Mehrere USB-Mikros am Laptop/Desktop ist jetzt möglich, richtig?

Es hieß ja immer: Wenn Du USB-Mikros nutzt, kannst Du immer nur eines am Computer/Laptop benutzen. Willst Du mit mehreren Leuten podcasten, brauchst Du eine USB-Interface und XLR-Mikros.

Sehe ich das richtig, dass das Schnee von gestern ist, weil es jetzt Softwarelösungen wir Rode Connect gibt? (https://rode.com/en/software/rodeconnect) Oder beschränkt sich das nur auf Rode-Mikros und USB-C? Und für alle anderen gilt die alte Regel nach wie vor?

So wie ich es verstehe, ist das nur für eine Hand voller rode Produkte verfügbar, aber dann funktioniert das, wenn man ihn ihren Kosmos bleibt.

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Solche Spässe müssen in der Audiohardware verbaut sein und ordentlich gemanagt.
Wie, dass jedes der Devices als Eigenes erkannt wird.
Dass Latenzen ausgeglichen werden oder Timing-Sachen.

Rode wird das wohl in ihre Hardware eingebaut haben und da das in House ist, können die ein gemeinsames Ökosystem in die verschiedenen Hardwaren einbauen.

Damit das mit anderer Hardware auch geht, bräuchte es einen Industriestandard der dann auch noch von allen genutzt wird UND sauber implementiert.

Das werden wir aber nie sehen…

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Was zuvor schon gesagt wurde (geht nur mit Rode Mikros, und auch da nur mit zwei bis drei Modellreihen (NT USB mini zum Beispiel). Außerdem wichtig: man kann dann nur in der Rode App aufzeichnen. Meines Wissens kann man nicht die bis zu vier USB Mikros nach Ultraschall routen und dort einsetzen.

Es ist weiterhin eine Nischenlösung, die sich nur schwer empfehlen lässt, es sei denn, jemand hat nun einmal schon in USB Mikrofon(e) investiert und will die unbedingt weiter nutzen.

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Unter Linux mit Pipewire könnte das jetzt gehen. Ich habe aber keine verschiedenen USB-Mikros, mit denen ich das ausprobieren könnte.

Hallo @MarcusAnhaeuser,

diese Frage habe ich mir vor einiger Zeit auch gestellt. Hier ist die Lösung dafür, wenn Du einen Mac Dein Eigen nennst: https://recording-blog.com/2-usb-mikrofone-gleichzeitig-aufnehmen

Ich habe es damals ausprobiert und eine Aufnahme, zu dem Zeitpunkt, mit GarageBand gemacht.

Falls Du einen Mac hast, wünsche ich Dir viel Erfolg beim Ausprobieren!

Beste Grüße

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Ich bin gerade etwas verwirrt. War nicht der Mac genau dafür bekannt, dass hier mehrere Mics zeitgleich betrieben werden konnte, weil er jedes Audiogerät als individuell anerkennt?

Ich habe das damals ausprobiert, da mein Ziel war, mit zwei USB-Mics ein Gespräch aufzunehmen, mit einem Mac. War leider ohne Tricks nicht möglich.

Ich bin mir bei dem Thema auch immer nur so halb sicher, weil man so viel verschiedenes liest.
Soweit ich weiß:

Auf dem Mac geht dank Audio-MIDI-Setup App ja ne ganze Menge Audio-Voodoo.

SCR-20221218-go5

Ich kann mein eines USB-Mikro z.B. in der Theorie auch mit meinem XLR-Interface in ein „Hauptgerät“ packen und dann in Ultraschall, GarageBand, etc. dieses virtuell erstellte Gerät auswählen.

Wichtig sind dann die im Screenshot markierten Optionen, gerade die Drift-Korrektur.

In meinen Tests funktioniert das dann schon alles!
Ich hab’ mal ein Ultraschall Projekt mit zwei Spuren angelegt und beide Mikros für ~10 min laufen lassen. Am Anfang und am Ende ist mein Klatschen perfekt synchron.

EDIT: okay, NACH dem Posten ist mir jetzt aufgefallen, dass im unteren Bild tatsächlich minimal mehr Versatz zu sehen ist. Wäre natürlich spannend zu wissen, ob das nach 1h+ Aufnahmezeit kontinuierlich mehr wird. In dem Ausmaß wie unten ist das absolut zu vernachlässigen.

Nach 1.5 min
Hier nach 1,5 min

nach 8 min
und hier nach 8 min

Wie genau aber diese Drift-Korrektur funktioniert, ob da einfach irgendwas in den RAM gepuffert wird, ob das in irgendeiner Form verlustbehaftet ist – idk.

Mischpulte/Interfaces sind immer die schönere Lösung, in einer Situation in der ich 13440 Leute mit allen verfügbaren Mikros die aufzutreiben sind aufnehmen müsste, würde ich aber so eine Frankensteinlösung auf jeden Fall ausprobieren.

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Eher nicht, weil Du dann Phasenauslöschungsfoo bekommen kannst, wenn die Mikros nicht so aufgebaut sind, dass Du keine Übersprechung hast, was im Zweifelsfall kaum möglich ist.
Das kann zu echt weirden Soundartefakten führen.

Im Zweifelsfall kann man eigentlich nur schließen: nehmt ein passendes Interface, welches so viele Inputkanäle hat, wie Ihr braucht.
Falls Hardware „übrig“ bleiben sollte, verkauft sie oder behaltet sie als Notfallequipment da. Das erspart Euch echt Arbeit und Nerven und potenziell kaputtes Audiomaterial.
Ja, es kostet dafür Geld, aber das solltet Ihr da unbedingt investieren. Bastellösungen sind immer fehleranfällig und Podcasts sind schon so aufwändig und zeitintensiv genug, als dass Ihr da in der Postproduktion Euch die Nerven und Zeit aufschinden wollt für ein paar Euro Ersparnis.

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:eyes: Stimmt natürlich alles was du sagst.

Glaube ich wollte mir schönreden dass mein Test doch nicht geklappt hat :smile:

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So sind wir Menschen halt :point_up::sweat_smile: