Hinweis an alle "T"-Fetischisten

Es scheint inzwischen Standard zu sein, bei der Beschaffung von Audiotechnik und Zubehör zu einem Versender in Bayern zu greifen und zu verlinken (sorry, “A” kann ich in der Beziehung nicht ernst nehmen und kommt für mich als Lieferant nicht in Frage, zumal ich diese Geschäftspolitik nicht unterstütze).

Neben kleineren, durchaus namhaften Versendern in Deutschland kennt man in der Branche im Grunde drei “Big Player”:

  • Music Store, Köln
  • Session Music, Walldorf (Baden), mit großer Filiale und Webshop in Frankfurt am Main
  • Thomann, Burgebrach

(Reihenfolge alphabetisch)

Jetzt wird es interessant: Während Music Store und Session eine so genannte “Bestpreisgarantie” bieten - allerdings nur bezogen auf die vorgenannten Mitbewerber, nicht auf “A” -, spielt Thomann das Spiel nicht mit.
Ganz im Gegenteil: Derzeit dreht Thomann ordentlich an der Preisschraube. Vielleicht in der Hoffnung, dass der Wettbewerb mitzieht.

Dennoch kann man derzeit durch gezielte Preisvergleiche auch beim Kauf von Kleinteilen unter hundert Euro locker um bis zu 10% sparen. Merke: Nicht immer ist Thomann der bessere und günstigere Anbieter.
Spielt ruhig die “Bestpreis-Karte” aus, füttert auch mal die anderen Lieferanten, um den Wettbewerb zu stärken.

Für mich als Frankfurter ist es besonders einfach: Ich setze mich in die Tram und fahre zu Session. Selbst wenn da nicht alles auf der Homepage zu finden ist, bekomme ich dort die meisten Artikel bestellt - und zwar mindestens (!) zum günstigsten Preis der Mitbewerber. Es gab auch schon Fälle, da konnte dieser durch gute Konditionen unterboten werden. Und ich denke, dass es in Köln ähnlich ist.
Lediglich Thomann stellt sich quer und versucht im Augenblick, die Preise zu treiben.

Merke: Nach unten spielen alle mit. Wenn ihr also sparen wollt, dann recherchiert vorher bei mindestens den dreien, wenn nicht gar bei noch mehr Lieferanten.
Ihr würdet euch wundern!

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Musik Produktiv vergessen?

Noch für SchweizerInnen: House of Sound (Basel)

Die bieten eine gute Garantie, Beratung, kompetitive Preise und eine für die Schweiz relativ grosse Auswahl. Einziger Haken: Wer nicht in der Umgebung wohnt, muss die verschicken lassen und zahlt für den Versand. Ausprobieren und Zurückschicken wie bei Thomann gibt’s auch nicht.

Nein, allerdings nicht gelistet. Okay, den Schuh ziehe ich mir an.
Zumindest Session scheint die bei ihrer Bestpreisgarantie nicht zu berücksichtigen; beim Music Store habe ich den auf der Homepage hinterlegten Button „Woanders billiger gesehen?“ noch nicht getestet, wen die so alles berücksichtigen.

Natürlich bietet auch Musik Produktiv eine Tiefpreisgarantie. Und im übrigen lohnt es sich sowieso immer, auch bei anderen Shops zu recherchieren. Manchmal sind da Produkte zu finden, die die anderen nicht haben. Alles schon dagewesen.
Von Neubrandenburg bis Karlsruhe, von - ach, einfach mal schauen.

Mein Hinweis galt vor allem den blinden Verlinkern zum T, dass das vielleicht gar nicht immer so der Knaller ist.
Deswegen verlinke ich, soweit möglich, stets auf die Herstellerseite und nicht auf irgend einen Händler. Da hat jeder seine Vorlieben.

Mein letztes Shopping (Ersatzteile, die Session nicht hatte) fand jedenfalls nicht in Burgebrach statt:
Zu teuer.

Würde sich für Basler nicht der Versand an eine grenznahe, deutsche Packstation lohnen?
Ich weiß zwar nicht, wie das dann mit der MwSt ist (19 vs 8 Prozent) und ggf. Zoll, aber von einer in die Schweiz ausgewanderten Deutschen weiß ich, dass die Einkäufe in Deutschland immer sehr attraktiv waren.
Oder hat sich das mit der Wechselkursfreigabe geändert?

Das kann sich lohnen, ja. Seit unsere Nationalbank den Euro-Kurs nicht mehr künstlich stützt, sowieso. Beim privaten Import (Einfuhr im privaten Reisegepäck; nicht via Postversand direkt in die Schweiz!) liegt die Mwst.-Freigrenze bei CHF 300.- pro Einfuhr (und meines Wissens auch Tag - jeweils ohne deutsche Mwst. gerechnet). Bei über CHF 300.- ist eine Mwst. von 8% an die Schweiz geschuldet. Da ihr Deutschen eine perverse Mwst. von 19% abdrücken müsst, welche man bei Thomann zurückerhält, lohnt sich das aber noch immer.

Da House of Sound regelmässig aber unter den Preisen von Thomann liegt, lohnt sich der Aufwand nicht immer. Wer aber nahe an der EU-Grenze wohnt, kann sich das durchaus überlegen.

Wer mehr Details bzgl. Einfuhr und Zollbestimmungen wünscht, soll mir doch bitte eine PN schicken, damit ich hier nicht zu weit abdrifte.

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Hm. Und wir sind uns sicher, dass eine “Tiefstpteisgarantie” die Lösung aller Probleme des kapitalistischen Schweinesystems ist?
Nun denn.

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WORD!

Ich kaufe mein Equipment vorzugsweise bei meinem Händler hier in Kiel, InSound. Die verkaufen (noch) nichts online, aber ich kann einfach zu denen hin, es dort sogar ausprobieren und kann bei Problemen auch direkt vor Ort Hilfe bekommen. Sie sagen zwar, dass sie Internetpreise haben, aber ich bin für Vorortservice bereit, etwas mehr zu zahlen.

Leider führen sie nicht alle Marken, zum Beispiel nicht Zoom, so dass ich das leider dann bei Amazon gekauft habe.

Thomann bekommt von mir keinen Cent mehr, nachdem die mich mit ihrem Versender haben hängen lassen.

Da ich weder Sozialist bin (diese Fragestellung trägt diese Diktion) noch Neoliberalist, kann ich Dir diese Frage nicht beantworten.

Aber vielleicht tust Du im Rahmen eines Podcasts ja mal einen jener Kapitalismuskritiker auf, die anlässlich der EZB-Eröffnung - das neue Hochhaus am Frankfurter Osthafen - verwüstend und brandschatzend durch meine Heimatstadt zogen, um anschließend hungrig zu McDonald’s zu gehen (entsprechende Fotos gingen in den sozialen Netzwerken durch die Welt).
So jemand wäre vermutlich der geeignete Ansprechpartner für Deine Fragestellung.

Doch zurück zum Einkaufsverhalten:
Jeder gute Kaufmann weiß, dass zum Einkauf nicht nur der Vergleich bis zum besten Preis (besser: Preis/Leistungsverhältnis) gehört, sondern auch Lieferantenpflege. Letzterer Begriff ist im Laufe der 1990er-Jahre im Zuge von just-in-time-Lieferkette als auch shareholder value im Vergleich zu früher verloren gegangen.

Mein Plädoyer spricht ja nun nicht gerade für ein „kapitalistisches Schweinesystem“. Witzig dabei: Der Begriff wird von jemand geschrieben, der hier Verlinkungen zu „A“ zulässt - ein Unternehmen, das sich selber nicht als Händler, sondern als Logistikdienstleister betrachtet.
Ich hingegen rede hier über Musik- und Handelshäuser mit betretbaren Geschäften und Angestellten, die als Verkäufer mit Fachwissen tätig sind.

Denken wir weiter: Dann seid aber bitte auch so konsequent und empfehlt nicht mehr Haus- und Handelsmarken à la Millenium, t.bone, Fame etc…
Weil jeder von euch im REWE keine „Ja“-Produkte kauft, kein „Gut & Günstig“ und keiner zu Penny, Netto, Aldi, Lidl & Co geht.
Nein?
Schön, dann seid ihr bereit, über das „kapitalistische Schweinesystem“ zu reden. Vorher nicht.

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Was bei Thomann aber nicht schlecht ist: drei Jahre Garantie inklusive -> https://www.thomann.de/de/helpdesk_warranty.html

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Klein Teile und Co kauf man hier bei Achim Bald