Hilfloser anfänger stellt typische fragen

hi ho :slight_smile:
seit langem spiele ich mit dem gedanken mit podcasts anzufangen
jetzt habe ich mir ein gutes mic besorgt (blue Yeti x) und habe keinen plan welche software ich benutzen soll

mein main problem ist das das mic super sensibel ist und quasi die nachbarn die 5km weit weg wohnen aufnimmt

habe ein paar leistbare tools angesehn aber irgendwie bin ich entweder blind oder die meisten liefern kein noise gate

hatte eigentlich schon damit gerechnet das man wie zb in discord oder obs einstellen kann wann das mic anspringt + das man limitieren kann wanns zu laut ist

habe mir zb hindenburg pro angesehn (und auch schon 2h lang tutorials reingezogen)
aber anscheinend bietet dieses tool sowas wie noise gate nicht
da sind die meisten optionen grau und erst wenn man etwas aufgenommen hat werden die freigeschalten

bringt mir meiner meinung nach halt wenig wenn man die ganzen störgeräusche erst im nachhinein entfernen muss anstatt die gleich rauszufiltern

dann gibts eben noch reaper mit ultraschall plugin / auch als standalone ? und plugins für das plugin
da blick ich auch nicht ganz durch was ich da jetzt eigentlich nehmen soll

zusätzlich würde ich noch gerne das aufgenommene zeug exportieren damit am es eventuell auch bei youtube hochladen kann

kann untraschall das ? wenn ja was muss ich da holen
muss ich da reaper kaufen und dann ultraschall laden oder wie läuft das ?

zusätzlich gibts bei reaper ne discounted und ne commercial license … welche muss man da holen ?

klar hab ich nicht vor podcasts zu machen um reich zu werden aber was wenns mittelmäßig läuft und man mal ein placement bekommt oder so … reicht da die kleine lizenz oder sollte man da zur großen lizenz greifen um abgesichert zu sein

long story short
ich suche ein dummy tool das mir erlaubt meine mic sensitivity usw einzustellen
sprich aufnehmen und schneiden in einem bzw eben auch mic einstellungen bevor man aufnimmt
kann reaper / ultraschall das ?

hoffe das war nicht zu viel geschwurbel und ihr versteht was ich brauche

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Noisegates funktionieren am besten, wenn sie nach vorne in die Zukunft gucken können, damit sie regeln, bevor es laut wird. Das geht Live nicht so gut wie in der Nachbearbeitung, deswegen ist es Standard erst aufzunehmen, dann zu bearbeiten und zu filtern. Ist auch entspannter für die CPU. Ultraschall hat einen Dynamics Filter der genau macht, was Du brauchst.

Ultraschall kann das. Du kaufst oder testest Reaper (geht unbegrenzt im Testmodus), installierst Ultraschall exakt nach Anleitung und kannst dann loslegen. Solange Du nicht Geld damit verdienst, kannst Du die discounted License kaufen.

Hast Du mal den Gain am Mikrofon runtergedreht?

okay hört sich cool an

also nehm ich im grunde zuerst auf und kann dann einstellen das ein gewisser dB bereich einfach stumm geschalten wird ?

und ja hab natürlich auch schon die ganzen gain tutorials auf youtube angesehn … aber dann wird halt auch generell die stimme leiser

aber ka hört sich wie gesagt nice an … bin halt wie gesagt blutiger anfänger wahrscheinlich lach ich in nem monat über mich wie doff ich mich angestellt habe :smiley:

aber k jetzt mal die software hürde nehmen und gewisse workflows verstehen

wie gesagt ich nehme also grundsätzlich auf und habe dannach die option einen gewissen dB bereich einfach auszublenden ? und das ist in allen tools so ?

grad nochmal bei meiner hindenburg trial reingeschaut … da finde ich so eine option um nachträglich atmen bzw sound in einem bestimmten dB bereich zu entfernen zb nicht
(kann aber auch sein das ich blind bin)

ich hab nur ein bisschen „streaming“ erfahrung mit obs / discord und dort ist es so das man halt im vorfeld anpasst ab welchen dB wert das mic überhaupt erst anspringt

