Ich mache zwar keine Podcasts, sondern möchte alsbald Hörbücher (nicht: -Spiele) aufnehmen und ggf. Selfpublishen.
Dennoch gibt es viele Gemeinsamkeiten/Überschneidungen mit Podcasts, weswegen ich auf
Ultraschall und dieses Forum setze und damit schon für mein bescheidenes, im Sumpf der Unkenntnis dümpelnden Ich
(technisch) deutlich weiter gekommen bin, als “damals” (als ich noch jung war , vor 20 Jahren als Amateurmusiker.
Seit meinen ersten Sprech-/Aufnahmeversuchen im Februar und den ersten Rückmeldungen habe ich versucht, mich ein wenig zu professionalisieren.
Sowohl vom Equipment her als auch - natürlich - als Sprecher. Letzteres trat jedoch ob der techn. Unwägbarkeiten deutlich mehr in den Hintergrund als gewünscht.
Neben vielen Widrigkeiten, die ich hier jetzt gar nicht aufzählen mag, die jedoch parallel zueinander existierten, war der Nachhall ein grosses Problem, das niemals wirklich verschwand.
Schließlich habe ich mir vor 2 Wochen ein dynamisches Mic (Shure SM7B) gekauft.
Oh, wie wunderbar!
Auf die Idee muss man ja auch erstmal kommen!
Denn mein Kondensator-Mic (Rode NT1-A) war vom Klang eigentlich für mich perfekt,
doch VIEL zu empfindlich (für diese Räumlichkeiten).
Das Shure SM7B hingegen hat einen Ninja-Roundkick-BassBoost, den ich mit meinem Kopfhörer (z.B. Yamaha HPH MT8) überhaupt nicht wahrnehme, und selbst mit dem von Natur aus sehr, sehr basslastigen Shure SRH-840, das ich z. Z. auch (nochmals) hier liegen habe, empfinde ich die Aufnahmen eher als angenehm (?!).
(BTW: Ich habe unendlich viele Kopfhörer in den letzten Wochen getestet, diese beiden bekommen meinem (vermurksten?!) Gehör am Besten. Das Yamaha stellt allerdings kaum Bass zur Verfügung, dafür aber das Rauschen des Noisefloors, während das Shure den Noisefloor kaum darstellt, dafür aber die Bässe. Das AKG 702 fand ich insgesamt am Besten, leider ist dies ein offener Kopfhörer und
eigentlich wollte ich mir nur einen kaufen …).
Zur Beurteilung von Aufnahmen spiele ich mir gerenderte MP3s auf mein China Handy, wo sämtliche Unfeinheiten gnadenlos aufgezeigt werden (BTW iPhone/iPad eignen sich nicht, das sind Ohrschmeichler, da hört sich ALLES gut an).
Doch selbst auf meinem Handy hören sich die Aufnahmen mit dem Bass (sehr!) angenehm an. Mit Kopfhörer.
ABER wehe, ich spiele dann über HiFi-Lautsprecher ab (oder im Auto, beides abermals übers Handy)!
Dann fliegt einem das Fell vom Kopf (sofern noch vorhanden ;-).
Mein Handy (Oppo Find7 mit selbstgem. ROM Resurrection Remix): ausgeschalteter Equalizer (AudioFX) und ich höre mir die Files nur über Telegram an - unkomprimiert (anders als
bei Whatsapp). Also: schlechtmöglichste Qualität ohne EQ.
Egal, was ich in Ultraschall am Equalizer drehe (alles nur nach Gehör, sonst Dummie) und dann rendere: es klingt immer besch…
Außer in Ultraschall selbst natürlich. Allerdings höre ich da die Unterschiede bei feinen Regelungen am EQ kaum. Mittlerweile zweifle ich sogar an meinem Gehör, weil ich feine Regelungen, die ich in Ultraschall am EQ zu verändern suche, eigentlich auf beiden Kopfhörern kaum oder gar nicht wahrnehme. Erst, wenn gerendert ist … am Handy!
