Gute [kostenlose] Equalizer für Windows gesucht

Also doch die eine Lösung für alles? Kritisierst du nicht genau das?

Doch, natürlich kritisiere ich das. Ich erkenne allerdings auch die Realität an, was mich aber nicht daran hindert, Alternativen aufzuzeigen. Ich muss sie auch nicht gut finden - ganz gleich, ob Akustik oder Kulinarik.

Wenn ich mal wieder Webradio mache, werde ich nicht alles totkomprimieren wie so viele andere, sondern mich um ein Hörerlebnis für den Hörer bemühen (inhaltlich und qualitativ).
Mein Musikarchiv ist sauber aufbereitet. Ich folge der Denke der Pleasurize Music Foundation.

Wenn ich doch noch irgendwann mal so podcasten sollte wie ihr das macht (Kapitelmarken, Bilder, Intros etc. pp.), werde ich das anders angehen und möchte nicht irgendwas irgendwie im Durchschnitt abliefern, sondern eben etwas, dem man gerne zuhört. Auch jenseits der eingelaufenen Trampelpfade.

Ach ja, und: Kein Podcaster wird mich zum Interview unter irgendein Headset, ganz gleich welcher Qualität, packen können. Über klanglich hochwertige Nackenbügelmikrofone lässt sich ggf. reden.

Hey Leute,
es war absolut nicht meine Absicht so eine hitzige Diskussion zu entfachen. Ich hoffe das Ganze artet nicht noch weiter aus. Seid lieb zueinander! Es gibt mehr im Leben als Headsets & Equalizer.

Trotzdem möchte ich mich nochmals wiederholen: Ich bin Neuling! Ich bin Laie!

Ich bin nicht vom Fach, dementsprechend habe ich mich hier angemeldet, um von den Erfahrungen der anderen zu profitieren und mich in die Community einzubringen.

Für mich als Laie macht es absolut keinen Sinn, weshalb man seine Audio-Dateien nicht nachbereiten sollte. Wieso? Natürlich muss das Grundfundament stimmen, aber nur weil das Fundament stimmt, heißt das ja nicht, dass man nicht noch nachbessern kann.

Ich nehme als Beispiel eine digitale Fotokamera. Angenommen wir haben eine fantastische digitale Kamera. Mit einem tollen Sensor, super Rauschverhalten und einem bombastischen Objektiv. Die Kamera ist in jedem Punkt der Knaller. Der Fotograf beherrscht alle Tricks und Kniffe über Lichtsetzung. Er kennt sich mit Stilregeln aus wie dem goldenen Schnitt und produziert mit der Kamera tolle Fotos. Trotzdem würde IN DER REGEL doch kaum ein Fotograf auf die Nachbearbeitung verzichten. Wenige Bilder gehen „Out-of-Camera“ also ohne Bearbeitung in die Welt. Ist das Grundfundament gut, dann bedarf es in der Nachbereitung nur dem Fine-Tuning.

Wieso sollten wir die Technik nicht nutzen? Das geht mir nicht in den Kopf. Es geht nicht darum, dass ich als Laie besserwisserisch erscheinen will - will ich nicht! In meinen Augen sind das absolut logische Gedankengänge.

Ich möchte mich verbessern. Ich möchte mit der Zeit lernen wie man einen Equalizer richtig einstellt, wie man die Normalisierung richtig nutzt, wofür ein Kompress da ist (usw.).

Ich möchte mich keinen Möglichkeiten verschließen. Angenommen ich höre auf euren Ratschlag und lasse den Equalizer völlig fallen. Equalizer? Wat is dat dann?.. Dann werde ich mich nie mit der Bedienung, den Möglichkeiten und den Vor-/Nachteilen auskennen. Es mag sein, dass der Equalizer viel kaputt machen kann. Das kann ich als Laie nicht wissen. Mein Audiowissen [in allen Bereichen] ist überaus beschränkt. Doch die Antwort, dass ich den Equalizer einfach weglassen soll, die kann ich so nicht hinnehmen.

Versteht mich nicht falsch. Ich möchte nicht undankbar wirken. Ich finde schriftliche Antworten immer sehr heikel, da man nicht die Stimmlage hören kann und es dementsprechend schnell in den falschen Hals geraten kann. Ich möchte weder der Besserwisser sein noch euch kritisieren.

Ich möchte nur gerne selbst entscheiden, ob ich einen Equalizer verwenden möchte oder nicht. Ich möchte selbst die Vor- und Nachteile herausfinden. Mit großer Wahrscheinlichkeit werde ich zum selben Schluss kommen wie ihr. Doch dann werde ich auch verstehen wieso/weshalb/warum.

Ich denke, dass ich momentan noch gar nicht in der Lage bin die Vor- und Nachteile zu verstehen. Das wird mit der Zeit kommen und sich entwickeln. Eigentlich bin ich nur auf der Suche nach Equalizern, um mich zu erproben.

Genau darum bin ich hier. Für wichtige und nützliche Tipps. Für Erfahrungsaustausch. Zum Lernen. Ich finde aber ganze Alternativen (wie einen Equalizer) einfach unter den Teppich zu kehren, bringt mir keinerlei Lerneffekt.

Probieren geht über Studieren ^^

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Ja, wo du völlig Recht hast: mit deiner Frage hat das hier nur noch am Rande zu tun, es ist eher in eine etwa absurde “Headset vs. Handmikro” Debatte abgeglitten.

Mag aber damit zusammenhängen, dass deine Frage m.E. recht früh beantwortet wurde:

  1. Je besser das Mikro, desto weniger braucht man überhaupt einen EQ (kann aber immer noch Sinn machen, ja)
  2. EQs unterscheiden sich meiner Erfahrung nach nicht hörbar im Klang. Die Prinzipien dahinter sind doch seit Jahrzehnten recht gut verstanden. Nimm also einfach den, der dir am praktischsten ist, das ist eigentlich der den die jeweilige Aufnahmesoftware schon mitbringt.

In diesen beiden Punkten hatten wir hier, ungeachtet der sonstigen Querelen, eigentlich sehr schnell Einigkeit…

Sagt jemand, der noch nie ein DT297 auf hatte.
Hm.
Nun gut.
Vielleicht solltest du solch ein markig-apodiktisches Statement einfach in deine Personenbeschreibung hier setzen, dann kann sich vielleicht der ein oder andere gleich die Aufregung und langwierige Debatte sparen
Ich trauere etwas meiner investierten Zeit hinterher
o__O

Oh, und es stand noch aus:

G.A.S. = Gear Acquisition Syndrome

Kommt eigentlich aus der Fotografie, ist aber auch bei Musikern weit verbreitet (mit der neuen Gitarre könnte ich ja sooo viel besser spielen…)

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Ich bezog das auf die Interviewsituation. Es ist in dem Fall - für mich - schlechterdings überflüssig. Noch nicht einmal beim Radio benötigt der Interviewpartner zwingend einen Kopfhörer. Das Monitoring ist im Grunde Sache des Hosts bzw. des Tonis.

Ich nicht. In beratungsresistente Webcaster investiere ich keine Zeit und Energie, wenn es nicht auf fruchtbaren Boden fällt. Bei Dir habe ich diesen Eindruck nicht, und wenn aus unserer Diskussion, dem Erfahrungsaustausch nicht nur für uns ein Mehrwert entsteht, soll es zumindest mir nur recht sein.
Also ich bin lernbereit, möchte meine Erfahrungen aber nicht unterbuttern.

Auf den Beitrag von @em2k komme ich später zurück - aber nur auf den EQ bezogen.
Back to basics. :wink:

[quote=„rstockm, post:26, topic:4865“]G.A.S. = Gear Acquisition Syndrome
(,)
(mit der neuen Gitarre könnte ich ja sooo viel besser spielen…)[/quote]
Süß. :smiley:
Ja, da kann man geteilter Meinung zu sein. So gesehen sollten wir alle immer noch mit dem Zoom H4 der ersten Generation aufnehmen und ich als DJ noch mit dem Pioneer CDJ-100 auflegen (bloß keinen 2000er Nexus 2, das wäre Hexenwerk!).

Die Philosophie über Kontinuität, Stillstand, Fortschritt und Produktivität wäre sicher einen Podcast wert (bedient euch bitte an dem Thema), will ich hier aber nicht fortführen.

Die Gegenfrage lautet: Warum nachbearbeiten? Nur weil die Tools zur Verfügung stehen?
Nachbearbeitung würde ich nur dann machen, wenn sie nötig ist. Punkt.

Lass mich raten: Du hast nie mit Kassetten oder Tonbändern gearbeitet, oder?
Ich werde das Gefühl nicht los, dass Dir die Werkzeuge wichtiger zu sein scheinen als das Werkstück an sich. Und das halte ich für einen … nun ja, ungeschickten Ansatz.

Es gibt einen Grundsatz, den auch ich erst lernen musste:

So viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Kommt ursprünglich aus der Ecke "Kompressor & Co., lässt sich aber auf fast alles im Processing anwenden.

Ein hervorragendes Beispiel, danke dafür. Tatsächlich bietet die digitale Welt mehr Möglichkeiten und erweitert die Kreativität. Es werden „Bilder“ (nein, keine Fotos mehr) möglich, die mit optischen Verfahren unmöglich zu realisieren sind.

Meinereiner ist mit der chemischen Fotografie groß geworden. Unsere Möglichkeiten der Nachbearbeitung waren beschränkt, und daher haben wir uns viel stärker auf die Produktion konzentriert: Das richtige Filmmaterial, geeignete Filter, ordentliche Belichtung (auch mit Blitz) - und bei 36 Aufnahmen war einfach Schluss. Statt schnell mal 80 Bilder rauszuhauen, um dann 60 zu löschen und den Rest nachzubearbeiten.

Fragt sich nur: Brauche ich diese Technik,die meine Kreativität erweitert? Und da sage ich: Bei einem Podcast sehe ich das derzeit nicht. Sie hilft mir, Fehler auszubügeln, und das ist auch gut so.
Das Hilfsmittel als Selbstzweck? Halte ich nichts von.

Wenn Du tolle akustische Effekte in Einspielern (Intros etc.) verwenden möchtest: Nur zu! Aber in der reinen Sprachaufnahme?

Och na ja, so gesehen … solltest Du aber auch mit Gate, Limiter, Tonhöhenänderung, Pitch und Mastertempo experimentieren. In der nächsten Ausbaustufe dann noch mit einer Verbreiterung der Stereobasis (künstlich), der Stereomikrofonierung und ihren Vor- und Nachteilen - wie auch immer, Du hast mächtig was vor.

Doch warum der EQ?
Nehmen wir mal einen ganz einfachen: Den an der Stereoanlage / W-LAN Radio etc. Da gibt es nur Bässe und Höhen, also ein 2-bandiger EQ. Kämst du beim Radio / TV / Hörspiel / Podcast auf die Idee, den Klang des oder der Sprecher(s) zu verändern? Ja? Warum?

Bei Musik kann ich’s ja noch verstehen, wenn Du auf mehr BUMMS stehst, aber bei Sprache? Probiere es doch mal bei den EQ-Presets Deines bevorzugten Software-Players. Ändere sie während des Abhörens verschiedener Podcasts. Klingt ein Podcast mit dem Dance-Preset besser als der mit „Voice“? Oder Pop?
Ja?

So ist es auch bei der Produktion: Fürs Frequenzverbiegen muss es einen sinnvollen Grund geben. Du sprichst doch normal auch nicht so. Ebensowenig würdest Du nachträglich die Tonhöhe Deiner Stimme ändern lassen, um kindlicher zu klingen - auch wenn es rein technisch möglich ist.

Probiere es ruhig, wenn Du meinst. Aber ich wage die Voraussage, dass es Dich nicht wirklich weiter bringt.
Dessen ungeachtet: Viel Erfolg.

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Also mir war das jetzt zu kompliziert hier alles durchzulesen…

Das TDR Nova von @Joey ist erst einmal ein Dyn. Stereo Vorlauf Band-Kompressor mit dual Markup und sicher >kein< EQ (im herkömmlichen Sinne). Also erst einmal Quatsch.

