Headsets - Alternativen zum DT297?

Versuch mal den Netzstecker umzudrehen. Manchmal hilft das schon.

Nee, leider nicht, hatte ich schon versucht. Das ist eine ganz klare Einstreuung und keine Brummschleife.

Ich habe hier zum Testen auch ein HC95 liegen und mir einmal das Kabel genauer angeschaut.

Zwar steht in der Thomann Produktbeschreibung:

3-pol. sym. XLR Anschluss

Was auch stimmt der Anschluss ist noch symmetrisch, das Kabel aber nur unsymmetrisch
(Masse und Signal +) ausgeführt.

Kurzum deine Beobachtung mit der Einstreuung ist vollkommen nachvollziehbar. Bastler könnten dem Mikrofon aber durchaus ohne Probleme ein symmetrisches Kabel verpassen.

1 „Gefällt mir“

Die Mikrofonkapsel wird aber höchstwahrscheinlich kein symetrisches Signal liefern, d.h. dort wird dir der dritte Anschluss schlicht fehlen und der Austausch des Kabels wäre völlig sinnlos. Die meisten Ansteck- und Headset-Mikrokapseln liefern übrigens kein symetrisches Signal, wie auch immer der Anschluss-Stecker aussieht. Von der Stecker-Art Rückschlüsse auf die Signal-Art zu ziehen ist gefährlich. Man könnte theoretisch auch einen Schuko-Stecker dran machen… :wink:
Eine Einstreuung durch Handauflegen halte ich für unwahrscheinlich, eine Brummschleife schon eher.

Deswegen habe ich auch Bastler geschrieben :wink: Richtig es fehlt vermutlich noch der symmetrische Impedanzwandler.

Problematisch ist, dass das Kabel mehr als 3 Meter lang ist.

Vielleicht dürfte es helfen, das Kabel zu kürzen (1m oder weniger) und den Rest des Kabelweges nach dem Speiseadapter (der doch hoffentlich einen symmetrischen Ausgang hat) mit einem üblichen XLR-Kabel zu bestreiten.

Hmmm, es besteht ja keine galvanische Verbindung - weder zwischen meiner Hand und dem Netzteil, noch meines restlichen Körpers zum Mikrofon. Oder liege ich da falsch?

Wir setzen jetzt HC95s direkt am H6 ein. Einer hat zusätzlich einen DT-990 auf und macht damit Pegel- und Vaderkontrolle. Gnadenlos 48 V auf die HC95s, Mikros dicht ran bis kurz vorm Vadern. Da hat Auphonic denn kaum noch was zu tun. damalsTM 002 erscheint bald, ist die erste Folge mit dem aktuellen Equipment.

Ich habe mich nun auch für den HC95-Weg entschieden und bin damit recht zufrieden.

Allerdings wüsste ich gerne wie ihr das Mikrofon so positioniert. Komischer Weise habe ich NUR mit diesem Mikrofon das Mundgeräusche gnadenlos mit aufgenommen werden. Sogar das leichte nacharbeiten des Kiefers bei bestimmten Lauten höre ich o.O

Zuerst habe ich übrigens das t.bone HC 444 TWS versucht. Da im Datenblatt von P48 die Rede ist, hatte ich die Hoffnung das auch so direkt an mein Audiointerface anschließen zu können. Das funktioniert zwar mit entsprechend selbstgebasteltem Adapter auch, allerdings hat man ein unsagbar starkes Grundrauschen in der Aufnahme. So stark, das es praktisch nicht zu verwenden ist, wenn man nicht gerade mit Audition oder so ein mehrstufiges Denoising machen möchte…

Wir haben uns eine alternative “zusammenmodifiziert”.
Bei Thomann ein Superlux HMC 660 X Headset und the t.bone HC 95 Kopfbügelmikrofon bestellt. Die Mikrofonkapsel des HC 95 passt genau in den Boom des HMC 660X.

Damit haben wir für rund 70€ und drei Löstellen eine sehr passable Lösung gefunden. Die Umbauarbeiten sind den Headsets nicht anzusehen.

Man hört sich!
Armin

4 „Gefällt mir“

Das werde ich auch mal ausprobieren. Danke für den TIpp.

Wie macht ihr das mit der Spannungsversorgung? Das HMC ist ja für 1,5-9V ausgelegt und hat keinen Speiseadapter wie das HC95. Oder benutzt ihr keine Eingänge mit 48V Phantonspeisung?

Das Superlux kommt original ja in einer sehr seltsamen Konfiguration, da es eine Kondensatorkapsel enthält, welche eine Spannungsversorgung von 1,5-9V hat (es ist also nur ein Elektret). Dafür hat jedoch das Mikrofonkabel einen richtigen XLR-Stecker.
Wenn man nun die Kapsel vom HC95 anstelle des Electrets in den Boom des Headsets einbaut, kann man direkt einen XLR Eingang am Mischpult auf Recorder mit regulärer 48V Phantomspeisung nutzen.
Der Boom ist übrigens auch 3adrig bestückt, d.h. man kann die Kapsel des HC95 gleich symmetrisch anschließen.
Das ganze läuft bei uns je nach dem an einem Tascam DR-40, Behringer Mischpult, oder an einem Thomann USB interface, immer mit Phantom einwandfrei.
Falls noch Fragen bestehen einfach nochmal posten.

