Internationale Ausrichtung der SUBSCRIBE

Durch das von @Felix organisierte Podcasting Meetup Berlin hatte ich gestern die Gelegenheit, in die internationale (heißt: englischsprachige) Podcast-Bubble hier in Berlin reinzuschauen. Auf der Bühne waren die Berlinials zu Gast mit einer ziemlich tollen Live-Show, zuvor war ich schon über Twitter mit Wouter Bernhardt von Walrus & the Bear in Kontakt gekommen, der an dem Abend ebenso anwesend war wie Elizabeth Rushe von Berlin Belly.
Ich fand es ziemlich interessant, mit ihnen zu reden, zu erfahren, wie sie aufnehmen und publizieren und wie sie durch die fehlende “Language Barrier” auch in UK und den USA Hörer_innen ansprechen.
Ich habe auch von der SUBSCRIBE erzählt und von Podlove und welche Standards (“Don’t doubt the Germans”) sich “bei uns” so etabliert haben – die angesprochenen Podcaster_innen veröffentlichen z.T. auf Soundcloud und das war ja schon an anderer Stelle hier mal Thema :slight_smile:
Ich fände es persönlich schön, wenn die SUBSCRIBE sich auch mittelfristig sprachlich dahingehend öffnen würde, auch die nicht-deutschsprachige Community vor Ort mit einzubinden. In der Vergangenheit hatte ich den Eindruck, dass durch die Amtssprache Deutsch die englischsprachigen Speaker und Gäste teilweise etwas verloren wirkten und ich konnte dann gestern auch nicht so ganz aus freiem Herzen heraus eine uneingeschränkte Einladung zur Mai-Konferenz an die Anwesenden aussprechen.
Gibt’s in dieser Hinsicht Bestrebungen? Ich fände es ziemlich toll, wenn wir uns auch in diese Richtung und auf diesen Veranstaltungen noch weiter vernetzten könnten und auch noch mehr über den eigenen Tellerrand schauen könnten. Der Neustart der Konferenz böte alle Chancen dazu!

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Sehr gute Anregung, finde ich. Mache auch gerade die Erfahrung, dass sich da auch in Deutschland eine sehr spannende, internationale Podcastszene entwickelt. Wouter von Walrus & the Bear habe ich auch kennengelernt und es gab viel Austausch. :wink: Fände es auch schön und inspirierend, wenn es möglich wäre, die Konferenz für anderssprachige Produzenten zugänglicher zu machen.

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Ich kenne einige der Podcasts und verfolge das ein wenig, weiß aber nicht, ob das Leute sind, die einfach hier leben und arbeiten und gar kein Deutsch sprechen oder ob sie bilingual unterwegs sind. In letzterem Fall weiß ich gar nicht, was sie von der SUBSCRIBE abhalten sollte.

Mit nicht-deutschsprachigen Teilnehmern ist es natürlich knifflig, denn wir bauen ja nun mal auf einer deutschsprachigen Community auf und wollen mit und für sie dieses Format entwickeln. Wenn jetzt die ganze Moderation und Diskussion auf englisch umgestellt werden würde, wäre damit glaube ich allen Beteiligten wenig geholfen.

Sicherlich können wir immer mal wieder einen englischen Talk einwerfen, wo das angemessen ist (und haben das ja auch schon getan). Und ich habe selbst auch schon immer mit dem Gedanken gespielt, bei ausreichender Tuchfühlung mit einer internationalen Szene ggf. auch mal etwas international Ausgerichtetes anzustossen.

Diese Tuchfühlung ist aber noch nicht nennenswert vorangeschritten, da die Podcasting-Szenen Europas (zwangsläufig) ziemlich weit auseinanderliegen und leider hat auch die Entwicklergemeinde da nur ansatzweise Interesse gezeigt, Anregungen aus Deutschland aufzunehmen und diplomatische Beziehungen aufzunehmen.

Klar könnte man jetzt auf dicke Hose machen und einfach mal so eine internationale Podcasting-Konferenz in Berlin ausrufen, aber ich habe starke Zweifel, dass der Vogel fliegen würde. Das wäre dann vermutlich mehr Selbstbeweihräucherung als konkrete Hilfe.

Was ich mir aber gut vorstellen könnte wäre eine Art Mini-SUBSCRIBE mit dem Themenschwerpunkt englische Podcasts in Deutschland bzw. Kontinentaleuropa. Quasi “SUBSCRIBE TO EXPATS”. Da könnte man mal eine nette Tagesveranstaltung zu machen und wüsste auch über Berlin hinaus ein paar potentielle Gäste. Wenn sich da genug Interesse für finden würde, könnte man das schon mal machen.

Aber ich sehe die Integrierbarkeit in das existierende Format zunächst noch skeptisch.

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Hallo,
ja das sind sinnvolle Gedanken. Tim betreibt für Podlove ja seit geraumer Zeit eine eigene, englischsprachige Support-Plattform und zur Ultraschall 2.0 Release haben wir sowohl unsere GUI als auch Dokumentation zu 100% auf Englisch umgestellt (letztere derzeit nur auf GitHub). Das machen wir ja nicht ganz ohne Hintergedanken. Und auch dass wir den Schwerpunkt des PPW – Workshop – jetzt umbiegen in Richtung „Konferenz“, ist kein Zufall.

Auf der anderen Seite wäre ich vorsichtig mit Schnellschüssen. Wenn man eine Öffnung hin zu einer Mehrsprachigkeit möchte, muss man gut überlegen, welche Optionen es da gibt und was zu welchem Zeitpunkt Sinn macht. Eine Synchron-Übersetzung oder Untertitelung, wie wir es etwa beim Kongress oder der re:publica sehen, scheint mir etwa organisatorisch für uns zumindest herausfordernd zu sein. Und sicherlich verstehen in unserer Zielgruppe – nicht zuletzt durch binge-watching – vermutlich recht gut Englisch, aber selber sprechen, und zwar so, dass man sich nicht jahrelang dafür schämen muss – schließlich landen ja viele Talks auf YouTube – ist dann nochmal eine ganz andere Liga. Und Inklusion meint eben auch, dass zwar viele Englisch gut verstehen, aber eben nicht alle - und auch die sollen sich bei uns wohl fühlen und „von der Leber weg“ reden können, und vor allem dabei nicht unter Stress gesetzt werden.

Es bieten sich aber dennoch Wege an, wie man so etwas versöhnen könnte – dezidiert englischsprachige Sessions, ein separater Track, eine eigenständige Konferenz etc.

Ich würde anbieten, dass wir hierzu im Workshop-Bereich eine Session machen, auf der wir uns gegenseitig Konzepte vorschlagen und diskutieren?

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Das fände ich einen schönen Weg. Gerade die angesprochenen Punkte (Umbenennung zur SUBSCRIBE, englische Support-Plattform, Ultraschall GUI) habe ich auch so interpretiert, dass Ihr da die Fühler in die weite Welt ausstreckt und wenn’s in diese Richtung weiter ginge, fände ich das toll.

Und da wäre ich dann auch dabei :slight_smile: