Lautheit korrekt einstellen auf 16 LUFS. Verwirrung mit Loudness Meter und Analyzer

Hallo Community,
ich bin ziemlich neu in Ultraschall unterwegs und bin wahrlich begeistert davon wie mächtig und durchdacht das ganze Projekt ist (Chapeau hier für die grandiose Arbeit). Die Videotutorials zu Features bzw. das Einstiegsvideo sind auch klasse und haben den Einstieg geschmeidig gemacht.

Nun wirft sich mir doch eine Frage auf, die ich nicht so richtig beantworten kann.
Ich bin aktuell verwirrt, wie ich die korrekten -16LUFS hinbekomme bzw. ob ich eher dem Loudness Analyzer oder Loudness meter vertrauen soll.

Aktueller Fall: Ich habe mir ein Introsound gebastelt, auf ca. -20 LUFS abgemischt und als mp3 gespeichert.
Die -20LUFS habe ich gewählt, da der Loudness Meter auf dem Master am Ende die ganze Produktion auf -16LUFS anhebt. Die Sprachspuren werden per Ultraschall Dynamics ja ebenfalls auf -20LUFS angehoben (folge hier dem AMP Workflow).

Spiele ich das Intro nun per Soundboard ein, ergibt sich folgendes Bild:
Der Loudness Analyzer zeigt folgendes an:
image

Im Loudness meter erhalte ich folgendes Bild (Gain auf zero runtergeregelt):

image

Wie kommt es, dass die Anzeigen so auseinander laufen?
Wie kriege ich das am besten abgemischt? Einfach den Kanal leiser drehen?

Ich hoffe ich habe halbwegs verständlich machen können, wo meine Probleme liegen.
Freue mich über Antworten und Hilfe.

Grüße
Peter

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Wenn ich die mp3 in das Reaperprojekt reinziehe ist die Lautheit im Loudness Meter korrekt bei -20LUFS. Wenn ich über das Soundboard abspiele ist es lauter.

Hallo, du hast die Antwort ja schon selbst gefunden: Das Soundboard bringt selbst nochmal eine Lautstärke-Prozesskette mit. Sowohl über den Volume-Schieber des Soundboards als auch die Volume-Regler in deren einzelnen Slots kannst du das Soundboard abmischen.

Generell würde ich Einspieler immer „nach Gehör“ dazumischen und auf den Tracks den AMP-Workflow ganz weglassen - bei Musik führt das im Zweifel zu pumpen etc.
Also Effekte, Musikbett etc. so dazuregeln dass es sich im Verhältnis zu den Stimmen gut anhört und die LUFS an der Stelle ignorieren. Der Gesamtmix wird dann ja hinterher über den Master-Effekt sauber auf -16LUFS glattgezogen.

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Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Das löst meine Probleme und Zweifel in Luft auf und hilft für den weiteren Workflow.

Verständisfrage zum Loudness Effekt auf dem Master. Ich habe das so verstanden, dass es hier ein entsprechender Gain draufgelegt wird (4dB Standard). Das würde ja heißen, dass alle Teile die lauter als -20LUFS sind, dann auch im Endprodukt lauter sind.
Macht der Effekt mehr? Oder verstehe ich die funktionsweise falsch?

Der Effekt ist komplexer. Das ist ein Limiter mit hochwertigem, weichen Gate. Alles wird nur soviel angehoben wie nötig, und nichts über -16LUFS (es sei denn man wählt ein anderes Target).

Ich weiß, es fällt schwer, aber: nicht soviel Denken, einfach stumpf den Schritten folgen :slight_smile:

Der AMP-Workflow ist so gebaut, dass er ganz ohne Experimentieren und Vorwissen tollen Klang produziert.

Hintergründe gibt es noch hier nachzusehen, so ab Minuten 45:

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Super Danke! Jetzt habe ich es soweit verstanden, dass ich getrost den Kopf ausmachen kann und blind der Software vertrauen.

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