Macht ein Mehrkanalinterface Sinn

Moin moin.

Werde demnächst mit mehr als 2 Personen einen Podcast aufzeichnen. Für mich das erste Mal: alle Teilnehmer in einem Raum. Mein Tascam hat allerdings nur 2 Eingänge, wir sind aber mindestens zu dritt.
Alle Gesprächsteilnehmer mit einem in der Mitte platzierten Mikro aufzunehmen, wird vermutlich ziemlicher Käse. Also braucht jeder Teilnehmer sein eigenes Mikro/Headset und da komm ich eben mit meinem Tascam an die Zweikanalgrenze.

Muss ich also Hardwaretechnisch aufstocken oder gibt es da andere Lösungen mit bereits vorhandenem Material.

Beste Grüße
Basti

Mehrere Hardware-Interfaces zu verwenden (dazu zählt auch die Klinkenbuchse deines Rechners) ist keine gute Idee, da jedes Interface seine eigene Clock hat. Die laufen dann auseinander und du hast eine Menge schöner Störgeräusche und Aussetzer.
Daher wäre es sicherlich eine gute Investition, sich ein größeres Interface zu besorgen, dann bist du flexibel.

Hängt davon ab wie oft du die Situation hast. Vielleicht einfach mal ein Gerät wie den zoom h6 leihen?
//D

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Leihen ist an sich eine gute Idee, allerdings soll das eine langfristige Geschichte werden. Welches Interface ist da zu empfehlen? Gibt ja auch von Tascam Geräte mit 4 und mehr Eingängen.

Da wäre für mich das Zoom H6 eindeutig das Gerät der Wahl.

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Wenn man die Mobilität des H6 nicht benötigt und auch die Kosten ein Faktor sind - Behringer UMC 404HD:

Habe ich getestet und für prima befunden… für schlanke 110 € ein 4-Kanal Interface

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Ich kann mich Ralf anschliessen. Gut. Günstig. Problem gelöst.

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@rstockm: Weißt Du, wie der Signal-Rausch-Abstand ist? Behringer ist da nicht unbedingt für gute Qualität bekannt.
Mich interessiert auch die Latenz bei 24/96, da gibt’s irgendwie nirgendwo konkrete Angaben…
Brauche selber auch erstmal was billiges, da sich mein 1600 Euro-Interface vor kurzem in einen Briefbeschwerer verwandelt hat, weil Yamaha es nicht für nötig befindet, aktuellen Treiber zu entwickeln…

Wir haben auch das Behringer UMC 404 gekauft, um 4 Kanäle in / out zu haben. Kann ich wärmstens empfehlen für das Geld.
Das Ding hat eigentlich alles, was man braucht, denke ich.
Ein Rauschen konnte ich bislang auch nicht ausmachen.

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Werde dann mal bestellen. Vielen Dank dafür!!!

Bin auch Besitzer eines U-PHORIA 404 und schwerstens zufrieden.
Kann ich auch nur empfehlen.

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Die Dynamik liegt laut Behringer Manual Specs bei 100dB A-weighted und 110dB bei den kleineren Stereo-UMCs (202/204). Wandler ist angeblich ein Cirrus Logic CS4272: https://www.cirrus.com/products/cs4272/

Ich teste das 404 gerade seit ein paar Tagen unter Linux ( http://mayastudio.tumblr.com/64bit ) und bin von Stabilität, Sound, Vorverstärkern, Kopfhörerverstärker, Anschlussmöglichkeiten, Verarbeitung zu diesem Preis mehr als nur begeistert. Von sowas hat man vor 15 Jahren nur träumen können.

Das am Ende aber fast alle Elektroprodukte immer mehr (oder weniger) mit Ausbeutung und Produktionsverlagerungen, sowie “Steuervermeidung” zu tun haben, macht ein “designed and engeneered in Germany”-Aufkleber auch nicht wirklich besser, wenn “Made in China” drauf steht und Behringer den Firmensitz auf die Philipinen verlagerte. Gehört jetzt sowieso der MusicGroup! Kapitalismus halt?!

Die Ausfallquote scheint bei dem Behringerteil jedenfalls einen gewissen Prozentsatz zu betragen und es wird auf masse produziert? Neben einigen Berichten im Internet musste ich auch selber die Erfahrung machen, das das zuerst bestellte Gerät defekt war (keine Power-LED, kein Sound) - andere berichten über vereinzelte “knacksende” Potis. Nach einem reibungslosen Umtausch war das zweite Gerät dann aber voll funktionstüchtig. Alle Potis arbeiten geräuschlos, sind griffig und haben einen angenehm “professionelen” Widerstand beim Derehen. Auch der Rest des Gehäuses ist absolut wertig, robust und für diese Preisklasse absolut edel.

Aber am Ende zählen die “inneren Werte” und was man daraus/damit macht!

Unter Linux bekomme ich traumhafte und stabile Latenzen von 1.8 - 2.5 Ms hin - kann aber auch zum direkt einspielen den DirectMonitor-Regler benutzen.

Die MIDAS-Vorverstärker arbeiten wirklich sehr rauscharm und neutral!

Erste (subjektive) Soundtests lassen mich das Behringer ungefähr zwischen einer M-audio Fast TrackPro und einer Focusrite Scarlett-Serie einordnen: So kann das UMC404 mit den Focusrites defintiv mithalten - wobei die Scarlett-Wandler noch etwas druckvoller und präziser in Höhen und Stereobild abbilden und die Vorverstärker auch etwas mehr “Senf” haben - dafür natürlich auch um Ecken teurer.

Wer einmal mehr als 2 I/Os hatte, wird diese Vielfalt der Anschlussmöglichkeiten auch nicht mehr missen wollen.

Hier findet man noch einen echt tollen Soundtest (Mackie-Pult, Focusrite Scarlett, Behringer UMC404): https://www.youtube.com/watch?v=6uO3oZZGk4M

Mit guten Kopfhörern kann man defintiv Unterschiede zwischen den Interfaces und ihre Charakteria wahrnehmen und unterscheiden.

Auf jeden Fall: Hut ab für das Teil, das besonders Podcaster, Radiomacher und Homerecorder faszinieren und inspirieren dürfte…

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