend, 15/16 MainMix)

Wobei: einige EIngänge können/müssen bei USB/Firewire/Effekt-Nutzung umgeschaltet werden und gehen dann von den möglichen aufgenommenen Eingängen ab:

  • USB 1+2 können auf Stereo-In3 und/oder MainMix und/oder ControlRoom geschaltet werden
  • USB 3+4 kann auf Stereo-In4 gelegt werden
  • Effekte gehen ggfs. auf AuxReturn 1l/r+2l/r

Das kann man aus den Bildern des Mixers sehen - und sorgt zwar für Flexibilität, klaut aber von den wenigen Eingangskanälen, so dass bei voller Output-Nutzung halt nur noch 4x Mono + 2x Stereo als freie Eingänge übrig bleiben.

Das größere UXF1604 hat dasselbe Layout, aber halt 4x Mono-Eingänge (+Aufnahmekanäle) mehr.

Insgesamt einem A&H Qu16 oder Behringer X32 an Flexibilität deutlich unterlegen - dafür aber auch deutlich preiswerter (so in 1-2kEUR billiger). Und eine prima Lösung für Live-Mix (Radio oder kleine Combo) , der aufgezeichnet und dann noch mal nachgeschnitten werden soll: im Live-Betrieb ist so ein “richtiges” Mischpult mit einem Menschen der sich 'drum kümmern kann allen Computer(interface)lösungen einfach deutlich überlegen. Und Multtrackrecorder mit Mischpültchen (wie z.B. die Zoom R16/R24) sind im Mischpultbereich einfach viel zu eingeschränkt, um auch nur ansatzweise als Live-Mischpult eingesetzt werden zu können.

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Ich habe inzwischen einen Erfahrungsbericht gefunden, der eindeutig beschreibt, dass sich 16 Kanäle per USB in der DAW einzeln aufnehmen lassen:

https://www.thomann.de/de/cat_amazona~ncxes.html?artid=4594&ar=308701
„Zuvor installiere ich auf meinem Windows Rechner die USB-Treiber. Dabei installiert sich auch das Control Panel automatisch mit. Unter Cubase wird eine geringe Latenz von nur 19 Millisekunden angezeigt und die 16 Kanäle sind aufnahmebereit. Eins bis zwölf als normale Spuren, dann noch Aux send 1 und Aux send 2 (Ch. 13-14) sowie Main L und Main R (Ch. 15-16). Möglich sind also über USB oder Firewire 16 Aufnahmekanäle – mit maximaler Qualität von 24-bit/96 kHz.“

Habt ihr denn ansonsten keine Meinung zu dem Ding? Ausstattung/Qualität/Funktionsmerkmale? Gibt es irgendwelche Funktionen, die ich vermissen werde oder Aspekte auf die ich achten sollte?

Mein Anwendungsgebiet: 1-3 Mikrofone, Ein Eingang für Synth, einer für Soundboard, potentiell ein Zugang für ein externes Telefon. Ich will alle Spuren in der Software haben (check), das Gerät auch als Soundkarte und Loopback nutzen (um z.B. Systemsounds aufnehmen zu können) und über Kompressor/Limiter freue ich mich auch. Ich werde meistens aufnehmen und nachbearbeiten, möchte aber demnächst auch mal mit Streaming experimentieren…

//D

Stimmt, der Beschreibung zufolge kann es Mehrspur-Recording.
Okay.
Für mich persönlich immer noch nicht attraktiv, aber das ist eine andere Baustelle.

Tja, worauf ich achten würde?

  • Funktionalität
  • Qualität der Komponenten
  • Ruf in der Szene (nein, keine Kundenbewertungen, sondern Meinungen von Leuten, auf die ich mich verlassen kann)
  • Früher schon selber gemachte Erfahrungen in die Richtung, inkl. Fehlinvestitionen.

Mittlerweile bin ich in Bezug auf einige Marken ein wenig festgefahren. Natürlich sind meine Ohren offen für neues, aber ich setze aufgrund meiner Erfahrungen inzwischen deutlich höhere Maßstäbe an.

Dass sich das lohnt, zeigt sich auch bei uns in der Firma: Seit ich dort allein zuständig ür die Audiotechnik bin und den Billigkram gnadenlos rausgeschmissen habe, ist die hörbare Qualität und technische Verlässlichkeit deutlich gestiegen. Natürlich mussten wir dafür mehr Geld in die Hand nehmen als im Schnäppchenmarkt, aber wir können uns keine Ausfälle leisten. Letztlich ist das dann wieder Gewinn.

