Lösung für möglichst hochwertigen aber kostengünstigen Videomitschnitt

Hallo zusammen,

für die Aufnahme unseres Podcasts nutzen wir Ultraschall Reaper + Studiolink. Nun suchen wir für eine gute Lösung, die Aufzeichnungen auch per Video festzuhalten und mitzuschneiden. Hat jemand Erfahrungen mit der Kombination beider Aufnahmemöglichkeiten oder mit der Implementierung der Zoom-Tonspur (z.B. beim Gast) in Ultraschall?

Hoffe die Fragestellung war halbwegs verständlich. Vielen Dank im Voraus! :slight_smile:

Wenn ich das richtig verstehe seid ihr (weil du Studio Link aufzählst) ohnehin nicht am gleichen Ort?

Prinzipiell könnt ihr dann ja jede X-beliebige Kamera mitlaufen lassen und die Aufnahmen später mit der Ultraschall-Aufnahme syncen. In Premiere oder einem sonstigen Videoschnittprogramm.

Genau. Wir werden meistens zu dritt und alle an unterschiedlichen Orten sein. D.h. Video einfach mit zB Skype aufnehmen und anschließend mit der Ultraschall Tonspur syncen, und fertig?

Wenn euch die Webcam-Qualität reicht geht das bestimmt auch so. Würde dann aber evtl mit Quick Time/Windows Alternative jeweils einen cleanen Stream aufnehmen, zwischen dem ihr dann später hin- und herschneiden könnt.
Weiß nicht wie genau Skype aufnimmt, aber von Zoom kenne ich diesen halbintelligenten Auto-Schnitt, der im Nachhinein nicht mehr viel verändern lässt.

Je nachdem, ob und wieviel ihr schneiden müsst, müsst ihr natürlich drauf achten, das Syncen als ersten Schritt zu machen. Ab da müsst ihr logischerweise Bild & Ton schneiden, also effektiv dann Podcastschnitt in Videoeditor, statt praktisch in Ultraschall.

Außer es gibt coole andere Wege, die ich nicht kenne.

Am einfachsten ist es, eine sep. Tonspur und ein Video “zusammenzubringen” mit einem Videoschnittpogramm.
Ein gutes, sehr intuitives, aber bezahlbares Programm dafür ist Magix Video deluxe.
https://www.magix.com/de/videos-bearbeiten/video-deluxe/

Dies gibt es in den Vorjahresversionen immer wieder für wenig Geld. z.B.

Prinzip:
vor dem Recorden (Bild und Ton) z.B. einmal in die Hände klatschen, dann hat man auf beiden Tonspuren (Video und Recorder) ein gut sichtbares Merkmal (Wave Datei Darstellung) und kann so durch Schieben gut synchronisieren.
Wichtig ist. unbedingt die gleiche Abtastrate (Video und Ton) zu haben (48kHz) sonst wird es nicht synchron.

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Auch hier wieder für die Synchronisation:
zu Anfang und Ende einmal laut klatschen - und zwar so, dass man das auch im Video GUT sieht und optisch den Zusammenklapp-Zeitpunkt gut identifizieren kann.
Das ist auch Zweck der klassischen Videoklappe, die ebenfalls zu Anfang und Ende LAUT GENUG klappt.
Wer hat oder sich passend kaufen will, kann das auch mit einer “richtigen” Klappe machen. Aber Vorsicht: viele Amazon-Angebote sind China-Scheiß, der weder laut (genug) klappt noch hält.

Wenn’s wirklich nur das überblenden zwischen Spuren ist (oder vielleicht sehr einfaches Skalieren, um Videos unterschiedlicher Auflösung aneinander anzupassen) geht es sogar mit den rudimentären Funktionen in Reaper!

Habe ich für sehr einfache Videos mit simpler Blende zwischen einzelnen Szenen gemacht und war deutlich weniger nervig als jetzt mehrere Videoschnitt Programme auszuprobieren und zu lernen.

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Dazu habe ich mal eine Frage zur praktischen Umsetzung, wahrscheinlich ist die Antwort aber eh trivial und ich mache mir da zu viele Gedanken.

