Keine Verbindung mit Linphone zu Studiolink möglich

Hallo Sebastian,

erst Mal Danke, dass Du Dir die Zeit nimmst, mich darauf hinzuweisen. Meine Absicht war sicher nicht, Dich persönlich anzugehen. Der Verlust für Dich tut mir sehr leid. Ich kann das einwenig nachvollziehen, meine Mutter ist vor Kurzem mit Herzinfarkt nur knapp dem entgangen.

Insofern tut es mir doppelt leid, wenn ich Dich da in der falschen Stimmung und zur falschen Zeit erwischt habe.

Vielleicht kann ich aber auch um einwenig Verständnis bitten. Was Du hier liest ist Enttäuschung.

“Wir” wollen diese App nicht lieber gestern als heute, Du hast sie gestern versprochen. – Mein Kommentar „Vaporware“ nun aus dem Zusammenhang zu reissen ist da nicht wirklich hilfreich. Konkret bezieht sich der auf Deine eigene Aussage in dem gleichen Thread weiter oben:

Das war im Dezember 2017 und das klingt eher nach „ist fertig, wir feilen da noch dran rum“, statt „zwei Jahre später gibt es noch nicht mal eine Public Beta“. - Ich finde da kann man den Begriff Vaporware mal fallen lassen. Und ich schreibe dort ganz bewusst dazu, dass ich mich sehr gern irre!

Denn de einfache Möglichkeit, nicht technik-affine Gesprächspartner unkompliziert in eine Sendung zu bringen, wäre mein primärer (sogar einziger) Ansatz, Studiolink überhaupt ernsthaft zu benutzen. Ohne die Stoplersteine von Skype, wackelige Konfigurationsanleitung von Linphone und all dem anderen Murks, den wir heute machen müssen, weil diese Lösung fehlt.

Dazu braucht es eine minimalinvasive Lösung beim Gast, in der man einfach den Leuten per Post ein Headset mit TRRS Adapter schicken kann und sagt: Da, lade Dir diese App aus dem Store, Trage diese eine Nummer ein und los geht’s. – Dafür würden ich und offenbar auch einige andere, die Dir das seit Jahren regelmäßig in diversen Threads anbieten, sogar liebendgern Geld hinwerfen. Ich habe mir sogar schon überlegt, das Ding selbst zu bauen.

Ich sehe durchaus, dass da Menschen hinter Studiolink an dem Projekt arbeiten. Leider arbeiten sie aus meiner Sicht des Bedarfs aber an den falschen Baustellen:

Du möchtest ein Bezahlsystem einführen. Das ist verständlich, aber warum sollte ich das als Fortschitt deuten? Die Dienstleistung, die Du bezahlt haben möchtest, brauche und nutze ich nicht. Stattdessen verzichtest Du auf das Geld, das Dir konkret angeboten wird.

Die standalone Desktop App wurde weiterentwickelt. - Ist in diesem Kontext leider irrelevant. Ich kann meine Gesprächspartner nicht für ein einmaliges einstündiges Interview bitten, ihre Audio-Interfaces zu verbiegen. Das würden die sich oft nicht mal mit Anleitung trauen. Und wenn das jemand von mir verlangen würde, damit ich Gast in seiner Sendung werden kann, würde ich ihn auch auslachen. Dazu kommt die Psychologie. Jemandem zu sagen: Klicke Dir bitte die App xyz aus dem App-Store deines Vertrauens auf Dein Smartphone, ist irrwitzigerweise für sehr viele Menschen kein Problem. „Hier ist ein Link zu einem Programm, das musst du auf Deinem Rechner ausführen“, machen sie aber aus Angst vor Viren nicht. – Nicht alle von uns machen Freakshow mit Leuten, die sich mehr am Computer können, als Browser und E-Mail.

Ich sehe aber auch, dass die Entwicklungen dem Freakshow-Level und anderen Leuten bei ihren Problemen helfen und die sich darüber freuen. Für mich und meinen Bedarf ändert das aber nichts. Aus dieser sind die von mir angesrochenen „wirklich guten Ideen, (Smartphone) App und (Hardware) Box“ eben offenbar fallen gelassen worden.

Also, tl;dr: Wenn ich Dich persönlich getroffen habe, tut mir das leid. Ich habe anfangs große Erwartungen in Studiolink gesetzt, weil es mir versprochen hat, eines meiner echten Probleme zu lösen. Das ist nicht im Ansatz erfolgt. Stattdessen konzentriert es sich auf Probleme, die ich nicht habe. Das hat mich enttäuscht und diese Ettäuschung habe ich in dem von Dir zitierten Beitrag geäußert.

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