Die tollen neuen Möglichkeiten werfen nun die Frage auf, wie wir unseren Produktionsprozess am optimalsten gestalten.
Wir haben im Regelfall drei getrennte Aufnahmen:
Vorgespräch der Hosts
Hauptgespräch mit Hosts und Gast
Kurzteaser
Diese drei Teile werden dann noch mit Titelmusik und Hintergrundsounds zusammengestellt.
Die neuen Möglichkeiten Auphonic, wie Stille rausschneiden, Chapter generieren u.a., sind sehr hilfreich. Momentan mache ich daher je eine Multitrackproduktion mit Vorgespräch und Hauptgespräch.
Dann wird nochmal etwas nachbearbeitet und die Teile werden zusammengesetzt. Anschließend erfolgt dann die letztendliche Multitrackproduktion mit Auslieferung.
Mal abgesehen davon, dass ich jetzt doppelt so viele Credits verbrauche als zuvor, ist das natürlich auch aufwendig. Auch wenn im Gegenzug einiges an Aufwand beim manuellen Bearbeiten gespart wird.
Nun die Frage: Wie könnte ich diese Produktion noch optimieren?
Randbemerkungen:
Das automatische Entfernen der Atmer hat leider nicht zur Vereinfachung geführt. Es wird zwar alles entfernt, aber das Ergebnis ist oft recht unnatürlich, so dass dann doch viel nachgearbeitet werden muss.
Es wäre schön, wenn die einzelnen Tracks als Ergebnis heruntergeladen werden, dass sie dann die zuvor gegebenen Namen als Filenamen hätten und nicht nur Track01 usw.
Warum machst du denn nicht einfach eine Multitrack Production, bei der dann alles gemacht wird?
Mich würde vorallem interessieren, warum du hier dann nochmal einen Nachbearbeitungsschritt machst und wie wir den Workflow verbessern können, dass dieser nicht notwendig ist …
Das automatische Entfernen der Atmer hat leider nicht zur Vereinfachung geführt. Es wird zwar alles entfernt, aber das Ergebnis ist oft recht unnatürlich, so dass dann doch viel nachgearbeitet werden muss.
Da wird gleich noch ein Feature kommen, welches das erleichtern sollte …
Ich würde ja als erstes Vor- und Hauptgespräch direkt in einer Produktion verarbeiten. Dazu müsste die Tonspur des Gastes halt schon im Vorgespräch mitlaufen (damit dann auf der Spur exakt so viel Stille ist, wie euer Vorgespräch dauert) und du sparst dir einen Durchlauf. Abgesehen von den eingesparten Credits geht dann das bereits bearbeitete Vorgespräch nicht noch einmal durch die Produktionskette.
zu Beginn habe ich ja jeweils die getrennten Tracks der unterschiedlichen Sessions. Die müssten ja erst einmal zusammengesetzt werden. Dazu kommen noch die Musik und Sounds, die an die richtigen Stellen gesetzt werden müssen.
Es macht Sinn, Stille und demnächst vielleicht auch Atmer vor diesem Schritt auszufiltern, weil das die Arbeit erleichtert und man dann gleichzeitig nur noch Kleinigkeiten nacharbeiten muss. Vielleicht noch generelle Stellen, wo was gesagt wird, was man nicht wollte etc.
Das Vorgespräch läuft zeitlich unabhängig vom Hauptgespräch. Ich könnte natürlich eine entsprechende Stillespur erzeugen, aber es blieben getrennte Tracks, die erstmal zusammengesetzt werden müssen.
Ich wüsste derzeit nicht, wie ich das manuelle Zusammensetzen der verschiedenen Sessions automatisieren könnte.
Das weiß ich auch nicht. Ich zielte darauf ab, einen Auphonic-Durchgang einzusparen. Wenn du die Aufnahmen ohnehin zusammenfügen musst, spielt es dann eine Rolle, wann das geschieht? Für mich klingt es so, als könntest du Vor- und Hauptgespräch so wie sonst vorbereiten, die Sounds einfügen und dieses Ergebnis durch Auphonic schicken. Damit wäre eine Ladung Credits gespart und du hättest dann „nur“ noch die finale Nachbearbeitung und den letzten Durchgang für die Distribution.
Ich verstand deinen Workflow zunächst so: 1. Vorgespräch, Schnitt, Auphonic. 2. Hauptgespräch, Schnitt, Auphonic. 3. Zusammenfügen, Sounds dazu, Auphonic für die Distribution.
Ich schlage nun vor Vor- und Hauptgespräch sofort mit den Sounds zu versehen und alles gemeinsam zu Auphonic zu schicken. Wenn dann noch eine Korrekturschleife vor der Distribution notwendig ist, hast du nach meinem Verständnis zumindest ein paar Credits gespart.
Alle Teile in separaten Projekten zu separaten Zeitpunkten aufzeichnen.
In jedem Projekt die Stems (also die einzelnen Tracks) exportieren. Clever ist es, schon zu diesem Zeitpunkt Dynamics/EQ/ähnliches einzustellen oder schon zu schneiden. Muss aber nicht.
Alle Stems in ein neues Projekt für die Folge importieren und an die richtigen Stellen schieben.
Schneiden, Sounds hinzufügen, fertig produzieren.
Stems exportieren und Auphonic drüber laufen lassen und ggf. darüber veröffentlichen.
Fertig.
Ganz persönlich würde ich mit Ultraschall Dynamics und Izotope RX10 Elements alles gerade biegen, aber das ist mehr Arbeit und Auphonic macht ja auch nen guten Job.
Nachdem ich das Vorgehen durchdacht habe, erkenne ich doch nicht, wie das Credits spart. Es bleiben doch zwei unterschiedliche Projekte und die Credits berechnen sich nach der Dauer der Audios. Ob ich sie nun einzeln oder zusammen verarbeite, die Gesamtlänge und damit die Credits bleiben gleich. Oder habe ich etwas missverstanden?