Ein EQ wirst du ca. 10 Jahre brauchen bis du eine gute Mischung kannst und erlernt hast, wann und wo du diesen richtig einsetzt. Das wirst du auch anhand von Musik machen müssen.

Wie hier @rstockm schon schrieb ist das im Podcast wenig Sinnvoll. Wenn Du einen “Hochglanz” Podcast machen möchtest und dabei mehrere Leute (w/m) dabei sind, wirst du sicher nicht drum herum kommen. Für den Start ist das aber vollkommen ausreichend, wenn Du dir hier die Standards anschaust.

Wenn ich Akustische Instrumente abnehme brauche ich eine besseren EQ. Da komme ich mit den “Apple/Reaper EQs” leider nicht weiter. Die sind zu ungenau. Da gibt es schon einen riesigen Unterschied (quasi wie gut der Algorithmus gebaut ist).

Dort nutze ich u.A. den gEQ12 oder den gEQ6 (kostenlos)

Die 2 EQs hatten wir im Tests und sind von 5 Mastering Studios als beste in -> out gekrönt.

Aber wie gesagt: Mache es wie Ralf meint, erst einmal ohne EQ!

Im übrigen weis ich auch nicht, warum du dich auf den EQ versteifst? Es ist einer von vielen Komponenten die man beherrschen muss, um sie richtig einzusetzen. Das erlernst Du nicht durch Podcasten.

Denn mit einen EQ alleine machst du deine Stimme nur kaputt. Du hast kein Referenzmodell, worauf du hinarbeiten kannst. Der Lernaspekt ist dabei null. Denn du entscheidest frei nach dünken und weist nicht ob das wirklich “richtig” ist, was du da machst.

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Danke für die Erleuchtung. Jetzt müsste man noch wissen, was der Unterschied ist und weshalb das trotzdem EQ genannt wird?

Ich habe in den vergangen Wochen echt viel mit EQ und post production in Ultraschall herumgespielt und ausprobiert. Verschiedene EQ-Einstellungen aus diversen Youtube-Tutorials als Ausgangspunkt, Kompressor, Limiter, Dynamics, De-Esser, Attack, Release, Q-Band, BBE Sonic Maximizer, bli bla blub.

So richtig zufrieden war ich nicht. Zufällig bin ich jetzt auf das TDR Nova (kostenlos) Plugin gestoßen und habe mit wenigen, einfach Einstellungen einen super Sound (mal sehen, was ich morgen sage): High Pass, Mitten raus, High Shelf. Ich spiele noch ein wenig an den Frequenzen, aber der EQ klingt für meine Ohren deutlich besser als der Standard-EQ in Reaper und ist (subjektiv) einfacher zu bedienen. Daher klare Empfehlung!

Jetzt zufällig gesehen, dass @Joey den schon vor einigen Jahren im Sendegate beworben hat, das hätte ich auch einfacher haben können :smiley:

Aber Achtung, ein dynamischer EQ sei ja kein EQ und „Quatsch“. :wink:

Die entscheidende Antwort, weshalb die EQ-Funktion nicht als EQ-Funktion genutzt werden könne, vermisse ich heute noch.

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Das Ding könnte auch „Ich bin kein Equalizer“ heissen und ich würde es nutzen, wenn es sich für mich besser anhört :grinning:

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Wichtig ist wirklich dass das aufgenomme Signal schon gut klingt. Shit in - Shit out. Das ist die halbe Miete. Dann liegt es an jedem selbst wie tief man dann noch in der Klangbearbeitungskiste wühlt. Man kann sich da aber auch gut verkünsteln bis verlieren. Um da ein bisschen Erfahrung zu sammeln kann man sich da ruhig mal dran wagen. Ich habe selbst in den letzten Tagen einige Youtubevideos zur Sprachbearbeitung geschaut und nochmal ganz gute Tips bekommen.
Den TDR Nova finde ich auch ganz gut. Vor allem da er in der freien Variante nur 4 Bänder hat, was mir völlig reicht. Generell sind aber alle Audioprogramme heutzutage gut ausgestattet mit Plugins.

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