Man hört sich…

1 „Gefällt mir“

Hmm, die Kapsel des HC95 ist imho auch nur für geringe Spannung ausgelegt. Dafür gibt es ja den Speiseadapter, der aus den 48V 5V macht.
Bist du auch gerade auf dem ppw15a?

Nein, ich bin leider nicht auf dem Workshop ;(

Also, das HC95 hat zwar einen TQG auf XLR Adapter, was da drin ist weiß ich nicht, vielleicht ist der auch nur durchkontaktiert.
In der Spezifikation (auch ohne TQG) ist ein Speisespannungsbereich von 9-52V angegeben. Ich hab die umgebauten Headsets direkt auf 48V laufen - alles prima.
Ein Test an einer Drahtlosanlage mit TQG verlief vor einer Minute auch prima, da fallen bei mir 18 Volt am TQG raus.

Mein Speiseadapter vom HC95 hat aktive Elektronik drin und wirft 5V raus.
Aber, solange das funktioniert, gut klingt und einem nicht um die Ohren fliegt… :wink:

Ich / wir sind zufrieden und haben die Dinger schon etliche Stunden auf den Ohren.

Würde mich über Deine Erfahrung dann freuen, wenn Du es ausprobiert hast.

Eine Alternative vom DT297 wird, glaube ich, dann wichtig, wenn man Video-Podcasts macht. Bilder, in denen die Teilnehmer diese Riesentrümmer auf dem Kopf haben, sind nicht wirklich schön.

Hallo zusammen. An sich bin ich vom HC 95 recht angetan. Mag sein dass es Menschen gibt, die goldene Stecker von anderem Metall unterscheiden können. Ich gehöre definitiv nicht dazu.

Was mich allerdings nervt ist das Brummen. Das Mikrofon brummt recht laut bei 50 Hz. Ausprobiert habe ich es an einem Akai EIE Pro mit Netzteil (ohne Laptop) und einem Behringer UMC404HD sowohl mit Netzteil als auch USB Speisung mit Laptop ohne Netzteil. Andere Mikros brummen nicht. Thomas sagt sie hätten davon noch nie gehört. Daraufhin haben sie mir das Headmike mit Speiseadapter empfohlen. Auch mit dem teuren Speiseadapter brummt das HC 95. Das Headmike wiederum ist ziemlich dünn von den Tiefen her, selbst mit Equalizer. Und es rauscht irre.

Kurz: ich mag das HC 95, aber wie bekomme ich das Brummen weg? Auphonic schafft es zwar gut, stellenweise ist es aber noch drin. Und es nervt während der Aufnahme.

Danke!

Ich hatte das Brummen mit meinem UMC404 nur am Laptop. Hasst du an deinem Netzteil den kleinen ‘netzsteckernubsi’ oder das Kabel samt erdung?

Am iMac (geerdetes kabel) hab ich nämlich kein brummen, genauso wenn ich an eine der chinch-buchsen mit dem finger draufgrwife. Hab mir damals einfach aus einem chinchkabel und einem alten schuko-stecker ein erdungskabel gebastelt :wink:

Hallo,
wir hatten dieses Problem auch, jedoch ist es an manchen Stellen schon fast Systembedingt.

Wenn man Geräte (Audiointerface mit eigenem Netzteil, Mixer, Laptop) betreibt, welche das eigene Netzteil “nur” über einen Eurosteckter (flacher Stecker, 2polig) und nicht mit einem Schukostecker (Schutzkontaktstecker, 3polig, steckdosenfüllend) betreibt, oder im Akkubetrieb ohne Netzanschluss, fängt sich dieses Problem recht leicht ein.

Die Audio-Eingänge dieser Geräte liegen quasi nicht richtig auf Masse, da die Elektroniken mangels Schutzkontaktverbindung eine mehr oder weniger “virtuelle Masse” nutzen. Hat man jetzt mehr als ein Gerät am Start (und hier reicht schon ein externes Audiointerface), hantieren wir mit 2 virtuelle Grounds (Massen) und wir fangen uns wie “früher” mit langen Kabeln in der PA eine Masseschleife, die sich wie eine Antenne für niederfrequente Brummspannungen verhält.

Wir haben das problem ziemlich unkonventionell gelöst, in dem wir das Gehäuse unseres Audiointerfaces mittels eines Kabels direkt mit den Schutzkontakt unserer Mehrfachsteckdose verbunden haben.
Seither kein Brummen mehr…

Noch ein Hinweis zum HC95, wir betreiben das Mic direkt an 48V ohne den original Speiseadapter und sind der Meinung, dass es deutlich “brillianter” klingt.

Für Rückfragen…
Gruß
Armin