Ich schaue mir das Video gleich mal an…
Aber auch ich bin ein Verfechter von dynamischen Mikrofonen, auch in Headsets. Ich benutze das Audio Technica BPHS1, welches ich mit bequemeren Ohrpolstern ausgestattet habe.
Ich benutze das Headset bei Aufnahmen mit unerfahrenen Leuten, bei langen Videokonferenzen und im Amateurfunk und habe überall sehr zufriedenstellende Ergebnisse.
Es gibt, unter anderem auch von Heil Sound, spezielle miniaturisierte dynamische Mikrofonkapseln. Allerdings sind die sehr auf schmale Frequenzgänge optimiert.
Mit der Hyperniere des BPHS1 habe ich kein Mikrofon-Bleeding mehr, ebenso mit den Audio Technica 2040, die auch dynamisch sind. Gerade für Frauenstimmen finde ich diese Mikros sehr gut geeignet. Die hohe Schalldruckempfindlichkeit von Kondensatorkapseln, gerade mit omnidirektionaler Richtcharakteristik, sorgt in den meisten Fällen dafür, dass man Mikrofon-Bleeding hat oder unnötig viel Raumhall mit aufzeichnet.
Aber auch hier bin ich der Meinung, dass viele Leute ihre Mikros viel zu „heiß“ betreiben, also viel zu hoch aussteuern. Ein SM7b ist nicht dafür gebaut, dass man da mit einem Meter Abstand hinein spricht. Mikrofondisziplin ist ein Muss bei Hypernieren!
Letztendlich sind dynamische Kapseln in aller Regel unempfindlicher, weil einfach mehr Masse bewegt werden muss (Membran und Spule) anstatt nur einer sehr dünnen und leichten goldbedampften Membran wie bei Kondensatormikros. Diesen „Nachteil“ kann man im Podcasting gut zu seinem Vorteil nutzen.
Trotzdem haben Kondensatormikros ihre Berechtigung: In akustisch optimierten Räumen oder Studios bringen diese Mikros sehr hochauflösende Ergebnisse. Oder als Richtrohrmikros mit starker Keulen-Richtcharakteristik bei höherer Entfernung zu der zu mikrofonierenden Schallquelle.
Generell sollte man die Aussteuerung nicht zu hoch wählen. -9 db bis -12 db in den Sprachspitzen reicht vollkommen aus, wenn man laut in das Mikro spricht.
Rauschen ist bei den heutigen Vorverstärkern in Audio-Interfaces oder Recordern kaum noch ein Thema. Allenfalls brauchen die Dynamiker noch einen rauscharmen FET-Vorverstärker, um das Signal ca. 20 db anzuheben. FetHead oder Cloudlifter wären hier die Stichworte.
Rauschreduktion musste ich mit dem Mixcast 4 noch nie machen, ebenso brauche ich da keine externen Vorverstärker. Lediglich Zuhause betreibe ich einen externen Vorverstärker vom Typ Pre 1973.
Sven