Ich habe mir auch mal das Sonarworks Reference 4 Headphone Edition aufgespielt,
(https://store.sonarworks.com/collections/reference-4/products/reference-4-headphone-edition gibt’s auch als 21-Testversion) das ist so eine Art EQ der mit Hilfe der bekannen Spezifikationen Deines Kopfhörers die Klangeigenschaften Deines Kopfhörers nivelliert.
Ich sehe (bzw. höre) da nach ersten Tests keinen Mehrwert. Die Superbässe vom
Shure SM7B werden auch da nicht knüppeldick dargestellt. Liegt’s dann doch am Handy? An mir?
Dass etwas von mir Eingesprochenes ausgesprochen doof klingt, kriege ich eigentlich erst durch mein “Referenzfile” aus einem kommerziellen Hörbuch mit, wenn ich das zwischendurch abgleiche. Aber besser machen durch kleine Anpassungen im EQ bei meinen eigenen Aufnahmen klappt nicht, weil ich da kaum
die kleinen Feinheiten (Änderungen) beim Herumprobieren wahrnehme.
Habe ich akustische Wahrnehmungsdefizite oder ist das normal??
Ich habe sowohl ein Behringer UMC404HD als auch (mittlerweile) ein Zoom H6. Abhörtechnisch sind die Probleme bei beiden identisch.
(BTW für AUFNAHMEN verwende ich vorzugsweise das Behringer, da der für das SM7B notwendige Fethead am dortigen Eingang weniger rauscht.)
Um festzustellen, ob ich (ggf. in der Kombination zwischen Unkenntnis und vermurksten Gehör) das fehlerhafte Glied in der Kette bin, habe ich mal ein Paar Probefiles erstellt und für Interessierte upgeloaded.
Hier lesen i.d.R. ja ein paar sehr hilfsbereite Leutchen mit, die deutlich
mehr Ahnung haben als ich, anderes (ggf. besseres?) Equipment zum Abhören … und vielleicht auch das bessere Gehör.
- mein “Referenzfile”: Schön, sauber, rauschfrei. So soll es sein.
- SM7B - Cloudfilter - H6: - Testext - Noisefloor - Hinweise
- SM7B - Fethead - UMC404HD: - Testtext - Noisefloor - Hinweise
- SM7B (Bassschalter aus) - Fethead - UMC404 HD: Testtext - Noisefloor - Hinweise
Das SM7B hat einen Schalter für einen “Bass-RollOff”, mit dem der Bereich von 50-ca. 350/400Hz gefiltert wird.
(Siehe Bild auf Seite 10 https://www.shure.de/productdocuments/products/microphones/sm7b/sm7buserguide-multilingual-0)
Aufnahme 3) wurde hiermit aufgenommen. Kein Ninja-Bass mehr auf Boxen: Im Kopfhörer aber sehr “flach”.
Alle Dateien sind einzeln oder alternativ als ZIP komplett downloadbar.
Sie sind alle “as recorded” (FLAC 24bit, 96kHz, für WAV herunter auf 16bit und 44.1kHz, sonst keinerlei Modifikation).
Sie wurden für diesen Test recht kurz hintereinander erstellt.
Klar ist, man wird nicht über Nacht zum Toningenieur. Ich möchte aber zumindest beurteilen können, ob meine Aufnahmen technisch gut genug sind, um sie nach entsprechenden Bearbeitungsschritten verwenden zu können. Und dazu muss ich ja in der Lage sein, diese zumindest rudimentär selbst soweit bearbeiten zu können, um das abschätzen zu können.
Aber entweder fehlt mir hierzu das Gehör (da zweifle ich irgendwie doch), oder an Wissen (schon eher :-), oder ich habe schlicht das falsche Equipment?
Nervlich bin ich nach all dem Herumprobiere und -gekaufe langsam am Ende …
Vielen Dank für Eure Kommentare, Einschätzungen und ggf. sogar Hilfe!
Und sorry für den etwas langen Post …