Du nimmst auf, danach kannst du Filter drauflegen - nicht einfach „ab dB“ sondern man guckt dann halt - was ist ein permanentes Hintergrundgeräusch… was ist ein Laut der nur sehr kurz da war und vorne und hinten Stille hat… etc…

Wenn man dann eine so gefilterte Spur hat, ist es auch viel verzeihender im Nachhinein die Lautstärke der gesprochenen Stimme etwas anzuheben, weil man den Hintergrund dabei nicht mehr mit anhebt.

hui der workflow ist total anders als ich mir das vorgestellt habe

na da hab ich mir was vorgenommen :smiley:

aber es gibt keinen weg mehr zurück … das mic ist da und jetzt will ich zumindest mal 3 „folgen“ durchziehn
wie lang auch immer es dauern mag bis ich das drauf habe

aber das es mit der sensitivity nicht so funktionier wie das halt andere voice tools zum labern machen haut mich dann doch ein bisschen aus der spur

hab jetzt ansich schon damit gerechnet das ich einstellen kann ab wann das mic aufnimmt bzw das es halt ne basic einstellung ist und das alle so machen

Ich würde behaupten, es ist besser eine Spur mit „zu viel“ Inhalt zu haben, als eine, die dir durch das Voice Gate irgendwas verschluckt hatte. So kannst du im nachhinein trotzdem noch was retten. Auch wenn es Arbeit bedeutet :grinning:

Ich bin ein bisschen ratlos über das, was Du Dir vorgestellt hast. Der eigentliche Workflow ist super simpel:

  1. Du pegelst Dein Mikrofon, dh Du stellst den Gain am Gerät so niedrig wie möglich (so dass nur Deine Stimme gut zu hören ist und sonst Stille) und Du sprichst von Nahem rein (eine Handbreit Abstand).
  2. Du drückst auf Aufname, redest, Du drückst auf Stop wenn Du fertig bist.
  3. in Ultraschall drückst Du auf „prepare all tracks for editing“ im Menü „Podcast“
  4. Du aktivierst den Effekt „Ultraschall Dynamics“, stellst die Regler ein, dass es passt (gibt reichlich Tutorials dazu hier im Forum)
  5. Du schneidest Dein Audio nach Deinen Wünschen. Entweder nur Anfang und Ende sauber, oder Du nimmst Versprecher raus, oder Du stellst alles um, das ist so viel oder wenig Aufwand, wie Du Dir machen willst. Die meisten packen noch ein Intro und Outro dazu.
  6. Du exportierst alles als mp3 und lädst es wohin auch immer, vermutlich zu einem Podcast-Hoster.

Natürlich gibt es noch tausend optionale Feinheiten, Soundboards, Studio-Link, Equalizer und so weiter, aber wenn Du nur Deine Stimme aufzeichnen willst und am Ende einen Kompressor/Limiter drüber laufen lassen willst, dann ist das hier der einfachste Workflow.

Du kannst natürlich auch ein Rodecaster Pro oder ähnliches kaufen, da ist dann der Limiter und Dynamics Effekt schon im Gerät verbaut – dann zahlst Du aber 500 Eur und hast noch kein Mikrofon.

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da bei dem gain liest man halt auch nur gegenteilige sachen :confused:
die einen sagen runter die anderen sagen rauf

ich kopier hier mal einen der vielen posts die was anderes sagen

und ja ka ich trag den gedanken nen podcast zu starten schon ne zeitlang mit mir rum
hab bis auf voice tools wie discord oder halt mal ein game für freunde streamen überhaupt keine erfahrung

aber ansich bin ich schon davon ausgegangen das die mic einstellungen die man da so hat halt überall vorzufinden sind

ich hab jetzt nur hindenburg ausgecheckt da das wohl gut sein soll und da gibt es eben diese optionen nicht (was mich durchaus verwirrt) … reaper und ultraschall teste ich heute abend mal

QUOTE VON NEM ENGISCHEN FORUM
As an audio engineer, I can say that all of these tips are spot on except one big tip that was completely wrong: Gain.