WER klatscht in die Hände? Nur derjenige der aufzeichnet, wenn ja wie kommt das Signal zu den anderen Teilnehmern? Im Idealfall dringt ja grade kein Signal aus dem Kopfhörer ins Mirko… Dann doch jeder Teilnehmer? Es wird ja mit Sicherheit nicht jeder synchron klatschen können…

Danke schon mal :slight_smile:

Mein Co-Host und ich hatten zwecks Video aus einer Live Show mal mit OBS und Slack als Videotelefonie gespielt, da hatten wir dann aber in der Postproduktion allerdings auch nichts geschnitten.

alle, die an der Aufnahme beteiligt sind klatschen in die Hände.
Du brauchst ein akustisches Signal (und auch optisch, mit video), um die Tonspuren beim schnitt zu synchronisieren.
Einzahlen… “alle auf 3” und dann klatsch. Dieses Signal legst du dann im der Bearbeitung übereinander (den Ausschlag solltest du sehen). Hintergrund ist, dass wenn alle ihre eigene spur aufzeichnen mit studiolink, du am ende mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Versatz hast und einen Double-Ender bauen musst. Das akustische Signal hilft dir dabei, den Start und das Ende zu identifizieren.

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Ganz einfach: jeder mit einer zu synchronisierenden Quelle, die nicht in Hör-/Aufnahmereichweite ist.
Nacheinander.

Wenn ich beispielsweise einen Double-Ender über Jitsi mache (d.h. alle videofonieren über Jitsi, nehmen das Audio zusätzlich lokal noch mal auf), dann klatscht jeder zu Angang und Ende einmal. Das ist dann auf dem Screencast und jeder jeweiligen lokalen Aufnahme.

Wenn ich nur den Screencast aufnehme (und keiner lokal), dann nur ich 1x, um Video und Audio ggfs. nachsyncen zu können.

Bei einer Talkrunde um den Tisch ebenfalls nur einmal - um im Zweifel Video und Audio nachsyncen zu können. Weil alle Audio-Teilnehmer über dasselbe Multitrack-Interface aufgenommen wurden, laufen die ja nicht auseinander.

Improvisiert rund um den Tisch, aber jeder mit seinem eigenen Lavalier oder Headset ins eigene Smartphone (oder USB-Mikro): dann müsste ein zentraler, lauter Klatsch (zu Anfang und Ende) auch reichen.

Ah verstehe. Dann kann ich die jeweilige Tonspur (und damit den Anfang) an das Videobild angleichen.

Danke

Und kurz nach dem letzten Klatscher schneide ich dann in der Postproduktion bzw. spiele das Intro ein. Dann kann ich den Remote Klatscher mit dem meiner lokalen Gast Studio Link Spur abgleichen, richtig?

Ich frage deshalb so „doof“ weil wir im Podcast eine bestimmte Konstellation mit zwei Teilnehmern haben, die immer asynchron sind wenn einer der beiden das Recording übernimmt. Bin ich anwesend und bin „die Zentrale“ dann passiert das nämlich nicht.

…und auch die lokalen Aufnahmen zum Mastertrack und damit zueinander.

Lieber einzeln ein- und ausklatschen, das lässt sich dann genauer syncen. Es ist kaum möglich, mit allen genau genug zeitgleich zu klatschen. Und schon Verschiebungen von 10-20ms reichen, um seltsame Phasing- und Flanger-Effekte zu verursachen.

Nach dem Syncen aller Anfangsklatscher alles über alle Spuren (mit „Ripple Edit“) bis kurz (wenige Samples bis max. einstellige ms) nach dem Anfangsklatscher wegschneiden. NICHT WEITER SCHNEIDEN!

Anschließen die einzelnen Spuren so stretchen, dass auch die jeweiligen End-Klatscher passend übereinander liegen. Wenn man nicht auf die Anfangs-Klatscher geschnitten hat, dann stretcht man die Aufnahmen ab Aufnahmebeginn - und der Anfangs-Sync stretcht mit und liegt dann wieder irgendwo. Wenn man das Pre-Show-Gelaber nach dem Klatscher schon gleich mit weggeschnitten hat, dann stretcht sich auch alles wieder alles anders, und die Spuren laufen dann seltsam auseinander.
Wenn ein Video existiert, dann auch dieses passend syncen.

Erst nach dem Sync auf Anfang und Ende kann man sinnvoll weiterschneiden, weil erst dann Schnitte über alle Spuren an derselben Stelle liegen.

Nun kann man über alle Spuren kurz vor den End-Klatschern bis zum Ende alles wegschneiden. Anschließend das Intro davorsetzen, eventuellen Murks zwischendrin rausschneiden, und das Outro 'dran.

Viel Erfolg!

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Super, danke. Das werde ich beim nächsten Mal beherzigen und schauen inwieweit damit solche Folgen gerettet bekommen. :+1: