Ich habe jetzt - endlich - beim Upgrade auf Pro zugeschlagen.
Falls noch jemand gekauft hat (ggf. auch im letzten Jahr), hier eine Frage an euch: Warum zahlen wir die in der Rechnung ausgewiesene dänische Mehrwertsteuer von 25%?
Es gibt eine in 2015 aktualisierte EU-Richtlinie, die besagt, dass die elektronische Dienstleistung grundsätzlich im Land des Dienstleistungsempfängers - ganz gleich, ob gewerblich oder privat - zu besteuern ist.
Quelle: https://ec.europa.eu/taxation_customs/business/vat/telecommunications-broadcasting-electronic-services_de#new_rules
Ab dem 1. Januar 2015 sind Telekommunikationsdienstleistungen, Rundfunk- und Fernsehdienstleistungen sowie elektronisch erbrachte Dienstleistungen immer im Land des Dienstleistungsempfängers* besteuert - unabhängig davon, ob es sich bei dem Dienstleistungsempfänger um ein Unternehmen oder einen Verbraucher handelt – und unabhängig davon, ob der Dienstleistungserbringer seinen Sitz innerhalb oder außerhalb der EU hat
…
- für Verbraucher (Nichtsteuerpflichtige) = das Land, in dem sie gemeldet sind, ihren ständigen Wohnsitz haben oder sich gewöhnlich aufhalten.
… und …
Nichtsteuerpflichtige Dienstleistungsempfänger (Verbraucher) in einem anderen EU-Land
Mehrwertsteuererhebung im EU-Land des Dienstleistungsempfängers (nicht dort, wo der Dienstleistungserbringer seinen Sitz hat).
Beispiel Ein polnischer Kunde lädt eine App eines finnischen Anbieters auf sein Handy herunter. Das finnische Unternehmen muss dem Kunden polnische Mehrwertsteuer in Rechnung stellen.
Das ganze wurde mir auch (telefonisch) vom Bundeszentralamt für Steuern bestätigt, die mir einen weiteren Link genannt haben, der aber synchron zum vorgenannten ist.
Der Clou daran: Hindenburg Systems ApS müsste das ja eigentlich wissen. Zum einen galt das Sonderangebot ja nur für Privatpersonen (siehe Lizenzbestimmungen), zum anderen musste das Land des Empfängers im Shop angegeben werden - und es taucht auch auf der Rechnung auf. Unwissenheit kann hier also nicht zählen.
Klar, bei so kleinen Beträgen wie letztes Jahr mit den zwei Euro rechne ich nicht nach, aber dieses Jahr sieht die Welt ein ganz wenig anders aus. Immer noch nicht weltbewegend, aber dennoch eine mögliche Einsparung.
Sechs Prozentpunkte zu viel, das kann man doch sparen, oder?
Eine Anfrage an den Hindenburg-Support ist raus. Sobald ich eine Antwort habe, gebe ich euch Bescheid.
Ach ja, Gag am Rande: Der nette Herr vom Bundeszentralamt für Steuern meinte auf meine dankbare Antwort, dass man da auch erst mal drauf kommen müsse, ganz trocken: Na, so was wisse man doch.
Rheinische Frohnatur nach Aschermittwoch?