So with gain, you have to understand that the Blue Yeti is a USB mic, meaning that turning the gain down increases the susceptibility to EMF, which sounds like a light hiss. Instead, I recommend turning up the gain to about 75% (not to max because you will peak and that also sounds bad), then turn down the mix volume in Windows. I have my volume in Windows set to about 60, but this may vary depending on your voice volume.

Think about it this way: Any time you use audio, you want to get the best quality source audio as possible. If you are recording your voice, this means you want to get the best voice source. Turning the gain down reduces the signal strength, and thus the quality, of your source. If you notice a light hiss in your audio that you have to clean up with software, your gain is too low.

The result is that I have to do almost no post-processing cleanup. I don’t know where this „low gain“ myth got started, but it makes the average person’s mic quality much poorer

Es stimmt schon, Du willst natürlich nicht den Gain komplett unten haben.

Du beschreibst aber, dass Du alles in Deiner Umgebung auf Deinem Mikrofon aufnimmst. Daher gehe ich davon aus, dass Du so 1 bis 1,5 meter entfernt sitzt und den Gain so weit offen hast, dass Deine Stimme laut genug ist. Dann sind aber auch alle andere Geräusche drum herum deutlich zu hören.

Deswegen lohnt es sich, nah ran zu gehen und den Gain so weiter runter zu drehen, dass Deine Stimme immer noch laut genug klingt. Du willst immer den ganzen Dynamikumfang des Mikrofons ausnutzen, ohne zu laut zu sein, denn dann hast Du Clipping, das nicht reparierbar ist. Also gehst Du nah an Dein Mikrofon, drehst langsam den Gain auf und redest normallaut rein. Sobald es anfängt zu clippen (vllt hat dein Mikrofon dafür sogar eine Warnleuchte), drehst Du den Gain wieder ein Stück zurück. Das ist dann korrekt gepegelt. Absolute Werte helfen da nicht, es hängt von Deiner Stimme und dem Abstand ab, wo Du am Ende landest.

ja ne ich sitz im grunde direkt vorm mic (ka ca. 20-25 cm abstand)

und wie gesagt ich kenn ansich nur die standard voice tools die man halt nutzt um sich online mit freunden zu unterhalten

dort stellt man halt einfach die voice activation höher wenn zuviel vom hintergrund mitgeschliffen wird und gut ist

gibts wie gesagt in einem tool das voll gut sein soll (hindenburg) gar nicht … da wird einfach gar nichts zur verfügung gestellt

aber ja werd den dreh schon raus bekommen

auch wenns mich grad ein bisschen frustriert … im grunde motiviert mich das da was cooles zu „producen“

und ka das problem bzw womit ich mich nicht anfreunden kann ist das selbst wenn ich den gain auf das minimalste stelle werden die ganzen sounds mit aufgenommen

sie sind halt nur leiser bzw die ganze stimme ist leiser aber aufgenommen werden die geräusche ja trotzdem … das problem haste bei nem noise gate nicht
da wird halt nur das aufgenommen das ne bestimmte lautstärke hat

Es ergibt halt im Kontext von Aufnahme nicht viel Sinn. Für Streaming mit Voice Activation ist es wichtig, so einen Schwellenwert zu haben, für aufgezeichnete Sprache will man aber mehr als das. Ein Dynamik-Filter hebt auch leise gesprochene Sprache an, sodass alles insgesamt eine homogene und dadurch angenehme Lautstärke hat. Und immer wenn nicht gesprochen wird, regelt der Filter das Signal runter – der Filter macht also mehr als nur ein Noisegate.