Klar, da Du mit dem Podcast kein Geld verdienst, spielt das für Dich keine Rolle. Aber so ist das nun mal mit den Hobbys: Man steckt Geld rein, bekommt aber kein Geld raus.
Würdest Du bei einem Sport-Hobby eher in billige, günstige oder “amtliche” Schuhe und entsprechendes Zubehör investieren? Warum?

Ach ja: wie das Zoom H6 kann auch dieses Mischpult ENTWEDER aufnehmen XODER USB-Interfacen (xoder Firewire falls das noch jemand hat).

Behringer ist entweder direkt Schrott oder VW-Käfer (läuft und läuft und läuft), also von denen jedes Gerät erst mal ordentlich durchtesten:

Von den 5 Behringer-Mixern in meiner Karriere sind 2 sofort zurückgegangen (Rauschen bzw. FI-Schalter sprengendes Netzteil), die restlichen sind aber bislang problemlos und müssen (weil können) manchmal den Mikroeingängen von Mackie/Focusrite Interfaces unter die Arme greifen. Ein UFX war bislang aber noch nicht mit dabei. Während mir bei den 19"-Behringern immer mal wieder Potis schwächeln, ist mir das bei den Behringer-Mixern bislang noch nicht passiert.

Zum Vergleich: bisher hatte ich 3x Soundcraft-Mischpulte (2x Folio, 1x Powermixer) - und alle drei sind inzwischen kaputt; nie Einzelkanäle, sondern immer in der Main/Ausgangssektion. Das große Mackie ist dagegen wie ein klassischer Benz: nicht gerade billig aber Qualität und unkaputtbar.

So, inzwischen steht der Mixer hier bei mir. Ich versprach mich zu melden :slight_smile:

Tatsächlich ist das ein Kombigerät bestehend aus Analogmixer, Mehrspur-Interface (Ja, jede Spur kommt sauber wahlweise via USB oder Firewire beim Rechner an) und Recorder.

Das Mischpult hat einen Kompressor, einen EQ mit 4 Reglern und Digitaleffekte. Anders als bei vergleichbaren Geräten hat man die Wahl ob die Audiospur vorher oder nach Anwendung von Comp/Effekten/EQ an den Rechner geschickt werden sollen was ich als Vorteil ansehe (die meisten anderen Pults mit Interface-Funktion in der Preisklasse schicken das blanke Signal ohne Postprocessing raus). Die Audioqualität ist ansonsten sehr ordentlich, der Mixer fügt kein von mir wahrnehmbares Rauschen o.ä. hinzu.

Zur Zeit habe ich 3 Mikrofone (Das DT 297, ein Beyerdynamic TGH74C und ein Electrovoice EV RE320 im Einsatz). Außerdem kommt noch Ton von einem MiniNova Synthesizer und gelegentlich sende ich noch das Audio vom Rechner direkt ans Mischpult. (kommt auch sauber wieder zurück. Seitdem kann ich ohne Soundflower Gebastel o.ä. den Systemsound abgreifen)

Klappt alles tadellos, macht eine Menge Spaß und bisher habe ich die Anschaffung nicht bereut.
Bleibt eine Frage:

Braucht man das?
Ich hatte bisher schlicht ein Focusrite 4i2 am Rechner und war auch glücklich damit. Allerdings hatte ich allmählich ein Tonquellen-Problem. Es kam in letzter Zeit ein paar mal vor, dass ich eben meinen Synthesizer und 1-2 andere Mikros aufnehmen wollte und da wurde das Interface zu klein. Eine Neuanschaffung stand also sowieso an.

Da das UFX1204 gleichzeitig Rekorder, Mischpult, Interface und FX Prozessor ist und ich schlicht Lust auf eine flexible Lösung in Hardware hatte, ist das für mich ein guter Kauf. Braucht man für 1-3 Personen Plauderpodcasts aber zugegebenermaßen nicht. Für ein ähnliches Budget gibt es das Zoom H6, das deutlich weniger Platz wegnimmt und für viele vermutlich die bessere Wahl sein dürfte.

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Ich war lange nicht hier, aber sonst hätte ich das gleiche gesagt, wie die anderen bereits vor mir. Ich bin damit glücklich - insbesondere mit den 2 Aux-Ausgängen habe ich schon parallele Telefon- und Skype N-1 Schalten zusammenzubekommen und so Mikrofone, Skype und Telefone (diskret, analog und gleichzeitig) zusammengebracht, während die Aufnahme der einzelnen Spuren über USB möglich war.

Aber stimmt schon - die zwangsweise Wahl zwischen Audio-Interface und Festplatte hat mich nach Kauf eigentlich enttäuscht. Und eine Festplatte mit separatem Netzteil muss es auch sein, nichts anderes hat funktioniert (kein Stick, keine USB-powered disk)

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