Es ist auch möglich, den Dynamics Filter in Ultraschall live einzusetzen, das erhöht aber die Latenz und CPU Last und wenn Du dann Monitoring damit machst, wirst Du irre, weil jedes Deiner Worte 1 Sekunde später bei Dir wieder ankommt. Deswegen macht man das in Post. Bestimmt geht das auch in Hindenburg, aber das kenne ich nicht wirklich und kann Dir daher nicht sagen, wo das ist. Nimm Ultraschall.

Und zu Deinen Umgebungsgeräuschen: was hört man denn? Sprichst Du in die richtige Seite vom Mikrofon?

Hab mit dem blue Yeti x noch keine Erfahrung, aber auch Standmikros habe ich bei mir stets nur wenige Zentimeter vom Mund entfernt positioniert.

Grundregel, soweit es mich angeht - wenn ich aufnehme, will ich in der Software beim Schweigen praktisch keinen Ausschlag sehen. Wenn ich laut lache, soll der Ausschlag nicht den Rand der Kurvenanzeige erreichen.

Und ein Hinweis noch - falls du dein Ergebnis womöglich damit vergleichst wie dasselbe Mikro bei anderen Leuten klingt - nicht selten ist da auch der Aufnahmeort entsprechend gewählt mit Schall diffundierendem / absorbierenden Materialien.

Aber im Zweifel, nimm dich einfach mal auf und lad die Datei hier hoch, dann kann man mehr zu sagen.

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In Hindenburg machst Du die Nachbearbeitung nach der Aufnahme (post production). Das ist auch (vielleicht mit Ausnahme einer Live-Sendung) sinnvoller. Noise wird in Hindenburg Journalist (Pro) mit dem hauseigenen De-Noise entfernt. Ein Noise Gate wird daher nicht gebraucht, wobei ich ohnehin kein Fan von Noise Gates bin. Selbstverständlich kannst Du aber auch diverse andere De-Noise Plugins oder Noise-Gate Plugins verwenden, wenn Du möchtest.

In der post production hast Du generell feinere Möglichkeiten. Der Ansatz ist trotzdem gut, verhält sich sich konsequenter jedoch so: Du nimmst gar keine Störgeräusche mit auf und musst daher später auch nichts filtern. Das erreichst Du durch Behandlung deiner Aufnahmeumgebung. Da Du ein Blue Yeti gewählt hast, musst Du dir ohnehin einige Gedanken zur Aufnahmeumgebung machen.

Beim Blue Yeti (inkl. X) wird die Sensitivity im Sinne von output gain über den Drehregler am Mikrofon eingestellt. Die Sensitivity im Sinne von Mikrofoncharakteristik kann auch eingestellt werden: Hier willst Du die Nierencharakteristik. Die Sensitivity im Sinne von „Hellhörigkeit“ ist durch die Bauart bedingt und bei Kondensatormikrofonen gerne höher; sie kann nicht eingestellt werden. Aus diesem Grund werden fürs Podcasting/Streaming im Amateurbereich generell keine grossen Kondensatormikrofone, sondern kleinere Kondensatormikrofone oder dynamische Mikrofone empfohlen.


Das Problem bei Mikros mit Standfüssen ist regelmässig, dass sie natürlich dazu einladen, das Mikro vor sich auf den Tisch zu stellen. Damit wird sich das Mikro meist zu weit entfernt und zu tief befinden. Die Resultate sind entsprechend enttäuschend. Ich wäre schon fast dazu verleitet, das als Fehlkonstruktion zu bezeichnen.
So oder anders: Unterlegt die Yetis etc. bitte mit Büchern o.ä. Der Unterschied ist deutlich hörbar. Bei einer Distanz von ~15 cm kann auch ein Popschutz sehr empfehlenswert sein.

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RIESIGES DANKE AN ALLE :slight_smile:

muss zwar noch ein bisschen in den nachbearbeitungs workflow rein kommen aber ich hab die grundeinstellungen auf die reihe bekommen

stimme hört sich super an und das mic nimmt auch nicht mehr alles auf was nicht bei 3 auf den bäumen ist

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